Archiv der Kategorie: Rundreise Nordamerika

Der Wald brennt

Das kommt in Kalifornien, auf Grund der Trockenheit (Stichwort: Klimawandel) und der starken Winde, häufig vor. Auf unserer Wanderung im Sequoia Nationalpark, sahen wir sehr viel verbranntes Gelände und es roch auch noch „sehr brenzlig“.

Im Gespräch mit einer jungen Rangerin erfuhren wir, dass es hier im September 2021 gebrannt hat. Unvorstellbar ist die Geschwindigkeit, mit der sich so ein Feuer ausbreitet. Brannten am ersten Tag ca. 300 ha, waren es am dritten Tag schon 2500 ha! Für die Natur ist es natürlich erst einmal ein großer Verlust. Aber schon im ersten Frühjahr nach dem Brand, findet man an den völlig verkohlten Büschen viele junge Triebe.

Viele Samen überleben solche Feuer und werden demnächst austreiben.

Einige der über 2000 Jahre alten Bäume haben sicher schon mehr als ein Feuer überstanden.

Im Februar und März verbrennen die Waldarbeiter die aufgesammelten Kleinholzhaufen mitten im Wald.

Natürlich wird man vorgewarnt und es wird darauf hingewiesen, dass man nicht die Feuerwehr rufen soll. Die ist ja schon da. Wie man Luft zum Atmen bekommt, stand nicht auf dem Aushang!

Grün – jenseits der Sierra Nevada

Sierra Nevada von Osten aus betrachtet

Da alle Straßen über die Sierra Nevada wegen des Winters gesperrt sind, umfahren wir den Gebirgszug, vom Death Valley kommend, südlich. Der höchste Gipfel hier ist der Mt. Whitney mit 4421 m Höhe. Entsprechend ansprucksvoll sind die Gebirgsstraßen. Als es, nach der Passüberquerung, wieder abwärts ging, veränderte sich die Landschaft schlagartig. Grüne sanfte Hänge, rauschende Gebirgsbäche bestimmten das Bild

und im Tal nahe Bakersfield, sahen wir Zitrus- und Apfelsinenplantagen so weit das Auge reicht.

In Arizona und Utah hatten wir wiederholt allen möglichen Leuten erzählt, wie schön es in Deutschland ist, alles ist grün und man kann bedenkenlos aus jedem Wasserhahn trinken. Nach 9 Wochen in der Wüste hatten wir das selbst wohl ein bisschen vergessen und wurden wir beim Anblick von so viel Grün ganz wunderlich und fotografierten Gras, Blumen und Büsche.

Der Amerikaner würde sagen: beautiful, nice, wonderful, amazing, unbelievable oder very pretty.

Wir sind am Tiefpunkt

unserer Reise angelangt, besser am tiefsten Punkt. Der liegt in Nordamerika ca. 82 m unter dem Meeresspiegel im Death Valley, dem Tal des Todes in Kalifornien. Im Februar ist es hier ganz angenehm mit Mittagstemperaturen um 25°C. Im Sommer herrscht eine unglaubliche Hitze mit bis zu 50°C.

Wir waren zwar noch nicht dort, aber so stellen wir uns die Landschaft auf dem Mond vor, natürlich ein paar Grad kälter.

Das Salz bildet schöne Kristalle.

Es gibt auch mehrere Vulkane. Dieser hier ist vor Kurzem (vor ein paar hundert Jahren) ausgebrochen.



Las Vegas – die (Spiel-) Hölle

Death Valley, das Tal des Todes ca. 250 Kilometer von Las Vegas entfernt, liegt mit seinem Tiefpunkt 80 m unter dem Meeresspiegel. Wir hatten allerdings unseren Tiefpunkt schon in Las Vegas erreicht, als wir versuchten, einen Parkplatz für unseren Hallunken zu finden. 3 Hotelauffahrten, mehrere Anläufe auf Parkflächen, die leider privat waren, dazu kamen Einbahnstraßen, Baustellen und null GPS-Empfang auf Grund der engen Häuserschluchten. Bis auf den Parkplatzmangel für Womos ist Las Vegas einfach nur schrill, interessant, multikulti und auf keinen Fall langweilig.

