Archiv des Autors: Sabine

Start in den Urlaub

Leider haben wir nur noch ein einziges Gummibärchen, welches wir uns dann auf der Fahrt nach Budapest wohl teilen müssen.

Als Zwischenziel haben wir Telč (deutsch Teltsch) eine mährische Stadt in Tschechien ausgewählt, deren Innenstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Telč hat nur etwa 5000 Einwohner ist aber sehenswert. Italienische Baumeister haben um 1600 die Innenstadt im Stil der Renaissance gestaltet.

Auf dem Campingplatz mit Strandbad gab es verschiedene Sorten tschechisches Bier vom Fass und Forelle vom Grill.

Was will man (sie) mehr?

Cracker Barrel

bezeichnet sich selbst als “Dein lokaler alter Landladen”.

Zum Laden gehört immer ein Restaurant.

Bevor man dort rein darf, muss man erst einmal 15 Minuten auf den nächsten freien Tisch warten. Das gehört zum Konzept. Jetzt hat man richtig Zeit für den Einkauf. Im Laden bekommt man alles und nichts: Schallplatten, Postkarten, Möbel und “Trödel” aller Art.

Da wir nicht gefrühstückt hatten, knurrte uns, nach den ganzen Parkplatzproblemen, der Magen. “Cracker Barrel” wollten wir immer schon einmal ausprobieren. Das Essen war gut, preiswert und vor allem die Portionen riesig. Das heißt für uns, gehen wir zu “Cracker Barrel” brauchen wir nur eine Mahlzeit am Tag. Das schont die Reisekasse… Kleiner positiver Nebeneffekt: Auf dem Parkplatz kann man mit dem Wohnmobil kostenlos übernachten.

Parkplatz gesucht oder die Hafenrundfahrt fällt aus

Das alles Entscheidende ist, wo man mit seinem Campingmobil parken kann. Die Anreise in die Innenstadt von Boston verlief, Dank Google Maps, dieses Mal ohne Probleme und wir standen vor der Schranke zum ersehnten Parkplatz. Geschafft! Doch wir wurden wir harsch abgewiesen, weil die Stadt übergroße Fahrzeuge nicht erlaubt.

In Portland dagegen bestand gefühlt die ganze Stadt aus kostenpflichtigen Parkplätzen und so kamen wir problemlos zu einem Rundgang im Hafenviertel.

Auf der Halbinsel Cape Cod “Kap Kabeljau” sollten wir dann 30 Dollar Parkgebühr für einen staubigen Platz in Strandnähe bezahlen.



Amish County

Wenn man durch Indiana fährt, kommt man an den Amish und Mennoniten nicht vorbei. Schon im Indiana-Welcome-Center gab uns ein freundlicher Volunteer (Freiwilliger) einen Flyer von “The Dutchman-Essenhaus” in die Hand und meinte, da müssen wir unbedingt hin, denn das Essen ist unglaublich gut. Neugierig geworden und da es fast am Weg lag, fuhren wir zum Erhard County, wo das Zuhause von mehreren Amish- und Mennonitengemeinden ist. Einige der Amish pflegen die alten Traditionen. Das heißt, sie lehnen alles Moderne ab, haben keine Elektrizität, keine Autos, kleiden sich traditionell. Die Frauen tragen weiße Kappen und lange Kleider, die Männer haben Bärte (keine Schnauzer) und tragen Hemd, Hose und Hut. Hauptverkehrsmittel ist die Kutsche mit LED-Scheinwerfer, denn ohne Licht ist es auf der Straße zu gefährlich.

Fahrräder werden auch benutzt, aber vielleicht nur von den Mennoniten? Wir hatten uns für die Übernachtung bei einer Familie angemeldet, die eine Holzwerkstatt betreibt.

Der Hausherr zeigte uns erst einmal seine Werkstatt. Ich konnte nicht widerstehen, etwas zu kaufen. Langsam wird es eng im Camper! Durch unseren Gastgeber und seinem jüngsten Sohn erhielten wir interessante Einblicke in das Leben der Amish und Mennoniten. Etwa 80 Prozent der amerikanischen Wohnmobile werden im Erhard County – Indiana hergestellt.

Das beweist, dass die Amish hervorragende Handwerker sind.

Es wird übrigens Pennsylvania-Deutsch gesprochen. Mehr, oder weniger stammen die Sprachkenntnisse vom Lesen der Bibel. Der Dialekt hört sich recht lustig an.

The Green Giant – Der Grüne Riese

Es handelt sich nicht um einen Schreibfehler, es ist nicht der Weiße Riese gemeint!

Wenn man nach Blue Earth, Minnesota kommt, fällt einem dieses grüne Monster sofort ins Auge.

Es ist mit seinen 17 m Höhe auch nicht zu übersehen. Wir wollten natürlich wissen, was es mit der grünen Figur auf sich hat. Das dazugehörende Museum ist, wie überall in den USA, kostenlos (Spenden erwünscht), gab Aufschluss.

