Draußen gegrillt und kalt war es (nicht das Steak)!
Wir sind heute am Nordufer des westlichsten der Großen Seen, dem Lake Superior, einige hundert Kilometer gefahren. Der See ist der größte Süßwassersee der Welt! Vom Highway 17 aus kann man beeindruckende Ausblicke genießen.
Als wir uns für einen Abstecher zu den Niagara-Fällen entschieden, wussten wir, was uns erwartet.
Naturgewalten pur und das Bestreben damit ordentlich Kasse zu machen. Auf der kanadischen Seite kommt man ganz nah an den Abbruch heran, wo die Wassermassen in die Tiefe stürzen.
Ein beeindruckendes Schauspiel. Aber bitte nicht umdrehen: Hotels, Spielcasino und Aussichtsturm verschandeln die Landschaft. Auf der anderen Seite des Flusses sieht es nicht besser aus.
Bei manchen Anbietern hat das Geld allerdings nur für die Fassade und ein paar Gardinen an den Fenstern gereicht.
Im Gegensatz dazu ist der kleine Ort Niagara-on-the-Lake sehr schön anzuschauen. Die Häuser sind im viktorianischen Stil erbaut. Es gibt 3 Theater im Ort. Leider war das Weihnachtsmusical schon ausverkauft und der Besuch des Shaw (Sprech-) Theaters verbietet sich für uns wegen mangelnder Fremdsprachkenntnisse.
Quebec ist die einzige der 10 kanadischen Provinzen, in der französisch als Amtssprache festgeschrieben ist. In Quebec City kommt man sich daher vor, als wäre man in Paris.
Das europäische Ambiente, die Architektur und die historische Bedeutung trugen dazu bei, dass die Stadt 1985 UNESCO Weltkulturerbe wurde.
Die Skyline von Quebec lässt sich am besten von Levis, auf der gegenüberliegenden Seite des Saint Lorenz Stroms betrachten.
Mit unserem Hallunken standen wir zwei Tage auf dem Fährhafenparkplatz von Levis.
So hatten wir die Skyline morgens und abends, allerdings nicht gratis, sondern für 8 CAD/ 12 Std.
Der Wasserfall ist ca. 83 m hoch und somit 30 m höher als die viel bekannteren Niagarafälle (!),
aber zugegebenerweise etwas schmaler. Im Winter friert das Unterbecken zu und es bildet sich der sogenannte “pain de sucre”, ein Eishügel. Auf diesem “Zuckerhut” wird gerodelt (das haben wir allerdings nicht selbst gesehen).
Untertitel: Auch im Sabbatical bleibt der Lehrerblick erhalten.
Jede Tür lässt sich auch mit „PUSH the Button“ betätigen. Überall gibt es Rampen, Nationalparks haben immer behindertengerechte Wege und Toiletten. Selbst das Moor ist barrierefrei erreichbar:
Und jetzt kommts: Am See gibt es Hilfen zum Einsteigen in Kajaks und Kanus.
Die Saison ist vorbei, deshalb ist der Steg nicht mehr im Wasser.
Prince Edward Island ist eine Insel und eine der Provinzen von Kanada. Es gibt eine Fährverbindung von Pictou (Nova Scotia) nach PEI (22 km) und die Confederation-Brücke (13 km lang).
Bezahlen muss man nur einmal beim Verlassen der Insel, 48 CAD. Die meisten Inselbewohner leben vom Tourismus, dem Fischfang und der Landwirtschaft. Die Erde auf der gesamten Insel ist rot und so leuchtet die Steilküste in der Abendsonne rot.
Es gibt breite und lange Sandstände, die zu ausgiebigen Wanderungen einladen.
Im Oktober ist hier nichts mehr los. Selbst der Fuchs wundert sich über leere Müllbehälter.
Die Touristen sind weg und so haben die meisten Campingplätze und Provinzial Parks dichtgemacht. Diese Tatsache wird in den nächsten Wochen und Monaten für uns zum Problem werden, denn wir müssen entsorgen und brauchen frisches Wasser.
Man denkt immer in Deutschland ist alles überreguliert. Aber auch in Kanada gibt es Regeln, welche einzuhalten sind und die auch eingehalten werden. An einem haltenden Schulbus vorbeizufahren (übrigens aus beiden Richtungen) ist ein sehr schlimmes Delikt. Bei Rot über die Ampel zu fahren ist nicht so schlimm, zumindest in Nova Scotia ist rechts abbiegen bei Rot erlaubt. In ausgezeichneten Schulzonen und in Baustellen werden die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen einfach verdoppelt!
Verbotsschilder aller Art sind in jeder Form zu finden:
Bitte keine Tiere in den Toiletten und WaschräumenHunde sind anzuleinenKeine schwarzen Mülltüten verwenden (durchsichtig müssen sie sein)
Am Abend zuvor hatten wir uns am Lagerfeuer nett mit einem Inselpärchen aus Charlottetown unterhalten und zwei Einkaufstipps bekommen:
jeden Samstag findet in Charlottetown ein Farmermarkt statt
und Roggenmehl gibt es sehr wahrscheinlich bei “Bulk Barn”, einer Einkaufskette.
So fuhren wir am Samstag nach Charlottetown, der Provinzhauptstadt von PEI. Der Farmermarkt, eine Markthalle, war sehr gut besucht.
Auch wir kauften ausgiebig ein, unter anderem Vollkornbrot, Honig, Obst, Gemüse und Bratwürste zum Grillen.
“Bulk Barn” hat vorwiegend lose Waren und man kann sich selbst alles in Tüten schaufeln (natürlich werden ausschließlich Plastiktüten verwendet…).
Offene Waren und die “umweltfreundlichen” Tüten wären zu Hause auf jeden Fall an den EU-Bestimmungen gescheitert. Auf die Tüte bzw. den Klipp muss man die Warennummer schreiben und damit zur Kasse gehen. Das Angebot ist riesig. Eine so große Auswahl haben wir noch nirgendwo gesehen.
Ursprünglich wollten wir nur Roggenmehl kaufen, aber am Ende wurde es doch ein wenig mehr (Gummitiere, Tee, Vollkornschrot und einiges mehr). Überredet, aber an der Kasse gab es 5 kanadische Dollar Rabatt.