Archiv für den Monat: Januar 2022

Das Reisen früher

, zur Zeit der Besiedlung des Westen, war sehr viel beschwerlicher als heute. Gut befahrbare Straßen oder sogar Brücken über die Flüsse gab es nicht. Verwendet wurden Planwagen die von Pferden oder auch von Ochsen gezogen wurden.

Wie einfach dagegen haben wir es heute. Die Straßen sind breit und glatt aspaltiert. Über die Flüsse führen Brücken und so müssen wir über den Colorado nicht mit einem Floß übersetzen.

Vor 1929 gab es hier auf fast 1000 Kilometern keine Brücke über den Fluß!



Flussspuren in der Landschaft

Der Colorado hinterlässt einen hufeisenförmigen Einschnitt.

Horseshoe Bend des Colorado nahe Page

Der San Juan Fluss mäandert gleich vielfach.

Gänsehälse des San Juan River im Goosenecks State Park.

Ganz in der Nähe ist ein komisches Gebilde entstanden, ein Mexicanerhut. Der nächstgelegene Ort heißt dann auch gleich so: “Mexican Hut”.

Manchmal könnte man eine Drone brauchen, um die beindruckenden Landschaften aus der Vogelperspektive fotografieren zu können. Aber in allen Nationalparks ist das Fliegen sowieso verboten. Bleibt uns nur, dem immer vorhandenen Andenkenladen einen Besuch abzustatten, und ein paar Postkarten und/oder Poster zu kaufen. Besser: wir bewahren es in unserer Erinnerung.

Dieselkraftstoffsystemreiniger

Unser Auto und die Wohnkabine wiegen mit Zuladung 3,5 t.

Normalerweise brauchen wir 14 Liter Diesel auf 100 Kilometer Fahrt und 10 l AddBlue (DEF) auf 5000 Kilomter. Wenn frau fährt etwas weniger…

Seit heute geben wir noch pro Tankfüllung eine kleine Dose “Diesel Fuel System Cleaner” in den Tank. Kostenpunkt 22 € pro Dose, also in etwa der Preis für eine Flasche Whisky. Das ist sehr schlecht für die Reisekasse.

Wir haben zur Zeit kleinere Motorprobleme. Im Leerlauf spüren wir deutliche Vibrationen. Deshalb suchten wir heute morgen die VW Werkstatt in Flagstaff auf. Das Motorsteuergerät konnte nicht wirklich ausgelesen werden, da es den Amarok in Nordamerika nicht gibt. Es gibt aber den VW Touareg mit V6 Dieselmotor und so wurde das Diagnosegerät überlistet. Wahrscheinlich haben wir nur etwas Feuchtigkeit und ein paar Verschmutzungen im Kraftstoffsystem, verursacht durch den vermeintlich nicht so hochwertigen Kraftstoff an den mexikanischen Tankstellen.

Und mit meinen Füßen stimmt auch etwas nicht! Wer findet es heraus? Wahrscheinlich habe ich 2 linke Hände und dafür 2 rechte Füße.

Kreuzworträtsel

Indianer (Native Americans) mit 4 Buchstaben? -> Hopi

Die Hopi und andere Indianerstämme lebten in Arizona und Utah in Klippensiedlungen und betrieben in dieser heißen und sehr trockenen Gegend Ackerbau. Als im 17.Jahrhundert die Spanier in dieses Gebiet vordrangen und auf die miteinander verbundenen Lehmhäuser stießen, nannten sie die Bewohner Puebloindianer (Pueblo (spanisch) = Dorf).

Im Wupatki NP sind zwar nur die Ruinen einer Pueblo-Siedlung zu sehen, aber es gab eine ausführliche Infomappe in deutscher Sprache.

Auch die Navajo haben in festen Häusern gewohnt. Da es aber keine Schriftzeichen gab, ist die Geschichte nur nur mündlich überliefert. Was einige Unsicherheiten in sich birgt.

