Archiv des Autors: Steffen

Heute ist “Makrotag”

Selbstkritisch müssen wir anmerken, dass es weder mit dem Handy noch mit einer “Schnipp-Schnapp” Kamera einfach ist, Nahaufnahmen zu machen.

Spaß hat es uns trotzdem gemacht und nach der Wanderung haben wir uns im Michigansee erfrischt.

Sieht aus wie Ostsee, schmeckt aber nicht salzig.



Aldi

ist in den Vereinigten Staaten aktiv, das wussten wir bisher nicht.

Wir waren neugierig und haben eingekauft. Zunächst konnten wir keinen Einkaufswagen bekommen, da man ein Vierteldollar brauchte, um den Korb zu befreien. Das war das erste Mal seit 9 Monaten. Die Verkaufsstrategie ist ähnlich wie in Deutschland. Wöchentliche, saisonale Angebote werden dem Kunden in einem Prospekt schmackhaft gemacht.

Die Preise sind im Vergleich zu anderen Märkten wirklich günstig. Gespart wird vor allem am Personal. Die Körbe bringt man selbst zurück und den Einkauf packt man auch selbst ein. Im Markt selbst war deutlich mehr Platz als in deutschen Filialen. An Enge ist ein Amerikaner nicht gewöhnt und jemanden zu nahe auf den Pelz rücken ist nicht angesagt.

Rockford Brauerei

an manchen Dingen kommen wir nicht vorbei…

Die wirklich coolen Typen sind mit dem Boot gekommen und nicht mit dem Wohnmobil!

Wir haben gleich auf dem Parkplatz der Brauerei geschlafen, da niemand noch fahren konnte. Leider wollte die Party kein Ende nehmen und laut war es. Strafe muss sein!



Ritter Runkel

war wohl nie am Mississippi, oder?

Die Schaufelraddampfer aus den Mosaik-Heften gibt es aber heute noch, wenn auch nur als Ausflugsschiffe.

Als wir gestern ankamen, hatten wir 37°C und badeten erst einmal im Fluss, um uns abzukühlen.

Heute wollten wir den Fluss mit einem Kajak erkunden. Morgens war noch alles gut.

Aber da hinten droht es schon sehr. Wir mussten kurz anlegen und im Schlamm unter einer Eiche (Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen) das Unwetter für 10 Minuten abwarten. Die Hagelkörner waren so groß wie Walnüsse (keine Fotos…). Die Schildkröten hat es nicht beeindruckt.

Bei der Rückkehr zu unserem Campingplatz schien wieder die Sonne.



Rodeo – Bull Riding

Auf einem Bullen zu reiten, ist schon eine krasse Idee. Aber wir wollten uns selbst ein Bild darüber machen und so fuhren wir nach Prarie Village nahe Madison in Süddakota. Das Rodeo hatte Volksfestcharakter, die Feuerwehr verkaufte Bier, es gab Burger und abgepacktes Essen aus der Mikrowelle(!?).

Einfach losreiten geht aber auch auf dem Lande nicht: Zur Einleitung wurden ein paar lobende Worte über die Vereinigten Staaten gesprochen und die weltweite Bedeutung der amerikanischen Nationalflagge als Freiheitssymbol betont. Die Nationalhymne sangen alle mit!

Wir waren die einziges Touristen und mussten passen, da wir den Text nicht kannten.

Dann begann das Spektakel untermalt von lauter Rockmusik.

Erste Schwierigkeit: Der Cowboy muss in der Box aufsitzen. Dem Bullen gefällt das schon einmal gar nicht. Auf ein Nicken des Reiters hin wird das Tor aufgerissen und der Bulle stürmt los. Ein Ritt dauert maximal 8 Sekunden, aber das hat keiner der 31 Bullenreiter des Abends geschafft. Meistens lag der Reiter schon nach 1 oder 2 Sekunden unter Schmerzen im Dreck und konnte froh sein, wenn der Bulle nicht auf ihm “herumtanzte”.

Erstes Ziel jedes abgeworfenen Reiters war es, so schnell wie möglich hinter den schützenden Zaun zu gelangen. Die Beiden im Vordergrund sollen den Bullen ablenken und Schlimmeres verhindern. Was aber nicht immer gelang, der Krankenwagen war im Einsatz.

Das sieht “noch” gut aus.


Energiewende

Die haben wir in Europa wohl verschlafen. Hier, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gab es schon vor 100 Jahren sehr effektive Akumulatoren auf den Farmen.

Das erste Elektroauto “KiloWatt” fuhr bereits 1959 und war immerhin 30 Meilen pro Stunde schnell.

Fehler wiederholen sich: Wir Deutsche schalten alle Kraftwerke ab und fangen dann an zu überlegen, wie wir unsere Stromversorgung sicherstellen sollen. Die EU verbietet Verbrennungsmotoren und E-Fuels ohne ansatzweise zu wissen, wie Lieferwagen und LKW in Zukunft betrieben werden sollen. Irgend jemand wird es schon richten.

Volkswagen hat übrigens in den USA einen sehr guten und in Kanada einen ausgezeichneten Ruf. Ob das so bleiben wird?



Eisbaden

Manche nehmen genußvoll ein “Bad” im eiskalten Wasser

andere wiederum resignieren vor den Eisschollen auf dem Yellowstone See.

Die schönen Aussichten kann man aber auch ohne Boot und aus der Ferne genießen.

Einige Kilometer weiter zwängt sich das Wasser mit lautem Getöse durch eine enge Schlucht und fällt in die Tiefe.

Der Canyon des Yellowstone Flusses ist natürlich viel kleiner, als der Grand Canyon, aber absolut sehenswert.

Wenn man nur ein paar Schritte vom Parkplatz weggeht, hat man den Pfad für sich und seine Ruhe dazu. Es gibt nur wenige Amerikaner, die wirklich mehr als 100 Yards wandern.