Archiv für den Monat: Juni 2022

Bluegrass – wir kiffen

Nein, Bluegrass ist eine Musikrichtung und Teil der Countrymusik. Die Hauptinstrumente sind Fiddel (Violine), Gitarre, Kontrabass und Banjo. Hier ist es besser erklärt: https://de.wikipedia.org/wiki/Bluegrass.

Am “Blue Ridge Parkway” in den Appalachen gibt es es extra ein Besucherzentrum, welches sich ausschließlich mit der Entstehung dieser Musikrichtung befasst. Und eines muss man den Amerikanern lassen, solche Präsentationen haben sie drauf. Wir haben einige Stunden hier verbracht. Aber was soll die ganze Theorie, Livemusik erklärt es am besten:

Der “Blue Ridge Parkway” ist eine 469 Meilen (755 km) lange Touristenstraße, welche auf dem Kamm der Appalachen entlang führt.

Es reiht sich Kurve an Kurve, es gibt 26 Tunnel und endlos viele schöne Aussichtspunkte und Wanderungen. Die Straße ist förmlich durch den dichten Wald gefräst.

Die Rhododendronbüsche links und rechts der Straße sind meterhoch und blühen zur Zeit.

Im Entertainmentsystem laufen “The Greatest Bluegrass Hits”…



Amish County

Wenn man durch Indiana fährt, kommt man an den Amish und Mennoniten nicht vorbei. Schon im Indiana-Welcome-Center gab uns ein freundlicher Volunteer (Freiwilliger) einen Flyer von “The Dutchman-Essenhaus” in die Hand und meinte, da müssen wir unbedingt hin, denn das Essen ist unglaublich gut. Neugierig geworden und da es fast am Weg lag, fuhren wir zum Erhard County, wo das Zuhause von mehreren Amish- und Mennonitengemeinden ist. Einige der Amish pflegen die alten Traditionen. Das heißt, sie lehnen alles Moderne ab, haben keine Elektrizität, keine Autos, kleiden sich traditionell. Die Frauen tragen weiße Kappen und lange Kleider, die Männer haben Bärte (keine Schnauzer) und tragen Hemd, Hose und Hut. Hauptverkehrsmittel ist die Kutsche mit LED-Scheinwerfer, denn ohne Licht ist es auf der Straße zu gefährlich.

Fahrräder werden auch benutzt, aber vielleicht nur von den Mennoniten? Wir hatten uns für die Übernachtung bei einer Familie angemeldet, die eine Holzwerkstatt betreibt.

Der Hausherr zeigte uns erst einmal seine Werkstatt. Ich konnte nicht widerstehen, etwas zu kaufen. Langsam wird es eng im Camper! Durch unseren Gastgeber und seinem jüngsten Sohn erhielten wir interessante Einblicke in das Leben der Amish und Mennoniten. Etwa 80 Prozent der amerikanischen Wohnmobile werden im Erhard County – Indiana hergestellt.

Das beweist, dass die Amish hervorragende Handwerker sind.

Es wird übrigens Pennsylvania-Deutsch gesprochen. Mehr, oder weniger stammen die Sprachkenntnisse vom Lesen der Bibel. Der Dialekt hört sich recht lustig an.

Heute ist “Makrotag”

Selbstkritisch müssen wir anmerken, dass es weder mit dem Handy noch mit einer “Schnipp-Schnapp” Kamera einfach ist, Nahaufnahmen zu machen.

Spaß hat es uns trotzdem gemacht und nach der Wanderung haben wir uns im Michigansee erfrischt.

Sieht aus wie Ostsee, schmeckt aber nicht salzig.



Aldi

ist in den Vereinigten Staaten aktiv, das wussten wir bisher nicht.

Wir waren neugierig und haben eingekauft. Zunächst konnten wir keinen Einkaufswagen bekommen, da man ein Vierteldollar brauchte, um den Korb zu befreien. Das war das erste Mal seit 9 Monaten. Die Verkaufsstrategie ist ähnlich wie in Deutschland. Wöchentliche, saisonale Angebote werden dem Kunden in einem Prospekt schmackhaft gemacht.

Die Preise sind im Vergleich zu anderen Märkten wirklich günstig. Gespart wird vor allem am Personal. Die Körbe bringt man selbst zurück und den Einkauf packt man auch selbst ein. Im Markt selbst war deutlich mehr Platz als in deutschen Filialen. An Enge ist ein Amerikaner nicht gewöhnt und jemanden zu nahe auf den Pelz rücken ist nicht angesagt.

Rockford Brauerei

an manchen Dingen kommen wir nicht vorbei…

Die wirklich coolen Typen sind mit dem Boot gekommen und nicht mit dem Wohnmobil!

Wir haben gleich auf dem Parkplatz der Brauerei geschlafen, da niemand noch fahren konnte. Leider wollte die Party kein Ende nehmen und laut war es. Strafe muss sein!



Ritter Runkel

war wohl nie am Mississippi, oder?

Die Schaufelraddampfer aus den Mosaik-Heften gibt es aber heute noch, wenn auch nur als Ausflugsschiffe.

Als wir gestern ankamen, hatten wir 37°C und badeten erst einmal im Fluss, um uns abzukühlen.

Heute wollten wir den Fluss mit einem Kajak erkunden. Morgens war noch alles gut.

Aber da hinten droht es schon sehr. Wir mussten kurz anlegen und im Schlamm unter einer Eiche (Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen) das Unwetter für 10 Minuten abwarten. Die Hagelkörner waren so groß wie Walnüsse (keine Fotos…). Die Schildkröten hat es nicht beeindruckt.

Bei der Rückkehr zu unserem Campingplatz schien wieder die Sonne.