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Wandern im Parque Natural Municipal “Pedra do Segredo”

Im Gegensatz zu den Nationalparks sind „Parks Municipal“, Parks die von der Gemeinde verwaltet werden. Das hat unserer Wanderung nichts geschadet, denn sie war sehr schön. Drei Höhlen, der Sachse würde sagen „Bofen“, kleine Kletterpassagen und tolle Ausblicke.

Am Ende wurden wir mit 1, 2, 3, 4 Spaten in der Hängematte belohnt:

und machten eine Bekanntschaft mit Folgen. 



Eigentlich wollten wir überhaupt nicht nach Brasilien! 

In Montevideo haben wir erfahren, dass man auf jeden Fall beide Seiten, die brasilianische und die argentinische, der riesigen Iguazú-Wasserfälle besuchen sollte. Also Planänderung: Wir reisen nach Brasilien ein. Die Grenzformalitäten verliefen entspannt. Aber alles braucht so seine Zeit! Die Beamtin vom brasilianischen Zoll sprach kein Wort englisch und wir kein Wort portugiesisch. Das Interview, um die notwendigen Angaben zu übermitteln, haben wir dann per WhatsApp in englischer Sprache erledigt.

Noch schlimmer war, dass wir kein Internet hatten. Touristen können in Brasilien keine SIM-Karte kaufen. Dazu benötigt man zwingend eine Sozialversicherungsnummer. Bargeld hatten wir zunächst auch nicht und der Parkautomat wollte natürlich sofort ein paar Münzen haben. Den Parkautomaten ohne Übersetzer zu bedienen war die nächste Herausforderung. Es wurden 0,86 Euro von unserer Kreditkarte abgebucht und einen Strafzettel hatten wir nach unseren Erledigungen in der Stadt auch nicht an der Autoscheibe hängen.

Der Gaucho hat eingekauft.

Nach so vielen Hindernissen erreichten wir unser anvisiertes Ziel, Camping beim Gaucho erst im Dunkeln, wo 7 kläffende Hunde die Farm bewachten. 



Wir sind angekommen 

Die ersten Tage verbringen wir auf einem Campingplatz, der ein Sammelplatz für ausschließlich Europäer ist; Reisende wie wir, die gerade angekommen sind und Langzeitreisende. Die Männer stehen zusammen und tauschen Erfahrungen aus und erzählen sich die eine oder andere Geschichte. 

Das Meer ist in Sichtweite, der Strand ist breit und leer,

aber die Schwierigkeit besteht darin, hinzukommen.

Wir laufen den einen Tag in die eine Richtung und den anderen in die andere und morgen fahren wir weiter. 



Paraiso Suizo

Unsere erste Nacht im eigenen Bett erlebten wir im Schweizer Paradies in der Nähe von Montevideo. Die Übernahme und zolltechnische Abfertigung in Montevideo hat ca. 4 Stunden gedauert.

Zusätzlich haben wir noch 1 Stunde auf das Befüllen unserer Propangasflaschen gewartet. Eine Ankunft in der Dunkelheit stellt immer eine Herausforderung dar. Zumal das Womo noch seefest und blickdicht gepackt war. Dazu kam noch der Einkauf und unsere 2 Reisetaschen mit den Sachen für die letzten 3 Wochen. Inzwischen haben wir alles geordnet und blicken optimistisch auf die kommenden Tage und Wochen.

Im Atlantik waren wir auch schon. Allerdings nur mit den Füßen. Momentan ist es doch noch etwas frisch…

Ein Schiff wird kommen…

und bringt hoffentlich unser Wohnmobil. Das ist der Ankerplatz vor dem Hafen von Montevideo:

Die “Grande Amburgo” ist noch nicht dabei. Aber heute Abend, mit reichlich 2 Wochen Verspätung, soll es soweit sein. Der Steuermann müsste also schon fast den alten Leuchtturm von Montevideo sehen.

Wir waren oben und haben heruntergeschaut. Die Uferstraße “Rambla” ist 22 km lang und es gibt viele Strände und einen schönen Radweg entlang der Straße.

Die Wartezeit haben wir gut genutzt und die Stadt ausgiebig erkundet.

Am Abend ist dann Entspannung angesagt mit einigen Saunagängen und einem Bad im Pool auf dem Dach:



Colonia del Sacramento in Uruguay 

Es geht eine Fähre von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento in Uruguay. Sie überquert die ca. 53 km breite Flussmündung des Rio de la Plata in 1,5 h. 

Colonia wurde 1680 von den Portugiesen gegründet und 1777 nach vielen kriegerischen Auseinandersetzungen von den Spaniern endgültig erobert. Es gibt aus dieser Zeit noch viele guterhalte Gebäude und enge Gässchen, so dass die Altstadt seit 1995 UNESCO Weltkulturerbe ist. 

Auf den lauschigen Plätzen stehen uralte Platanen, auch Palmen und sogar Orangenbäume, die reife Früchte tragen und gleichzeitig blühen. 

Wir besteigen den 34 m hohen Leuchtturm,

sehen dem Angler mit seiner Robbe zu

und verbringen einen Tag am Meer, wo auch schon Mal bei sehr angenehmen Temperaturen gebadet wird. 



San Telmo

San Telmo heißt ein weiteres sehr authentisches Stadtviertel von Buenos Aires. 

Die Polizei ist fast überall präsent. An besonderen Plätzen stehen solche „Polizeihäuschen“ mit Hebebühne und Klimaanlage. 

Und wieder wird Tango getanzt. 

Ein bisschen Kultur muss sein und so waren wir heute im Museum für moderne Kunst.

Die Masken aus Pappe, Holz und Ton sind Personen, die in Buenos Aires etwas mit Kunst und Kultur zu tun haben.

Diego Bianche zum Beispiel ist Grafikdesigner und Dozent an der Uni Torcuato di Tella in Buenos Aires. 

El Ateneo Grand Splendid

ist einige riesige Buchhandlung in einem ehemaligen Theater, welches ursprünglich 1919 eröffnet wurde.

Die Buchhandlung ist eine der bekanntesten der Stadt und für uns auch die Schönste. Im Untergeschoss gibt auch ein Sammelsurium vom Langspielplatten und CD’s berühmter Bands und auch mit lateinamerikanischer Musik.