Archiv des Autors: Sabine

Woss Lookout

Beim 3.Anlauf, den Wanderparkplatz auf diversen Fortstraßen zu erreichen, hatten wir Erfolg.

Hier ging es auch nicht weiter.

Der Woss Lookout war von 1948 bis 1987 ein Feuerwachturm.

Zum Aussichtspunkt gibt es einen 1,9 km kurzen, aber sehr beschwerlichen, steilen Weg.

Für den “firefighter” muss es eine tägliche Herausforderung gewesen sein, zu seinem Arbeitsplatz zu kommen. Wir waren am Abend jedenfalls ordentlich geschafft.

Unterwasserwelten

Was hier aussieht wie Apfelringe von Haribo sind Seeanamonen bei Niedrigwasser:

Sie leben und bei Berührung ziehen sie sich zusammen. Im Wasser schauen sie so aus:

Auch diese Schalentiere warten auf die Flut:

Und wir haben wieder etwas dazugelernt:

deutschenglisch
Schalentiere shellfish
Schellfischhaddock

Vancouver

Es gibt immer noch eine Steigerung. Und Vancouver ist unser neuer Favorit. Deshalb haben wir unseren Aufenthalt hier um 2 Tage verlängert.

In Vancouver passt alles zusammen. Alt und Neu bilden eine gelungene Einheit.

Der “Canada Place” mit dem 4D Kino ist ein absolutes Muss. Wir haben uns gleich 2 Filme angeschaut, “Fly over Canada” und “Island”.

Wenn man vom Trubel der Großstadt genug hat, dann bietet der Stanley Park Entspannung.

Und für den Durst, der nach soviel Kultur nicht ausbleibt, hat Steff die “BC Ale Trail” (Brauereiwanderung) App…



Wilde Tiere im Park

Der Ort Kamloops am Hwy 1 hat nicht wirklich viel zu bieten, bis auf den BC Wildpark. Das Besondere gegenüber einem Zoo ist, dass hier verletzte einheimische Tiere und Tiere die nicht mehr ausgewildert werden können, ein Zuhause haben. Einige davon haben wir schon in freier Wildbahn gesehen, aber bisher noch keine Eule und keinen Bären.

Eine Eule mit offenen Augen zu fotografieren, war schon eine Herausforderung.

Zwei Grizzlys waren bereits aus der Winterruhe erwacht. Die Schwarzbären hingegen schliefen noch.

Einer kam so nah ans Gitter, dass wir seinen Atem spüren konnten.

So nah möchten wir bei unseren Wanderungen keinem Bären kommen. Erste Bärensichtungen des Jahres gab es im Banff NP. Zur Sicherheit haben wir in unserem Lieblingsbaumarkt “Canadian Tire” Bärenspray gekauft.

Dabei wurden wir registriert und ausgiebig belehrt. Wir sollen auf keinen Fall Menschen besprühen. Wie wir dem Bären das Zeug in die Augen und in die Nase sprühen sollen, ohne uns selbst zu besprühen, blieb unklar. Alternativ kann man beim Wandern Krach auch machen: immer reden, singen, pfeifen, Glöckchen bimmeln lassen…



Campingplätze Walmart und Casino

Geht es um kostenloses Übernachten im Wohnmobil, sind die Parkplätze der Supermarktkette Walmart die erste Adresse.

Der Gründer von Walmart Sam Walton war selbst ein begeisterter Campingfreund und soll in seinem Testament verfügt haben, dass Camper von den Parkplätzen der Walmartkette nicht verscheucht werden sollen.

Allerdings nehmen auch beim Walmart die Campingverbote zu. Schön im Grünen gelegen und ruhig sind sie auch nie. Um nicht am falschen Platz zu stehen, befragt man am besten die App “iOverlander”. Dort sind viele Orte, an denen man frei stehen kann, vermerkt. Privatland ist immer absolut tabu, aber im “öffentlichen Land” verwaltet vom Bureau of Landmanagement ist Camping fast immer erlaubt. Einige Male haben wir aus der Not heraus auch auf Parkplätzen von Spielcasinos übernachtet. Dazu muss man sich beim Sicherheitsdienst anmelden. Auf die Frage hin, ob wir für eine Nacht bleiben können antwortete der Mann von der Security: “Yes Sir, follow me”

und wir wurden umgehend an einen sicheren Platz geleitet. Glücksspiel ist in den USA nur in wenigen Bundesstaaten erlaubt. Die Casinos welche wir kennengelernt haben, standen auf der grünen Wiese im Indianerland. Neben dem Casino gab es meistens ein Hotel mit Spa-Bereich. Gezockt haben wir nicht (wir wissen auch nicht wie es geht und geben unser Geld für Bier aus). Aber die Pizza war hervorragend. Getankt haben wir dann auch noch.

Preise in US$ pro Gallone bei Barzahlung, Diesel also ca. 1,05 € pro Liter.