Parker Damm

In der Nähe von Parker, Arizona wird der Colorado Fluss aufgestaut und 4 Turbinen erzeugen insgesamt 120 MWh Strom. Der Staudamm wurde zwischen 1934 und 1938 gebaut.

An 300 Tagen im Jahr scheint hier die Sonne. Man hält es hier also auch im Winter sehr gut aus. Leider wissen es auch die anderen Leute und wir sind umzingelt von amerikanischen Planwagen.

Mehr als 500 Wohnmobile in der Größe XXXXL standen hier bestimmt auf dem Campingplatz!

Und ein bisschen größer geht immer.

Aber auch unser “Mini” hat so seine Fans und wir müssen ab und an eine kleine Präsentation starten.



Adios Baja California

Wenn wir wieder gen Norden fahren, werden wir uns sicher gern an die 3 Wochen auf der mexikanischen Halbinsel Baja California mit leeren Traumstränden und tiefblauem Wasser, an mexikanisches Essen und die sommerlichen Temperaturen erinnern.

Nach einer Zeit der Eingewöhnung haben wir es sehr gemocht.

Vollmond – die Säufersonne geht auf



Wasser und Wüste

In der Wüste gibt es die meiste Zeit des Jahres kein Wasser, klar. Baja California besteht eigentlich nur aus Wüstengebieten mit sehr geringen Niederschlagsmengen. Die Menschen, die hier wohnen, müssen oft lange Strecken auf fürchterlichen Waschbrettpisten fahren, um das benötigte Wasser in Kanistern oder Tanks zu holen. Nur in den größeren Orten gibt es Läden/Kioske für den Trinkwasserverkauf (Agua Purificada).

Wo es doch Wasser gibt, findet man üppiges Grün.

Oase San Ignacio


Wasser ist ein ausgesprochen knappes Gut und so sind die Toiletten auf den Campingplätzen meistens einfache wasserfreie Plumpsklos. Im Ökocamp an der Lagune San Ignacio gab es besonders schöne Ökotoiletten.

Nach dem “Geschäft” musste man 2 große Muscheln Sägespäne streuen.



Walbeobachtung

Die ersten Grauwalbabys des Jahres sind geboren. Die Babys schwimmen ganz nah bei ihren Müttern.

Sie haben ganz glatte Haut und tauchen etwas öfter auf, um zu atmen, als ihre Walmutti. Die Blashöhe ist natürlich auch viel kleiner. Damit sie schnell wachsen und um sich für die weite Reise in Richtung Norden vorzubereiten, trinken die kleinen Wale bis zu 90 Liter Milch am Tag!

Die Nähe zu den riesigen Säugern im Wasser ist ein unvergessenes Erlebnis für uns. Viel verspielter und lustig anzusehen sind die vielen Delfine und Seelöwen in der Bucht.

Sie machen sich einen Spaß daraus unser Boot in voller Fahrt zu begleiten und ein paar Sprünge gehören einfach dazu.

Grauwale sind Mexikaner oder Kalifornier

Wir fahren immer noch die “MEX1” auf der Baja California in Richtung Süden. Die Autofahrten sind ermüdent, da die gesamte Halbinsel fast nur aus Wüste besteht. Mal campen wir am Golf von Kalifornien und mal an der Pazifikküste. Grauwale bringen hier, in den geschützten Lagunen, vom Januar bis zum März ihre Jungen zur Welt. Die Jungtiere wiegen ca. 500 kg ist sind schon 5 m lang! Leider haben wir im Moment nur einzelne Walkühe gesichtet.

Das ist kein Dinosaurier, sondern das Skelett eines Grauwals.

Dafür gibt es aber viele Kojoten und Pelikane.

In der Lagune “Ojo de Liebre” wird auch im großen Stil Salz produziert. Das geschieht einfach durch Verdunstung des Meerwassers.