Archiv für den Monat: Februar 2015

Yellowstone NP im Winter

6.Februar: Abfahrt vom Hotel ist um 6:45 Uhr. Und das soll Urlaub sein? Die Berge ringsum im Mondschein. Auf der Fahrt zum Südtor des ältesten Nationalparks der Welt (seit 1872) geht die Sonne auf. Der Anblick der Berge erscheint eher wie ein Gemälde, vollkommen surreal. Die Stimmung wechselt im Sekundentakt. Wow…

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Am Zielort, einer Ranch am Rande des NP, gab es Frühstück. Dann wurden wir erst einmal eingekleidet: Motorradkombi, warme Stiefel und Helm gehören zur Ausstattung. Die Erklärung des Schneemobils ist kurz: rechts ist der Gashebel und links ist die Bremse. Aufsitzen, Motor anlassen und los geht die Fahrt durch den verschneiten Park. Von verhaltenem Tempo ist nichts zu spüren, teilweise sind wir mit 45 bis 50 Meilen pro Stunde (ca. 80 km/h?) gefahren. Sabine nahm es gelassen und hat die Ausblicke sehr genossen.  Wir hatten “nur” die Ski Doos mit kleinem Motor (600 ccm, wie ein Trabant), die Beschleunigung war aber schon etwas anders, und geradeaus fährt das Ding auch nicht unbedingt…

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Das Ziel war der Old Faithful Geysier (der alte Getreue) in ca. 40 Meilen Entfernung.

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An besonders schönen Stellen hielten wir an und fotografierten wie wild und genossen die Stille! Mit dem Ski den Park zu erkunden, wäre bestimmt sehr schön gewesen, eine Vorstellung von den Ausmaßen hätte uns das aber kaum gebracht. Am Ziellort gab es Lunch, amerikanisch. Jeder baut sich einen Burger, heiße Suppe, Kaffee, Wasser, Wurst, Fleisch, Schinken, Käse. Die Stärkung brauchten wir auch. Um 12:49 sollte die Eruption stattfinden, aber wir hatten Glück, der Nachbargeysier ist vorher ausgebrochen und hat Unmengen heißes Wasser in den Himmel befördert. Ein sehr eindruckvolles Spektakel für uns. Der “alte Getreue” kam ein paar Minuten zu spät. Todd, unser Führer, hat uns spät bei Dunkelheit an unserem Hotel abgesetzt. Obwohl wir müde waren, haben wir uns noch in einer Bar unters Volk gemischt. Dort sind 8 Bildschirme das Minimum und auf allen läuft ein anderes Programm, meißt Sport. So haben wir den spektakulären Sturz von Body Miller sehen können. Na für uns hoffentlich Hals- und Beinbruch und nicht Ski heil, Bein kaputt.

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Die Gruppe bestand aus 2 Mexikanern, 3 Italieenern, 2 Deutschen (uns) und 5 Amerikanern. Die konnten 2 Sätze deutsch: “Was gibt es heute zum Mittagessen?” und “Siehst du die Blonde?”. Wir hatten trotz einiger Sprachprobleme, riesigen Spaß miteinander!

Skifahren in den USA

14″ have fallen since yesterday with 10″ accumulating since our lifts closed. This will be a big day. Get out early and stay late. (Quelle: www.jacksonhole.com 04.02.2015)

Bedeutet auf gut deutsch: powder alert, Pulverschneealarm. Man trifft sich pünktlich vor 9 Uhr am Lift, und findet sich rechtzeitig in 4er-Gruppen: “You are two?”, “Yes”, “Where you are from?”, “We are from Germany”, “Oh, great…”. Es gibt einen Einweiser, der den Ansturm der Skifahrer regelt, wie ein Verkehrspolizist. Die Schneeverhältnisse waren traumhaft, die Sicht weniger. Heute einen Tag später, gab es Sonnenschein und es war traumhafte Sicht. Durch die hohen Temperaturen war der Schnee in den unteren Bereichen feucht. Es wurden auch keine “Liftpolizisten” benötigt, da es keinen Andrang gab. So nahmen wir um 9 Uhr als allererste den Lift

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und fanden herrlich glatte Pisten vor.

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Insgesamt war vielleicht ein Viertel der Leute von gestern da. Schönwetterfahren ist nichts für urwüchsige Amerikaner.

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Our first sauna session

Da kann  man einiges falsch machen. Man sollte auf jeden Fall unbedingt die Badesachen anlassen! Ein Handtuch darunter legen ist nicht angesagt. Im Whirlpool erkennt man einen Franzosen daran, dass neben dem Kopf eine Hand mit einer Dose Budweiser aus dem Wasser ragt.

Deutschland ist very nice: Oktoberfest, Berlin, Schloß Neuschwanstein und es gibt kein Tempolimit auf der Autobahn!

(Atem) Schlaflos durch die Nacht

Es ist jetzt 4:10 Uhr Ortszeit. Ich habe ausgeschlafen (12:10 Uhr in Deutschland). Na ja Kaffee getrunken und jetzt klickere ich ein bisschen am Notebook herum. Sabine versucht noch verzweifelt eine Mütze Schlaf einzufangen, aber das hört sich nicht so besonders erfolgreich an. Wir werden wohl zeitig unser Frühstück einnehmen und dann pünklich auf die Piste starten. Die nächsten 4 Tage ist Schneefall angesagt, Champagne-Powder???

Ankunft in Jackson Hole

Die Weiterreise in die alte Goldgräberstadt Jackson Hole verlief ohne Probleme. Das Flugzeug war ein Regionaljet mit vielleicht 70 Sitzen. Wir landeten im Schneetreiben auf einer Rollbahn mit Schneebelag. Ein sehr komisches Gefühl! Trotz Superbowl, der wohl im ganzen Land für Stillstand sorgt,wie bei uns nur die Fußball-WM mit deutscher Beteiligung, wurden wir von einem freundlichen Fahrer pünktlich abgeholt und zu unserem Hotel gebracht. Die Bar schloss um 22 Uhr, wir waren 21:50 Uhr da. Puh Glück gehabt…