Während der Stunden in der Stadt sahen wir allerdings keine anderen Wohnmobile. Waren die einfach cleverer als wir?

fens·terln

fens·terln/fénsterln/schwaches Verb

Bedeutung: nachts zu einem Mädchen ans Fenster gehen [und durchs Fenster zu ihm ins Zimmer klettern]

Wir haben “nur” durch ein paar Fenster gesehen.

Navajo Arch

Dazu mussten wir nicht unbedingt in den Arches Nationalpark fahren.

Double O Arch

Verwitterung in Form von Bögen oder auch natürliche Felsbrücken gibt es in Utah überall.

Schattenspiele
Bryce Canyon – Windows


Das Reisen früher

, zur Zeit der Besiedlung des Westen, war sehr viel beschwerlicher als heute. Gut befahrbare Straßen oder sogar Brücken über die Flüsse gab es nicht. Verwendet wurden Planwagen die von Pferden oder auch von Ochsen gezogen wurden.

Wie einfach dagegen haben wir es heute. Die Straßen sind breit und glatt aspaltiert. Über die Flüsse führen Brücken und so müssen wir über den Colorado nicht mit einem Floß übersetzen.

Vor 1929 gab es hier auf fast 1000 Kilometern keine Brücke über den Fluß!



Flussspuren in der Landschaft

Der Colorado hinterlässt einen hufeisenförmigen Einschnitt.

Horseshoe Bend des Colorado nahe Page

Der San Juan Fluss mäandert gleich vielfach.

Gänsehälse des San Juan River im Goosenecks State Park.

Ganz in der Nähe ist ein komisches Gebilde entstanden, ein Mexicanerhut. Der nächstgelegene Ort heißt dann auch gleich so: “Mexican Hut”.

Manchmal könnte man eine Drone brauchen, um die beindruckenden Landschaften aus der Vogelperspektive fotografieren zu können. Aber in allen Nationalparks ist das Fliegen sowieso verboten. Bleibt uns nur, dem immer vorhandenen Andenkenladen einen Besuch abzustatten, und ein paar Postkarten und/oder Poster zu kaufen. Besser: wir bewahren es in unserer Erinnerung.

Dieselkraftstoffsystemreiniger

Unser Auto und die Wohnkabine wiegen mit Zuladung 3,5 t.

Normalerweise brauchen wir 14 Liter Diesel auf 100 Kilometer Fahrt und 10 l AddBlue (DEF) auf 5000 Kilomter. Wenn frau fährt etwas weniger…

Seit heute geben wir noch pro Tankfüllung eine kleine Dose “Diesel Fuel System Cleaner” in den Tank. Kostenpunkt 22 € pro Dose, also in etwa der Preis für eine Flasche Whisky. Das ist sehr schlecht für die Reisekasse.

Wir haben zur Zeit kleinere Motorprobleme. Im Leerlauf spüren wir deutliche Vibrationen. Deshalb suchten wir heute morgen die VW Werkstatt in Flagstaff auf. Das Motorsteuergerät konnte nicht wirklich ausgelesen werden, da es den Amarok in Nordamerika nicht gibt. Es gibt aber den VW Touareg mit V6 Dieselmotor und so wurde das Diagnosegerät überlistet. Wahrscheinlich haben wir nur etwas Feuchtigkeit und ein paar Verschmutzungen im Kraftstoffsystem, verursacht durch den vermeintlich nicht so hochwertigen Kraftstoff an den mexikanischen Tankstellen.

Und mit meinen Füßen stimmt auch etwas nicht! Wer findet es heraus? Wahrscheinlich habe ich 2 linke Hände und dafür 2 rechte Füße.

Kreuzworträtsel

Indianer (Native Americans) mit 4 Buchstaben? -> Hopi

Die Hopi und andere Indianerstämme lebten in Arizona und Utah in Klippensiedlungen und betrieben in dieser heißen und sehr trockenen Gegend Ackerbau. Als im 17.Jahrhundert die Spanier in dieses Gebiet vordrangen und auf die miteinander verbundenen Lehmhäuser stießen, nannten sie die Bewohner Puebloindianer (Pueblo (spanisch) = Dorf).

Im Wupatki NP sind zwar nur die Ruinen einer Pueblo-Siedlung zu sehen, aber es gab eine ausführliche Infomappe in deutscher Sprache.

Auch die Navajo haben in festen Häusern gewohnt. Da es aber keine Schriftzeichen gab, ist die Geschichte nur nur mündlich überliefert. Was einige Unsicherheiten in sich birgt.