Archiv des Autors: Sabine

Oktoberfest in Santa Cruz do Sul 

In der Region Santa Cruz do Sul leben viele Menschen mit deutschen Wurzeln.1825 kamen die ersten deutschen Siedler hierher. Das Oktoberfest gehört daher zur Tradition und wird so gefeiert, wie bei uns, mit Trachten, Bier und Schrammelmusik.

Und in der ganzen Stadt herrscht Ausnahmezustand.

Wir wurden von Estella und Leonel  herzlichst dazu eingeladen.

Steffen konnte ganz ordentlich mit seiner Lederhose punkten! 

Anmerkung: Eine komplette Windschutzscheibe für den VW Amarok mit Einbau kostet hier 180,05 Euro. Unsere hatte nämlich einen Steinschlag abbekommen. Wir haben die Formalitäten in englischer Sprache erledigt. Bei der Abholung fragte die Mitarbeiterin der Werkstatt, woher wir überhaupt kommen: “Ja aus Deutschland”. “Dann hätten wir auch deutsch sprechen können” war ihre Antwort. Gesprochen wird ein ganz eigenartiger Dialekt, welcher wahrscheinlich von Generation zu Generation weitergegen wurde mit wenig Einfluss von außen (aus Deutschland).



Wandern im Parque Natural Municipal “Pedra do Segredo”

Im Gegensatz zu den Nationalparks sind „Parks Municipal“, Parks die von der Gemeinde verwaltet werden. Das hat unserer Wanderung nichts geschadet, denn sie war sehr schön. Drei Höhlen, der Sachse würde sagen „Bofen“, kleine Kletterpassagen und tolle Ausblicke.

Am Ende wurden wir mit 1, 2, 3, 4 Spaten in der Hängematte belohnt:

und machten eine Bekanntschaft mit Folgen. 



Eigentlich wollten wir überhaupt nicht nach Brasilien! 

In Montevideo haben wir erfahren, dass man auf jeden Fall beide Seiten, die brasilianische und die argentinische, der riesigen Iguazú-Wasserfälle besuchen sollte. Also Planänderung: Wir reisen nach Brasilien ein. Die Grenzformalitäten verliefen entspannt. Aber alles braucht so seine Zeit! Die Beamtin vom brasilianischen Zoll sprach kein Wort englisch und wir kein Wort portugiesisch. Das Interview, um die notwendigen Angaben zu übermitteln, haben wir dann per WhatsApp in englischer Sprache erledigt.

Noch schlimmer war, dass wir kein Internet hatten. Touristen können in Brasilien keine SIM-Karte kaufen. Dazu benötigt man zwingend eine Sozialversicherungsnummer. Bargeld hatten wir zunächst auch nicht und der Parkautomat wollte natürlich sofort ein paar Münzen haben. Den Parkautomaten ohne Übersetzer zu bedienen war die nächste Herausforderung. Es wurden 0,86 Euro von unserer Kreditkarte abgebucht und einen Strafzettel hatten wir nach unseren Erledigungen in der Stadt auch nicht an der Autoscheibe hängen.

Der Gaucho hat eingekauft.

Nach so vielen Hindernissen erreichten wir unser anvisiertes Ziel, Camping beim Gaucho erst im Dunkeln, wo 7 kläffende Hunde die Farm bewachten. 



Wir sind angekommen 

Die ersten Tage verbringen wir auf einem Campingplatz, der ein Sammelplatz für ausschließlich Europäer ist; Reisende wie wir, die gerade angekommen sind und Langzeitreisende. Die Männer stehen zusammen und tauschen Erfahrungen aus und erzählen sich die eine oder andere Geschichte. 

Das Meer ist in Sichtweite, der Strand ist breit und leer,

aber die Schwierigkeit besteht darin, hinzukommen.

Wir laufen den einen Tag in die eine Richtung und den anderen in die andere und morgen fahren wir weiter. 



Colonia del Sacramento in Uruguay 

Es geht eine Fähre von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento in Uruguay. Sie überquert die ca. 53 km breite Flussmündung des Rio de la Plata in 1,5 h. 

Colonia wurde 1680 von den Portugiesen gegründet und 1777 nach vielen kriegerischen Auseinandersetzungen von den Spaniern endgültig erobert. Es gibt aus dieser Zeit noch viele guterhalte Gebäude und enge Gässchen, so dass die Altstadt seit 1995 UNESCO Weltkulturerbe ist. 

