In der Sprache des Cowichan-Stammes bedeutet Cowichan = warmes Land. Nun ja, Handschuhe und Mütze sind empfohlen.
Nachts ist es gerade so frostfrei und tags sind die Temperaturen im einstelligen Bereich. Die Aussichten der nächsten 10 Tage sind genau so gut. Auch hier kann man das typische Aprilwetter genießen: gerade schien noch die Sonne und kurz später hagelt und schneit es.
Die Aussichten sind auch ohne Sonnenschein phänomenal und die Kanadier sind “ohne Schmerzen” und gehen bei jedem Wetter los, oft im T-Shirt und kurzen Hosen.
Vancouver befindet sich im Gebiet des Squamish-Stammes. Wer hier vorsätzlich die öffentlichen Einrichtungen beschädigt, wird am Marterpfahl festgebunden!
Selbst die Fußgängerüberwege sind etwas anders gestaltet.
Warum auch nicht? Man erkennt doch, worum es geht, oder?
ist sehr gut ausgebaut und die Tickets sind preiswert zu haben. Auf den Brücken geht es allerdings sehr eng zu. Auf der Lions Gate Bridge gibt 3 Fahrspuren für Kraftfahrzeuge. Radfahrer und Fußgänger teilen sich einen schmalen Randstreifen.
Eigentlich hatten wir mit dem Verlassen von Whistler auch mit dem Winter abgeschlossen. Aber meistens kommt es ja anders, als man denkt:
Das herausragende Merkmal der 3 Joffre-Seen ist ihr besonders blau schimmerndes Wasser. Das wollten wir uns ansehen. Schon auf dem Wanderparkplatz war klar, es herrschen noch sehr winterliche Verhältnisse.
So, oder so ähnlich sollte es aussehen:
So sah es aus:
Kein See (im Vordergrund), nur der Gletscher im Bild oben leuchtete blau. Zusätzlich haben wir Bekanntschaft mit der örtlichen Vogelwelt gemacht. Nein, wir füttern keine Wildtiere! Aber sobald wir unsere Müssliriegel ausgepackt hatten, waren die Vögel da und zwar ziemlich aufdringlich.
Sabine hat einen Vogelund ich auch…
Sobald wir die Rucksäcke wieder zu hatten, waren auch die Vögel verschwunden.
Der Ort Kamloops am Hwy 1 hat nicht wirklich viel zu bieten, bis auf den BC Wildpark. Das Besondere gegenüber einem Zoo ist, dass hier verletzte einheimische Tiere und Tiere die nicht mehr ausgewildert werden können, ein Zuhause haben. Einige davon haben wir schon in freier Wildbahn gesehen, aber bisher noch keine Eule und keinen Bären.
Eine Eule mit offenen Augen zu fotografieren, war schon eine Herausforderung.
Zwei Grizzlys waren bereits aus der Winterruhe erwacht. Die Schwarzbären hingegen schliefen noch.
Einer kam so nah ans Gitter, dass wir seinen Atem spüren konnten.
So nah möchten wir bei unseren Wanderungen keinem Bären kommen. Erste Bärensichtungen des Jahres gab es im Banff NP. Zur Sicherheit haben wir in unserem Lieblingsbaumarkt “Canadian Tire” Bärenspray gekauft.
Dabei wurden wir registriert und ausgiebig belehrt. Wir sollen auf keinen Fall Menschen besprühen. Wie wir dem Bären das Zeug in die Augen und in die Nase sprühen sollen, ohne uns selbst zu besprühen, blieb unklar. Alternativ kann man beim Wandern Krach auch machen: immer reden, singen, pfeifen, Glöckchen bimmeln lassen…
“Trestle”, was ist das? Der Google Übersetzer sagt: das Gestell, der Bock, das Gerüst.
Hier ist die Auflösung: Holzbrücken für die Eisenbahn. Anfang 2003 wurden die 16 Holz- und 2 Stahlbrücken in die Liste der geschützten Gebiete in Kanada aufgenommen. 7 Monate später sind die Brücken einem verheerenden Waldbrand zum Opfer gefallen. Innerhalb von 2 Jahren wurden sie wieder aufgebaut und sind heute ein Naherholungsgebiet zum Wandern und Radfahren. Die beiden Stahlbrücken sind viel breiter als die Holzbrücken. Warum?
Ganz einfach: um den Bahnbetrieb nicht für längere Zeit unterbrechen zu müssen, wurden diese um die vorhandenen Holzbrücken herum gebaut.
Und warum haben die Holzbrücken diese Ausbuchtungen? Ein Aussichtspunkt für die Touristen etwa? Nein, dort standen die Fässer mit Wasser, um ggf. einen von den Dampflokomotiven verursachten Brand schnell löschen zu können.
Wir blieben für die Nacht gleich auf dem Wanderparkplatz stehen und wurden mit einem eindrucksvollen Sonnenuntergang belohnt.
Bei unserer Weinverkostung beim “Sperling” im Okanagan Valley haben wir erzählt, dass wir für ein paar Tage nach Whistler zum Skilaufen wollen. Das sorgte für reichlich Unverständnis: “Warum fahrt ihr nicht nach Big White Mountain? Das ist nur ca. 45 Minuten von Kelowna entfernt und Ski fahren könnt ihr dort super.” Wir nahmen den Rat an und fuhren ins Big White Mountain Ski Ressort. Ins Hotel wollten wir nicht, obwohl man von jeder Hoteltür ins Skigebiet starten kann. Wir sind Camper (!) und für uns musste der etwas schlammige Parkplatz des Dorfliftes genügen.
Es gab 8 beheizte Toiletten mit warmen Wasser.
Und geheizt sind wir nach einem ganzen Winter Corona-Auszeit ganz ordentlich. Das Skigebiet liegt auf 1500 bis 2300 m. Es gibt nur Naturschnee, keine Schneekanonen. Ein Einheimischer erzählte uns, dass typischerweise um diese Jahreszeit 3,5 m Schnee liegen, aber in diesem Jahren 1,5 m fehlen. Die Bedingungen waren trotzdem traumhaft, toller Schnee bis zum Nachmittag, kein Anstehen und leere Pisten. Gefahren wird, typisch amerikanisch, innerhalb der Grenzen des Skigebietes überall, also auch zwischen den Bäumen und ganz legal außerhalb der Pisten. Manchmal liegt ein junger Felsen ohne Vorwarnung mitten auf der Piste, aber an Einmündungen wird angezeigt, wohin man blicken soll.
Nach dem Skitag war natürlich eine Stärkung erforderlich.
Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten und es heißt ja nicht umsonst: “Ohne Verpflegung keine Bewegung”.