Mit dem Fahrrad durch San Francisco

In Sausalito, einem Vorort von San Francisco, parkten wir unser WoMo für 2 Nächte und mieteten uns Fahrräder für die Weiterfahrt. Zunächst fuhren wir über die Golden Gate Bridge und weiter in Richtung Altstadt. Die Abarbeitung der Top 10 Attraktionen verfehlten wir nur knapp:

Golden Gate Brücke
Fishermans Warf – Pier 39 (nur 3 Seelöwen)
nein, es sind doch insgesamt 7
Gedreht werden die Cable Cars von Hand. Sie überwinden aber ohne Hilfe steilste Ansteige.
Die Lombard Street, steilste Straße der Welt? Auf 100 m Fahrt hat sie 7 Kurven!
China Town (Achtung sehr scharfes Essen brennt dreimal!)
Die Gefängnisinsel Alcatraz, El Capone, Machine Gun Kelly, …

San Francisco ist auf Grund seiner Geschichte eine Multikulti-Stadt. Es wechseln sich Hochhäuser und kleinere Gebäude ab. Erst in den 70er Jahren beschloss die Stadtverwaltung auch Wolkenkratzer zu genehmigen, denn der Respekt vor drohenden Erdbeben war sehr groß.

Die Hauptstadt von Kalifornien ist?

Nicht Los Angeles, nicht San Diego und auch nicht San Francisco, sondern das viel kleinere Sacramento. Und nein, Arnold Schwarzenegger ist hier nicht mehr Gouverneur, schon seit 2011 nicht mehr! Wir empfanden Sacramento als sehr beschaulich. Es gibt viele Parks mit sehr alten Bäumen, die wie in einem botanischen Garten mit Schildern beschriftet sind.

Der Regierungssitz, das Weiße Haus, ähnelt sehr dem in Washington.

Eine weitere Touristenattraktion ist die Towerbridge. Diese hat sehr wenig Ähnlichkeit mit der Brücke in London.

In der Downtown hat man die alten Holzgehwege erhalten, sehr authentisch!

Diese Mal hatten wir auch keine Parkplatzprobleme, wie in Las Vegas. Eine gute Vorbereitung ist eben alles!



Der Wald brennt

Das kommt in Kalifornien, auf Grund der Trockenheit (Stichwort: Klimawandel) und der starken Winde, häufig vor. Auf unserer Wanderung im Sequoia Nationalpark, sahen wir sehr viel verbranntes Gelände und es roch auch noch „sehr brenzlig“.

Im Gespräch mit einer jungen Rangerin erfuhren wir, dass es hier im September 2021 gebrannt hat. Unvorstellbar ist die Geschwindigkeit, mit der sich so ein Feuer ausbreitet. Brannten am ersten Tag ca. 300 ha, waren es am dritten Tag schon 2500 ha! Für die Natur ist es natürlich erst einmal ein großer Verlust. Aber schon im ersten Frühjahr nach dem Brand, findet man an den völlig verkohlten Büschen viele junge Triebe.

Viele Samen überleben solche Feuer und werden demnächst austreiben.

Einige der über 2000 Jahre alten Bäume haben sicher schon mehr als ein Feuer überstanden.

Im Februar und März verbrennen die Waldarbeiter die aufgesammelten Kleinholzhaufen mitten im Wald.

Natürlich wird man vorgewarnt und es wird darauf hingewiesen, dass man nicht die Feuerwehr rufen soll. Die ist ja schon da. Wie man Luft zum Atmen bekommt, stand nicht auf dem Aushang!

Grün – jenseits der Sierra Nevada

Sierra Nevada von Osten aus betrachtet

Da alle Straßen über die Sierra Nevada wegen des Winters gesperrt sind, umfahren wir den Gebirgszug, vom Death Valley kommend, südlich. Der höchste Gipfel hier ist der Mt. Whitney mit 4421 m Höhe. Entsprechend ansprucksvoll sind die Gebirgsstraßen. Als es, nach der Passüberquerung, wieder abwärts ging, veränderte sich die Landschaft schlagartig. Grüne sanfte Hänge, rauschende Gebirgsbäche bestimmten das Bild

und im Tal nahe Bakersfield, sahen wir Zitrus- und Apfelsinenplantagen so weit das Auge reicht.

In Arizona und Utah hatten wir wiederholt allen möglichen Leuten erzählt, wie schön es in Deutschland ist, alles ist grün und man kann bedenkenlos aus jedem Wasserhahn trinken. Nach 9 Wochen in der Wüste hatten wir das selbst wohl ein bisschen vergessen und wurden wir beim Anblick von so viel Grün ganz wunderlich und fotografierten Gras, Blumen und Büsche.

Der Amerikaner würde sagen: beautiful, nice, wonderful, amazing, unbelievable oder very pretty.

Las Vegas – die (Spiel-) Hölle

Death Valley, das Tal des Todes ca. 250 Kilometer von Las Vegas entfernt, liegt mit seinem Tiefpunkt 80 m unter dem Meeresspiegel. Wir hatten allerdings unseren Tiefpunkt schon in Las Vegas erreicht, als wir versuchten, einen Parkplatz für unseren Hallunken zu finden. 3 Hotelauffahrten, mehrere Anläufe auf Parkflächen, die leider privat waren, dazu kamen Einbahnstraßen, Baustellen und null GPS-Empfang auf Grund der engen Häuserschluchten. Bis auf den Parkplatzmangel für Womos ist Las Vegas einfach nur schrill, interessant, multikulti und auf keinen Fall langweilig.

Während der Stunden in der Stadt sahen wir allerdings keine anderen Wohnmobile. Waren die einfach cleverer als wir?