Archiv der Kategorie: Wohnmobil

Silvester in der Ferne

Auch wenn ich für Steff die denkbar untalentierteste Beifahrerin aller Zeiten bin, leitete ich uns mit geübtem Blick für die wichtigen Dinge des Lebens, zu einem Weingut im Warner Springs Valley, unweit von San Diego, mit einem Stellplatz für Wohnmobile.

Da noch ein weiteres Weingut in der Nähe war, und wir jeden Tag unseren „daily walk“ absolvieren wollen, gingen wir zum Frühschoppen dorthin.

Wir kosteten 8 Sorten Rotwein und 4 Sorten Weißwein…

Danach mussten wir erst einmal einen Zwischenstopp im Hallunken einlegen und kurz an der Matratze horchen. Nachdem wir ein paar Telefonate erledigt hatten (in Deutschland war es bereits Mitternacht), gingen wir zur zweiten Weinverkostung bei unseren Gastgebern vom Weingut „Sierra Roble“. Auf der beheizten Terrasse war bereits eine lustige Gesellschaft am Verkosten.

Unter der kalifornischen Sonne im Gepräch mit dem Hauselektriker

Bald saßen wir mit unseren kalifornischen WoMo-Nachbarn, Itzek, geboren in Israel und Annie aus Argentinien, zusammen.

Mit jedem Glas stieg die Qualität der Konversation in englischer Sprache. Unser Hebräisch war leider viel zu schlecht. Um 17 Uhr sollte eigentlich Schluss sein, um 18 Uhr wurde von den Gastgebern mit vielen Entschuldigungen das Licht gelöscht und die Heizstrahler abgeschaltet. Um 19 Uhr verließen wir, bei nur 6 °C Außentemperatur, den Ort des Geschehens und verzogen uns in unsere Häuschen. Mit einem WoMo-Silvestermenü, Sekt, Musik von Spotify und Wunderkerzen schafften wir es gerade so bis 22 Uhr, Licht aus und ein „Happy new year“.

Saguaro Riesenkaktus

Diese Kakteen wachsen in den Vereinigten Staaten nur in der Sonoran Wüste im Süden von Arizona. Und wer nicht weiß, wo das ist, da unten in der Hochebene das ist Tucson die zweitgrößte Stadt in Arizona.

Unsere amerikanischen Freunde genießen die Aussicht auf die “unberührte” Natur am liebsten von ihren ATVs aus.

Im Nationalpark ist das allerdings verboten und Hunde müssen an die Leine (maximal 6 Fuß lang).

Sandstein

heute waren wir in der Sächsischen Schweiz.

Nein, es ist Granit! Amerikanische Geschichte in den Stein gehauen. Die 4 für die Entwicklung des Landes wichtigsten Präsidenten: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.

Umgeben von den wunderschönen “Black Hills” in South Dakota (kennt man aus den Indianerbüchern, oder?).

Es wehen 56 Flaggen: 50 Bundesstaaten, 1 Bezirk, 3 Territorien und 2 “commonwealths of the United States of America”. Aber wo bitte sind die Northern Mariana Island???



Der Badlands NP

war unser erster Nationalpark in den USA. Nachdem wir in South Dakota hunderte Meilen auf schnurgeraden Straßen, vorbei an endlosen Maisfeldern gefahren waren,

tauchten schon von Weitem sichtbar, die Hügel der “Badlands” auf.

Für die frühen Siedler mit ihren Ochsenkarren waren die “Badlands” auf ihrem Weg nach Westen, das erste gefürchtete Hindernis. Heute führt eine ca. 60 Kilometer lange Parkstraße durch eine eindrucksvolle Mondlandschaft. Wind und Wasser haben bizarre Formen aus dem farbigen Sandstein gefräst. Wir hielten an einigen Aussichtspunkten an, wanderten ein paar Trails

und es gelang uns das erste Mal alle Tiere, die man im Nationalpark sehen kann, ausgenommen die Präriehunde, ausgiebig zu beobachten.

Sogar einen Wolf, vielleicht war es auch ein Kojote, bekamen wir zu Gesicht.

Bestimmt war es der Wolf aus dem Film “Der mit dem Wolf tanzt” mit Kevin Costner, der hier gedreht wurde. Den Campingplatz mussten wir uns mit 2 grasenden Büffeln teilen, die uns aber keinerlei Beachtung schenkten.

Atikokan

hat 2900 Einwohner und bezeichnet sich selbst als die Kanuhauptstadt Kanadas. Zusätzlich hat die Stadt den “größten kleinen Wasserfall” (Kanadas?). Im Moment läuft beides schlecht. Flüsse, Seen

und der Wasserfall sind eingefroren.

Selbst der Campingplatz schläft tief und fest.

Dafür hört man jetzt die Schneemobile knattern.



Terry Fox

Terry Fox war ein kanadischer Leichtathlet und mein Jahrgang, 1958. Mit 18 Jahren wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert. Weil sein rechter Unterschenkel amputiert werden musste, trug er eine Prothese. 1980 startete er zu seinem “Marathon of hope”. Terry wollte ganz Kanada von Ost nach West durchqueren und dabei jeden Tag einen Marathon laufen, um Spendengelder für die Krebsforschung zu sammeln. Nach 143 Tagen und 5373 zurückgelegten Kilometern musste er seinen Lauf abbrechen und erlag 1981, mit nur 22 Jahren seiner Krankheit. 24 Millionen Dollar an Spendengeldern kamen zusammen!

Am Highway 17 bei Thunder Bay gibt eine Terry Fox Allee und dieses Denkmal: