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SNOW GO(EB)ER’s

Wir sind Schneegeher! In Kanada ist fast jede Brücke jemanden gewidmet.

Viel Schnee war heute noch nicht, aber unter der dünnen Schneedecke war spiegelglattes Eis. So haben wir uns die Schneeschuhe untergeschnallt und haben ein kleine Wanderung zum See gemacht.

Lake Superior, Ontario


Niagara Fälle und Kommerz

Als wir uns für einen Abstecher zu den Niagara-Fällen entschieden, wussten wir, was uns erwartet.

Naturgewalten pur und das Bestreben damit ordentlich Kasse zu machen. Auf der kanadischen Seite kommt man ganz nah an den Abbruch heran, wo die Wassermassen in die Tiefe stürzen.

Ein beeindruckendes Schauspiel. Aber bitte nicht umdrehen: Hotels, Spielcasino und Aussichtsturm verschandeln die Landschaft. Auf der anderen Seite des Flusses sieht es nicht besser aus.

Bei manchen Anbietern hat das Geld allerdings nur für die Fassade und ein paar Gardinen an den Fenstern gereicht.

Im Gegensatz dazu ist der kleine Ort Niagara-on-the-Lake sehr schön anzuschauen. Die Häuser sind im viktorianischen Stil erbaut. Es gibt 3 Theater im Ort. Leider war das Weihnachtsmusical schon ausverkauft und der Besuch des Shaw (Sprech-) Theaters verbietet sich für uns wegen mangelnder Fremdsprachkenntnisse.



Black Friday in Toronto

In den Einkaufspalästen von Toronto hatten wir den Eindruck, dass es etwas umsonst geben muss. Die größte Schlange gab es am Applestore.

Mitten in der Stadt gibt es ein riesiges Eisenbahnmuseum mit Drehscheibe, Lokschuppen und allem was dazu gehört.

Der CN-Tower war über mehr als 30 Jahre das höchste freistehende Gebäude der Welt (553 m).

Wir haben es allerdings nur bis zum 360° Restaurant auf 351m geschafft, Eigenwerbung: “Eines der besten Restaurants Kanadas”. Die Auffahrt war “for free”. Der Haken bei der Sache: 70 Dollar Mindestverzehr, pro Person versteht sich. In 72 Minuten wird man einmal komplett herum gedreht und kann sich dabei verwöhnen lassen. An der Lammkeule war jedenfalls ordentlich Knoblauch…

Wir haben ganz in der Nähe geparkt, na ja so etwa 3 km weg. Vorher haben wir natürlich die Erlaubnis von Susann, der Chefin vom Sicherheitsdienst, eingeholt. Ihre Rückfrage beim Supervisor hat ergeben, dass wir im Auto schlafen dürfen, wenn wir die Parkgebühr bezahlen. Die Schwierigkeit dabei war, dass der Parkschein formell pünktlich um 11:59 pm hätte verlängert werden müssen. Aber wer soll um die Zeit zur Parkuhr gehen?



Auf dem Weg nach Toronto

haben wir erstmals an einem örtlichen Wasserhahn kein Wasser bekommen, weil wir keine Einheimischen sind:

und mussten uns beim Baumarkt mit 30 Litern teurem Trinkwasser zum Duschen und Abwaschen versorgen:

Außerdem hat uns kurz später die kanadische Polizei mit 2 Einsatzfahrzeugen angehalten:

Die Polizistin und ihre Kollegen waren sehr nett: “Aber was sind denn das für Kennzeichen und was für ein Auto? Das haben wir hier noch nie gesehen!”. Mit unseren Papieren schien, trotz eigener Zweifel, aber doch alles in Ordnung zu sein. Einen ordentlichen vorzeigbaren Versicherungsschein haben wir allerdings bis heute (nach immerhin 2 Monaten im Land) nicht erhalten.

Minden

liegt nach neuesten Erkenntnissen am Gull-River in Ontario und nicht in NRW-Deutschland,

hat ca. 6100 Einwohner und die Attraktionen sind schmal gesät. Am Flußwanderweg steht ein Flößer mit allen zum Holz flößen benötigten Werkzeugen und einem Geocache im Bauch:

In der örtlichen BOSHKUNG-Brauerei gibt es 10 Sorten Bier (!) vom Faß (und aus der Dose zum Mitnehmen), außerdem mehrere COVID-19 konforme Außensitze:



Kanadier zelten jederzeit und überall

In den Nationalparks und Provinzparks in Kanada gibt es zum Teil auch Campingplätze, die im Winter geöffnet sind.

Mit einem komfortablen Truck-Camper oder Wohnmobil ist man jedoch ein Exot.

Kanadier zelten nämlich:

schlafen in der Hängematte:

oder in der Jurte:

Ein Lagerfeuer anzuzünden, gehört bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit einfach dazu:

Kasse des Vertrauens

Wir hielten an einem Stand an der Straße an, um etwas Gemüse zu kaufen.

Als wir ausstiegen, fuhr die Verkäuferin mit ihrem Auto weg. Ups, was nun? Wir haben die Schilder studiert und festgestellt, das wir das Geld für das Gemüse einfach in die Kasse legen sollen. Kurze Zeit später kam die “Verkäuferin” zurück, weil sie vergessen hatte einen Gemüsestrunk einzupacken. Sie empfahl uns sehr den ausliegenden Spinat. Weil wir mit Spinat nichts anzufangen wussten, sagten wir, wir hätten keinen passenden Topf. Sie sagte, den Spinat könnten wir auch in der Mikrowelle zubereiten. Na ja die haben wir im Wohnmobil auch nicht! “Was wirklich nicht?”. Dann sollten wir mitkommen, sie wohnt die Straße ein Stück hinunter und hätte passende Töpfe…