Archiv für den Monat: Juni 2022

The Green Giant – Der Grüne Riese

Es handelt sich nicht um einen Schreibfehler, es ist nicht der Weiße Riese gemeint!

Wenn man nach Blue Earth, Minnesota kommt, fällt einem dieses grüne Monster sofort ins Auge.

Es ist mit seinen 17 m Höhe auch nicht zu übersehen. Wir wollten natürlich wissen, was es mit der grünen Figur auf sich hat. Das dazugehörende Museum ist, wie überall in den USA, kostenlos (Spenden erwünscht), gab Aufschluss.

Seit 1903 gibt es in Blue Mountain eine Konservenfabrik, die den grünen Riesen auf ihren Gemüsedosen als Logo verwendet. In Minnesota gibt es endlose Felder und weniger Weideflächen für Rinder wie im benachbarten Süddakota.

1979 bekam die Stadt dann diesen Riesen als Monument aus Glasfiber, der alles andere überragt.



Rodeo – Bull Riding

Auf einem Bullen zu reiten, ist schon eine krasse Idee. Aber wir wollten uns selbst ein Bild darüber machen und so fuhren wir nach Prarie Village nahe Madison in Süddakota. Das Rodeo hatte Volksfestcharakter, die Feuerwehr verkaufte Bier, es gab Burger und abgepacktes Essen aus der Mikrowelle(!?).

Einfach losreiten geht aber auch auf dem Lande nicht: Zur Einleitung wurden ein paar lobende Worte über die Vereinigten Staaten gesprochen und die weltweite Bedeutung der amerikanischen Nationalflagge als Freiheitssymbol betont. Die Nationalhymne sangen alle mit!

Wir waren die einziges Touristen und mussten passen, da wir den Text nicht kannten.

Dann begann das Spektakel untermalt von lauter Rockmusik.

Erste Schwierigkeit: Der Cowboy muss in der Box aufsitzen. Dem Bullen gefällt das schon einmal gar nicht. Auf ein Nicken des Reiters hin wird das Tor aufgerissen und der Bulle stürmt los. Ein Ritt dauert maximal 8 Sekunden, aber das hat keiner der 31 Bullenreiter des Abends geschafft. Meistens lag der Reiter schon nach 1 oder 2 Sekunden unter Schmerzen im Dreck und konnte froh sein, wenn der Bulle nicht auf ihm “herumtanzte”.

Erstes Ziel jedes abgeworfenen Reiters war es, so schnell wie möglich hinter den schützenden Zaun zu gelangen. Die Beiden im Vordergrund sollen den Bullen ablenken und Schlimmeres verhindern. Was aber nicht immer gelang, der Krankenwagen war im Einsatz.

Das sieht “noch” gut aus.


Energiewende

Die haben wir in Europa wohl verschlafen. Hier, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gab es schon vor 100 Jahren sehr effektive Akumulatoren auf den Farmen.

Das erste Elektroauto “KiloWatt” fuhr bereits 1959 und war immerhin 30 Meilen pro Stunde schnell.

Fehler wiederholen sich: Wir Deutsche schalten alle Kraftwerke ab und fangen dann an zu überlegen, wie wir unsere Stromversorgung sicherstellen sollen. Die EU verbietet Verbrennungsmotoren und E-Fuels ohne ansatzweise zu wissen, wie Lieferwagen und LKW in Zukunft betrieben werden sollen. Irgend jemand wird es schon richten.

Volkswagen hat übrigens in den USA einen sehr guten und in Kanada einen ausgezeichneten Ruf. Ob das so bleiben wird?



Eisbaden

Manche nehmen genußvoll ein “Bad” im eiskalten Wasser

andere wiederum resignieren vor den Eisschollen auf dem Yellowstone See.

Die schönen Aussichten kann man aber auch ohne Boot und aus der Ferne genießen.

Einige Kilometer weiter zwängt sich das Wasser mit lautem Getöse durch eine enge Schlucht und fällt in die Tiefe.

Der Canyon des Yellowstone Flusses ist natürlich viel kleiner, als der Grand Canyon, aber absolut sehenswert.

Wenn man nur ein paar Schritte vom Parkplatz weggeht, hat man den Pfad für sich und seine Ruhe dazu. Es gibt nur wenige Amerikaner, die wirklich mehr als 100 Yards wandern.

Bisonherden im Yellowstone Nationalpark

Im Badlands NP haben wir uns schon über ein paar verstreute Bisons gefreut, aber im Yellowstone leben noch riesige Büffelherden.

Die erste Begegnung gab es bereits am Nordeingang des Parks. Hier hatten sich 3 Bullen über das satte Grün vor dem Besucherzentrum hergemacht.

Ein Bisonbulle wiegt bis zu 900 kg und kann trotzdem bis 45 km/h schnell rennen!

Die Parkranger bemühten sich redlich, sogar mit Megaphon, die Besucher auf Abstand zu den Tieren zu halten. Distanz ist auch sehr angebracht. Lasen wir doch gerade vor ein paar Tagen im Internet, dass eine 25 jährige Frau im Yellowstone aufgespießt und schwer verletzt wurde.

Manchmal will es aber mit dem Abstand nicht so richtig klappen. Dann nämlich, wenn Autos und eine Bisonherde zur gleichen Zeit eine Brücke überqueren wollen.

Oder wenn neben dem Wanderweg gerade ein Bison grast.

Manche Tiere brauchen auch keine Brücken, sondern schwimmen einfach wie früher durch den Fluss.



Großes Kino – Volldampf voraus

Es sind bereits Schulferien in den südlichen Bundesstaaten und entsprechend viele Touristen sind unterwegs. Deshalb hatten wir uns einen kleineren Geysir ausgesucht, den wir erwandern wollten.

Den Lone Star Geysir, unweit vom weltweit bekannten “Old Faithful”, hatten wir wirklich für uns allein. Allerdings ist er nur ca. aller 3 Stunden aktiv und so mussten wir etwa 1,5 Stunden warten. Zuerst gab es eine kleinere Aktivität und nach weiteren 20 Minuten spukte er 20 Minuten lang zunächst kochendes Wasser und dann eine ordentliche Dampfwolke aus.

Ein abschließender Kurzbesuch am “Old Faithful” bestätigte unsere Befürchtungen.