Auf den lauschigen Plätzen stehen uralte Platanen, auch Palmen und sogar Orangenbäume, die reife Früchte tragen und gleichzeitig blühen. 

Wir besteigen den 34 m hohen Leuchtturm,

sehen dem Angler mit seiner Robbe zu

und verbringen einen Tag am Meer, wo auch schon Mal bei sehr angenehmen Temperaturen gebadet wird. 



San Telmo

San Telmo heißt ein weiteres sehr authentisches Stadtviertel von Buenos Aires. 

Die Polizei ist fast überall präsent. An besonderen Plätzen stehen solche „Polizeihäuschen“ mit Hebebühne und Klimaanlage. 

Und wieder wird Tango getanzt. 

Ein bisschen Kultur muss sein und so waren wir heute im Museum für moderne Kunst.

Die Masken aus Pappe, Holz und Ton sind Personen, die in Buenos Aires etwas mit Kunst und Kultur zu tun haben.

Diego Bianche zum Beispiel ist Grafikdesigner und Dozent an der Uni Torcuato di Tella in Buenos Aires. 

El Ateneo Grand Splendid

ist einige riesige Buchhandlung in einem ehemaligen Theater, welches ursprünglich 1919 eröffnet wurde.

Die Buchhandlung ist eine der bekanntesten der Stadt und für uns auch die Schönste. Im Untergeschoss gibt auch ein Sammelsurium vom Langspielplatten und CD’s berühmter Bands und auch mit lateinamerikanischer Musik.



La Boca – Fußball, Tango und Wellblechhäuser

Ein Stadtteil von Buenos Aires mit buntbemalten Wellblechhäuser, das ist La Boca. Dabei besteht der touristische Teil nur aus 2 – 3 kleinen Straßenzügen, “Caminito” genannt. La Boca wurde Ende des 19. Jahrhunderts von Immigranten, vor allem aus Italien und Spanien gegründet. Die meisten von ihnen arbeiteten als Tagelöhner im Hafen. Als Unterkunft bauten sie sich die noch heute bestehenden Wellblechhäuser, die sie mit der übriggebliebenen Farbe aus dem Schiffsbau anstrichen. 

Aber am Samstag, wenn die Boca Juniors spielen, sind die Fans nicht mehr zu bremsen. Da beherrschen die Blaugelben und nicht wie sonst die Touristen das Stadtviertel. 

Der Rest des Viertels ist ein runtergekommenes Armenviertel und zählt zu den gefährlichsten von Buenos Aires.

Diego Maradona ist hier überall noch gegenwärtig.

Fußball wird in Argentinien überall gespielt.

Und auch Tango wird, wie man sieht, überall getanzt. 

Bierspruch des Tages: “Wenn du Tango tanzen kannst, ist es egal, welche Sprache du sprichst.” Aber wir können ja beides nicht…



Buenos Aires – “Öffis”

Der Verkehr in Buenos Aires ist wild und die Straßen sind ständig verstopft. Es gibt fast nur Einbahnstraßen und die Busfahrer sind die wahren Helden der Stadt. Außer den Bussen gibt es noch 4 U – Bahn Linien. Mit einer SUBE Karte, die man aufladen muss, kann man alle Öffis benutzen.

Die Frage, welche sich immer wieder stellt ist aber: “Wo steigen wir aus?”. Hat man das System aber erst einmal durchschaut, ist es ganz einfach. Die Bushaltestellen sind nach dem Straßennamen und einer Hausnummer benannt. Ein Häuserblock sind immer 100 Hausnummern. So kann man jederzeit schauen, wann man auf das Knöpfchen drücken muss. Ganz einfach.



Buenos Aires – Das Stadtviertel Recoleta

Die Haustür unseres Appartements lässt sich mit einem QR-Code öffnen. Alles wird natürlich fernüberwacht!

Die Wohnung ist praktisch eingerichtet, sauber und ganz ruhig (35 € die Nacht). Drei Cafés gibt es gleich um die Ecke und einen kleinen Park für Erholungssuchende.  Die Stadthunde werden gleich hausweise (im Rudel) ausgeführt.

Der Friedhof von Recoleta ist ein Muss.

Nicht nur, weil sich dort das Grab von Evita Perón, die „First Lady“ Argentiniens, sozial engagiert und die 2. Frau des Präsidenten Juan Perón, befindet.