Seit 1903 gibt es in Blue Mountain eine Konservenfabrik, die den grünen Riesen auf ihren Gemüsedosen als Logo verwendet. In Minnesota gibt es endlose Felder und weniger Weideflächen für Rinder wie im benachbarten Süddakota.

1979 bekam die Stadt dann diesen Riesen als Monument aus Glasfiber, der alles andere überragt.



Bisonherden im Yellowstone Nationalpark

Im Badlands NP haben wir uns schon über ein paar verstreute Bisons gefreut, aber im Yellowstone leben noch riesige Büffelherden.

Die erste Begegnung gab es bereits am Nordeingang des Parks. Hier hatten sich 3 Bullen über das satte Grün vor dem Besucherzentrum hergemacht.

Ein Bisonbulle wiegt bis zu 900 kg und kann trotzdem bis 45 km/h schnell rennen!

Die Parkranger bemühten sich redlich, sogar mit Megaphon, die Besucher auf Abstand zu den Tieren zu halten. Distanz ist auch sehr angebracht. Lasen wir doch gerade vor ein paar Tagen im Internet, dass eine 25 jährige Frau im Yellowstone aufgespießt und schwer verletzt wurde.

Manchmal will es aber mit dem Abstand nicht so richtig klappen. Dann nämlich, wenn Autos und eine Bisonherde zur gleichen Zeit eine Brücke überqueren wollen.

Oder wenn neben dem Wanderweg gerade ein Bison grast.

Manche Tiere brauchen auch keine Brücken, sondern schwimmen einfach wie früher durch den Fluss.



Calgary – Sightseeing

Calgary, in der Provinz Alberta, ist mit 1,3 Mio. Einwohnern die fünftgrößte Stadt Kanadas und die sonnenreichste Großstadt Kanadas. Das können wir bezeugen, denn wir erlebten hier den bisher wärmsten und sonnenreichsten Tag unserer gesamten Reise. Calgary hat uns sehr gut gefallen, auch wenn erst im Juli die weltberühmte Stampede, das alljährliche Festival mit Rodeo-Shows im Stil des Wilden Westens stattfinden wird.

Das ist der Bulle “Outlaw”. Einer der schärfsten Bullen aller Zeiten auf der Stampede. Er wurde bei 71 Rodeos nur ein einziges Mal über die vollen 8 Sekunden geritten.

Unsere Höhepunkte waren der Calgary Tower, welcher mit seinen 191 m Höhe gegenüber dem Turm in Toronto mit 553 m lächerlich klein ist. Der Turm wurde 1968 fertiggestellt und hieß bis 1971 Husky-Tower. Auf dem Turm brannte 1988 das olympische Feuer und die Olympische Fackel war wie der Turm geformt.

Husky ist eine kanadische Erdölfirma. In Kanada werden immerhin ca. ein Zehntel des weltweiten Erdöls gefördert! Der Calgary Tower wird inzwischen von einigen Hochhäusern deutlich überragt und bietet trotzdem fantastische Aussichten auf die Stadt und die Rocky Mountains.

Interessant und sehr erholsam war der “Devonian Garden” im 4.Stock eines Einkaufszentrums. Es ist ein botanischer Garten auf einer Fläche von einem Hektar und für alle frei zugänglich.

Und nach dem ausgiebigen Stadtrundgang kam uns die Draft-Brauerei mit Biergarten auf dem Dach und über 100 Biersorten vom Fass gerade recht…

Die Bären sind aus dem Winterschlaf erwacht

Wir haben uns schon vor einiger Zeit Bärenspray gekauft, um für Bärenübergriffe gewappnet zu sein. Das Spray hat eine sehr beruhigende Wirkung auf uns. Ob es hilft? Auf unseren Wanderungen sind wir zum Glück bisher keinem Bären begegnet. Sie bevorzugen zur Zeit das frische Gras und die Butterblumen am Straßenrand.

Während dieser Schwarzbär völlig unaufgeregt an unserem Auto vorbeischlappte, hielten wir die Luft an…

Die Rocky Mountains lassen uns nicht los und wir fahren nun, abweichend vom ursprünglichen Plan, doch noch in den Glacier Nationalpark in Montana. Vielleicht entdecken wir dort noch einen Grizzly. Wer weiß? Grizzlys sind noch größer und haben noch größere Krallen!



Baumkunst

Als Geocacher kommt man auch hier an Orte, die einem nicht einmal vom örtlichen Besucherzentrum empfohlen werden.

Festlich geschmückter Geocache

Dieses Mal war es eine kurze Inselwanderung mit kunstvollen Baumschnitzereien.

Nicht nur Kinder lassen sich davon anstecken, den nächsten “Kumpel” zu entdecken.

Auch wir beide standen dabei im Wettbewerb.

Übrigens wurden für diese kleine Kunstwerke nur riesig große alte Schwarzpappelbäume benutzt.