Archiv der Kategorie: Costa Rica

Sierpe am gleichnamigen Fluss – hier badet niemand!

Der Schwanz war nicht zu sehen, aber 3 m lang war es bestimmt, zumindest hatte es große Augen!

Lautstark begrüßt wurden wir in Sierpe von einem Schwarm Roter Aras:

Sie sitzen im Mandelbaum und fressen die Früchte, Mandeln.

Sierpe ist Ausgangspunkt für den Nationalpark Corcovado, mit einem weitläufigen tropischen Regenwald, bekannt für seine malerischen Wanderwege und seine Artenvielfalt.

Ökosystem Mangrovenwald

Mit William unserem Tourguide (studierter Biologe), einer amerikanischen Familie aus Pennsylvenia, einem Australier nebst chinesischer Partnerin mit blonden Haaren (!) ging es per Paddelboot in die Mangrovenkanäle.

Das Wasser ist je nach den Gezeiten mehr oder weniger salzig und normalerweise auch klar. Aber da es die ganze Nacht geregnet hatte, heute eben sandbraun trüb.

Hier leben viele Tiere, die Schwierigkeit dabei ist, man muss sie nur entdecken:

Kapuzineraffen haben wir gesehen, die sollen sehr gute Schwimmer sein:

Bonjour, je t’aime, Chaiselongue bequem

Wir waren 2 Tage zu Gast bei Elizabeth und Bernhard unseren französischen Gastgebern am Strand von Parrita.

Ganz exklusiv mit eigenem Pool:

und 12 km Strand direkt am Haus:

Am Abend hat Bernhard für uns ein Menü gekocht. Zum Abschluss gab es “chocolat noir à la noix de coco”

Das Gespräch verlief etwas schleppend, da der Regen unglaublich auf das Blechdach trommelte:

Besuch zum Frühstück

Nach dem Frühstück sind wir in Richtung Süden gestartet und haben die Brücke “Puente La Amistad de Taiwan” passiert. Die Brücke über den Fluss Tempisque ist 780 m lang und kostete 27 Mio. US-Dollar. Sie wurde von der Volksrepublik China gespendet, dort projektiert und von chinesischen Firmen gebaut (Fertigstellung 2003).

Die zweite Attraktion des Tages war das Abendessen, Red Snapper mit Beilagen:

Der beste Fisch aller Zeiten.

22.07.2019 Nationalpark Barra Honda

Der Nationalpark “Barra Honda” liegt im Nordwesten von Costa Rica auf der Halbinsel Nicoya. Hier befindet sich eines der größten Höhlensysteme Costa Ricas. Der etwa 450 Meter hohe Berg “Barra Honda” besteht aus uralten Korallenriffen, die sich wegen einer tektonischen Verwerfung aus dem Meer erhoben haben. Von dort oben bietet sich eine herrliche Aussicht auf ein lang gestrecktes Tal bis hin zum Golf von Nicoya:

Die Hauptattraktion für uns war die Begehung der Höhle “Caverno Terciopelo”. Dazu waren 2 Führer nötig:

Mariella stieg mit uns über eine steile Leiter 17 m hinab und zeigte uns die Höhle. Norman sicherte uns dabei fachmännisch. Viele der Kalksteinablagerungen (Stalagniten und Stalaktiten) hatten Namen.

Huevos fritos (Spiegeleier)

Sie (nicht die Eier) wachsen hier nur 1 cm pro 1000 Jahre!

Rein…
und wieder raus.

Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz am Eingang des Nationalparks haben eine große Familie Brüllaffen bei der Siesta gestört.

Die Arme hängen schlaff herab und der Schwanz dient als Sicherung…

Wenn sie nicht schlafen, hört man ihre Schreie ohne Übertreibung kilometerweit!

Stellt sich die Frage: Stehen die Affen nun unten und schauen hoch, oder sind sie oben und glotzen herunter?

