Wir fanden die kleine Wanderung sehr lohnenswert. Die Argentinier haben 200 Chinesen angefordert, um die Landschaft sehr farbenfroh erscheinen zu lassen.
Auf den “Erklärtafeln” stand, dass ganz unterschiedliche Mineralien für die vielen Farben sorgen.
Die Ausstattung der Nationalparks in Argentinien mit Sanitäreinrichtungen ist sehr unterschiedlich. Meistens findet man ein oder mehrere klassische(s) Plumpsklo(‘s) vor. In den Besucherzentren sind WCs installiert. Aber hier gibt es etwas ganz Neues:
Es handelt sich um eine Trenntoilette mit 2 Behältern. Ein einschneidender Nachteil für Erstbenutzer ist, dass man rechtzeitig mit Brille und Übersetzer losgehen muss, damit man nichts falsch macht (nichts daneben geht).
Toilettenpapier muss man bei allen Toilettenformen fast immer selbst mitbringen.
Ushuaia in Argentinien ist die südlichste Stadt der Welt. Das chilenische Puerto Williams liegt zwar südlicher, ist aber nur ein Dorf. Ushuaia wird auch Stadt am Ende der Welt (Fin del Mundo) genannt. Tourismus wird hier ganz groß geschrieben.
Man kann mit einer Schmalspurbahn, mit Bussen, mit dem Taxi, mit Kleintransportern oder “auf eigene Faust” in den Nationalpark fahren. Mit entsprechend gefüllten Geldbeutel kann man von hier aus auch mit einem Kreuzfahrtschiff in Richtung Antarktis starten. Wir sind gewandert! Und das bei für Feuerland untypischen Wetter, nämlich Sonnenschein und Windstille. Die mittlere Jahrestemperatur liegt hier bei nur etwa 7°C.
Die Wanderung zum “Glacier Martial” hieß nur so. Wahrscheinleich ist der Gletscher schon vor Jahren abgetaut. Aber von oben hatte man einen sehr schönen Blick auf die Stadt Ushuaia und den Beagle-Kanal.
Links im Bild der Kreuzfahrersteg, rechts die Landebahn von Ushuaia International und im Hintergrund (ca. 1000 km) die Antarktis.
Die mitgebrachten Grödel verliehen uns einen festen Stand auf den beim Aufstieg zu überschreitenden Schneefeldern.
Auf dem Grat fanden wir in unserer Strandmuschel Schutz vor dem dort oben wehenden kalten Wind.
heute wollten wir einmal keine Tiere beobachten sondern uns die Versteinerungen von 150 Mio. Jahren alten Bäumen anschauen. Also sind wir 50 km Schotterpiste gefahren, um zum Eingang des Nationalparks zu gelangen. Dabei wurden ausnahmsweise wir beobachtet:
Es ist unglaublich, die Versteinerungen sehen aus wie Holz. Würden sie nicht ein wenig in der Sonne glitzern, könnte man absolut glauben, dass es Holz ist.
Im Museum konnte man 2 Stücke anfassen und anheben. Dann merkt man den Unterschied natürlich sofort.
Wir haben ein bisschen Reisestress und kommen mit dem Schreiben der Beiträge für unseren Reiseblog nicht hinterher. Oft haben wir kein Internet, sind unterwegs, kaufen ein, kochen, wandern oder schlafen. Wer Lust hat, kann unsere Reise auch auf “Polarsteps” verfolgen:
Es gibt ein App für Android und auch fürs iPhone. Wer diese nicht installieren will, kann auch einfach über einen Webbrowser den obigen Link aufrufen. Der Link ist auch über das Menü erreichbar.
verbringen die meiste Zeit im Meer. Im Moment ist Brutzeit und sie sind an Land. Gut für uns, denn im Wasser könnten wir sie kaum so gut aus der Nähe beobachten.
Die Nester, meistens mit 2 Eier bestückt, sind mit einigem Abstand zueinander über eine große Fläche verteilt.
Am Pinguinstrand hingegen ist wenig los. Die Tiere müssen sehr lange marschieren um von ihren Nestern zum Meer zu gelangen. Im Wasser scheinen sie zu fliegen an Land hingegen wirken ihre Bewegungen unbeholfen.
Aber ein erfrischendes Bad mit Pflege des Gefieders geht immer:
auch Orcas oder Killerwale genannt gehören zur Familie der Delfine. Wir wollten die Orcas in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und zogen früh morgens los. Zunächst waren 70 km Schotterpiste zu bewältigen, um den Punta Norte auf der Halbinsel Valdes zu erreichen. Dabei mussten wir aufpassen, dass wir kein Guanako überfahren. Die Zeit drängte etwas, da die Schwertwale nur bei Flut in der Nähe vom Ufer zu beobachten sind. Es gibt am Punta Norte ein Besucherzentrum mit sehr netten Rangern, eine tolle Ausstellung und ein Pappmodell (nicht jeden Tag sind die Orcas vor Ort):
Als wir ankamen, sahen wir zunächst, wie sich ein paar Seeelefanten auf dem Strand herumlümmelten:
Es dauerte aber nicht lange und wir sahen “Pao” den Macho (männliches Tier) mit seiner Familie ganz nah am Strand:
Die Rückenflosse wird bei männlichen Tieren bis zu 1,8 m lang!
So wie die Wale hin- und herschwammen, rannten auch die Touristen und Fotografen am Ufer hin und her. Das war sehr lustig anzusehen und wir wurden ebenfalls vom “Orca”-Fieber angesteckt.
Zum Abendhochwasser wollten wir an der Caleta Valdés sein und prüfen, ob es etwas zu sehen gibt. Aber zweimal Glück zu haben, wäre doch zu viel verlangt, oder? Wir ratterten also los, tranken Tee und hielten 1 Stunde Siesta. 5 Minuten nach der Wiederaufnahme der Beobachtung:
wow, strandnah (fast zum Anfassen) 6 Rückenflossen! Wir sind begeistert! Die Gruppe zerstreute sich schnell und die Rennerei am Ufer ging wieder los. Diesmal rannten auch die Ranger mit ihren Funkgeräten mit hin und her und ihre offizielle Drohne kam zum Einsatz. Die Seeelefanten am Ufer ließen sich nicht stören und es gab auch keine Übergriffe seitens der Killerwale. Diese haben hier eine besondere Jagdstrategie entwickelt und jagen in Gruppen auch an Land. Auf dem Rückweg heraus aus dem Nationalpark hielten wir kurz an einer Lagune, um kurz Ausschau zu halten. Glückstreffer Nummer 3: mehrere Wale in der Lagune und sie griffen wirklich mehrmals Seelöwenkolonien am Ufer an:
Da fliegen die Seelöwen… Die Herausforderung für die bis zu 9 Tonnen schweren Brocken ist es dann aber, irgendwie wieder ins tiefere Wasser zu kommen:
im Schutzgebiet südlich von Viedma leben hunderte Seelöwen:
Und hier ist immer etwas los:
Ein paar “Zweibeiner” gibt es auch (weiter links):
Außerdem leben hier im Moment 18 (faule) Seelefanten:
Wir waren so in den Anblick verliebt, dass der der Ranger schon Angst um seinen Feierabend hatte, und uns entgegengelaufen kam, um uns die aktuelle Uhrzeit zu sagen.