Für die Einreise nach Mexiko braucht man mit einem deutschen Reisepass kein Visum. Man füllt online ein Dokument aus und druckt es dann am besten aus. Das erledigt man in den USA in den Bibliotheken oder auch in einer UPS-Filiale. Beim Grenzübertritt wird der Zettel abgestempelt und man darf sich ab sofort für maximal 180 in Mexiko aufhalten. Für das Auto benötigt man (als Ausländer) darüber hinaus eine Haftpflichtversicherung. Alle nicht so zahlungsfähigen Mexikaner fahren Schrottkarren mit abgelaufenen kalifornischen Kennzeichen. Die Polizei greift nicht ein, weil sie selbst solche Autos fahren. Die Versicherung kann man auch online abschließen. So weit so gut. Darüber hinaus muss man sein Auto zolltechnisch korrekt einführen. Sonst gibt es Schwierigkeiten bei der Ausreise. Der richtige Schalter war schnell gefunden. Benötigt wurden: Kopien von Reisepass, von der Einreiserlaubnis und vom deutschen Fahrzeugschein. Normalerweise sicher kein Problem, aber am 1.Januar in Mexiko schon. Cerrado! Alles geschlossen. Die Apothekerin hat für ein paar Peso geholfen. Also zurück zum Schalter. Nein, Sabine muss kommen, sie steht in den Papieren. Nochmal zurück nach Mexiko, dort steht unser Auto. Kosten: 55 US$ Gebühren und 400 US$ Pfand. Wir wollen Kartenzahlung. Nein, meine Kreditkarte geht nicht, Sabine muss bezahlen. Die Karte liegt im Auto in Mexiko, nochmal zurück. Die Kartenzahlung funktionierte trotz mehrmaliger Versuche nicht. So können wir nur bar bezahlen und nur in Dollar. Soviel Bargeld haben wir nicht. Angeblich kann man in Mexiko am Geldautomaten auch US$ abheben. Zurück nach Mex… Aber, es gibt nur Pesos am Automaten! Letzte Chance, erneute Einreise in die USA. Das ging, aber ich wurde nach meinen COVID-19 Impfungen gefragt. Der Impfnachweis lag im Auto in Mexiko. Ich habe dem Beamten erklärt, dass ich nur Cash brauche und er drückte ein Auge zu.
Jetzt endlich die Auflösung: Ich zählte dem Mexikaner in freudiger Erwartung die Dollars auf den Tisch und fragte nur zur Sicherheit, wie ich denn das Pfandgeld wiederbekommen würde. Er fragte: “Wo wollt ihr denn eigentlich hin?”. Ich: “Baja California” und “Baja California Sur”. Die Antwort lautete: ” ‘Baja’ ist frei, da braucht ihr gar keine Papiere.”
Ein paar Stunden sind weg, wie nichts.
Da soll mal jemand etwas über Bürokratie in Deutschland erzählen.
Mucha alegria