Hier soll es auch Skunks (Stinktiere) geben. Gesehen haben wir keine, aber Sabine sagt, dass sie ja noch mich hat…

La pulpería – der Tante-Emma-Laden

Jeder Ort in Costa Rica hat einen Fußballplatz, oft eine Bar oder ein Restaurant, aber mindestens eine Pulperia. Dort kann man sich (sehr beschränkt) mit den Dingen des täglichen Lebens versorgen. Früher war es auch soziales Zentrum wo getrunken, gegessen, geredet und musiziert wurde. Auf unserem Campingplatz gab es gar nichts zu essen und zu trinken. Das nahe gelegene Hotel war geschlosssen. So gingen wir den Weg ein Stück weiter und kamen zur Pulperia. Dort saß die Familie einschließlich der Oma beim Abendessen. Wir zeigten auf die gefüllten Teller und wollten das auch, comida i bebida! Der Junior zückte sein Handy und übersetzte zunächst ins Englische auf Nachfrage von uns ins Deutsche, was wir bekommen könnten. Wir haben alles genommen (Reis, Bohnen, Käse, Eier und Tortilla) und waren bald satt und zufrieden. Die Oma hat sich sehr über ihre sprachunkundigen Gäste gefreut.

21.07.2019 Samara – tropischer Badeort am Pazifik

Samara liegt an einer gut geschützten Bucht am Pazifik, so das man hier relativ ungefährdet baden kann. Das haben wir ausgiebig getan.

Nach der Baderei hatten wir Hunger und haben in unserem “broken english” leichte, vegetarische Kost bestellt.

Guacamole, sehr lecker, aber zum Veggie werden wir wohl trotzdem nicht.

Das Mädel hinterm Tresen war Berlinerin. So erfuhren wir, dass sich die Bevölkerung in Samara aus Tikos und Zuwanderern aus verschiedenen Ländern zusammensetzt. Sie ist wegen des schlechten, kalten Wetters in Deutschland ausgewandert.

Playa Osterial

Wir sind auf der Halbinsel Nicoya im (sehr kleinen) Ort Osterial und es ist sehr, sehr heiß. Leider sorgt ein Bad im Pazifik nur kurzzeitig für Abkühlung (wenn denn überhaupt, die Wassertemperatur beträgt geschätzte >30 °C).

Die Surfkönigin von Ostional.

Die Halbinsel Nicoya ist eines der Haupttouristikzentren von Costa Rica. Strandurlaub und Ausflüge in die nahen Nationalparks sind die Hauptattraktionen hier. Wir wollen in Osterial nur einen kurzen Stopp einlegen, um die Karettschildkröten in der Nacht bei der Eiablage zu beobachten. Hunderte Schildkröten kommen in der Regenzeit, 3-8 Tage nach Vollmond an den Strand, um ihre Eier im Sand abzulegen (Bedingungen sind vollständig erfüllt). Wir sind bei völliger Dunkelheit losgezogen und haben mehr als 2 Stunden gebraucht, um mit unserem Führer 2 Schildkröten zu finden. Inzwischen war der Mond aufgegangen und man konnte ahnen was vor sich geht: Erst müssen sich die bis zu 90 Zentimeter großen und bis zu 75 kg schweren Tiere über eine längere Entfernung über den Strand bewegen, dann buddeln sie mit den Hinterflossen ein tiefes Loch und legen ca. 20 tischtennisgroße Eier hinein. Jetzt wird noch zugeschüttet, ordentlich festgeklopft und zum Schluss kommt die Tarnung des Nests: 5 Minuten lang fliegt der Sand in alle Richtungen.

Bessere Fotos gibt es bei Google.
Um die Tiere möglichst wenig zu stören, war weder Licht noch Blitzlicht erlaubt.

Der Rückweg zum Wasser ist genau so lang wir der Hinweg… Für die Tiere ist es bestimmt eine Erlösung, wenn sie wieder im Wasser sind.

Für uns war es ein sehr interessantes und schönes Erlebnis. Wir waren froh nach 23 Uhr in unserem Dachzelt zu liegen, denn der Tag beginnt hier sehr früh um 5 Uhr morgens.

Unser (zweites) japanisches Auto ist schon wieder kaputt

Die Heckklappe geht überhaupt nicht mehr zu (mechanische Blockade).

Einem deutchen Ingenieur ist nichts zu schwer, aber ich habe aber nur mein Leatherman-Tool.

Bei Toyota in Liberia gibt es noch freie Termine am Montag, das ist übermorgen! Aber bei Hyundai wurde uns geholfen, ein bisschen Öl, ein bisschen Fummelei, Kostenpunkt: 1000 Colones Trinkgeld. Die costa-ricanische Währung ist Colones, 1 € ist ca. 655 Colones. Nebenher wird oft in US Dollar ausgepreist. Am Geldautomaten bekommt man beide Währungen ausgezahlt. Da die Umrechnung schwierig ist, hat uns Sabine einen “Spickzettel” angefertigt:

Das ist doch alles ganz einfach, oder?