Archiv der Kategorie: Wohnmobil

Flussspuren in der Landschaft

Der Colorado hinterlässt einen hufeisenförmigen Einschnitt.

Horseshoe Bend des Colorado nahe Page

Der San Juan Fluss mäandert gleich vielfach.

Gänsehälse des San Juan River im Goosenecks State Park.

Ganz in der Nähe ist ein komisches Gebilde entstanden, ein Mexicanerhut. Der nächstgelegene Ort heißt dann auch gleich so: “Mexican Hut”.

Manchmal könnte man eine Drone brauchen, um die beindruckenden Landschaften aus der Vogelperspektive fotografieren zu können. Aber in allen Nationalparks ist das Fliegen sowieso verboten. Bleibt uns nur, dem immer vorhandenen Andenkenladen einen Besuch abzustatten, und ein paar Postkarten und/oder Poster zu kaufen. Besser: wir bewahren es in unserer Erinnerung.

Dieselkraftstoffsystemreiniger

Unser Auto und die Wohnkabine wiegen mit Zuladung 3,5 t.

Normalerweise brauchen wir 14 Liter Diesel auf 100 Kilometer Fahrt und 10 l AddBlue (DEF) auf 5000 Kilomter. Wenn frau fährt etwas weniger…

Seit heute geben wir noch pro Tankfüllung eine kleine Dose “Diesel Fuel System Cleaner” in den Tank. Kostenpunkt 22 € pro Dose, also in etwa der Preis für eine Flasche Whisky. Das ist sehr schlecht für die Reisekasse.

Wir haben zur Zeit kleinere Motorprobleme. Im Leerlauf spüren wir deutliche Vibrationen. Deshalb suchten wir heute morgen die VW Werkstatt in Flagstaff auf. Das Motorsteuergerät konnte nicht wirklich ausgelesen werden, da es den Amarok in Nordamerika nicht gibt. Es gibt aber den VW Touareg mit V6 Dieselmotor und so wurde das Diagnosegerät überlistet. Wahrscheinlich haben wir nur etwas Feuchtigkeit und ein paar Verschmutzungen im Kraftstoffsystem, verursacht durch den vermeintlich nicht so hochwertigen Kraftstoff an den mexikanischen Tankstellen.

Und mit meinen Füßen stimmt auch etwas nicht! Wer findet es heraus? Wahrscheinlich habe ich 2 linke Hände und dafür 2 rechte Füße.

Kreuzworträtsel

Indianer (Native Americans) mit 4 Buchstaben? -> Hopi

Die Hopi und andere Indianerstämme lebten in Arizona und Utah in Klippensiedlungen und betrieben in dieser heißen und sehr trockenen Gegend Ackerbau. Als im 17.Jahrhundert die Spanier in dieses Gebiet vordrangen und auf die miteinander verbundenen Lehmhäuser stießen, nannten sie die Bewohner Puebloindianer (Pueblo (spanisch) = Dorf).

Im Wupatki NP sind zwar nur die Ruinen einer Pueblo-Siedlung zu sehen, aber es gab eine ausführliche Infomappe in deutscher Sprache.

Auch die Navajo haben in festen Häusern gewohnt. Da es aber keine Schriftzeichen gab, ist die Geschichte nur nur mündlich überliefert. Was einige Unsicherheiten in sich birgt.

Parker Damm

In der Nähe von Parker, Arizona wird der Colorado Fluss aufgestaut und 4 Turbinen erzeugen insgesamt 120 MWh Strom. Der Staudamm wurde zwischen 1934 und 1938 gebaut.

An 300 Tagen im Jahr scheint hier die Sonne. Man hält es hier also auch im Winter sehr gut aus. Leider wissen es auch die anderen Leute und wir sind umzingelt von amerikanischen Planwagen.

Mehr als 500 Wohnmobile in der Größe XXXXL standen hier bestimmt auf dem Campingplatz!

Und ein bisschen größer geht immer.

Aber auch unser “Mini” hat so seine Fans und wir müssen ab und an eine kleine Präsentation starten.



Adios Baja California

Wenn wir wieder gen Norden fahren, werden wir uns sicher gern an die 3 Wochen auf der mexikanischen Halbinsel Baja California mit leeren Traumstränden und tiefblauem Wasser, an mexikanisches Essen und die sommerlichen Temperaturen erinnern.

Nach einer Zeit der Eingewöhnung haben wir es sehr gemocht.

Vollmond – die Säufersonne geht auf



Wasser und Wüste

In der Wüste gibt es die meiste Zeit des Jahres kein Wasser, klar. Baja California besteht eigentlich nur aus Wüstengebieten mit sehr geringen Niederschlagsmengen. Die Menschen, die hier wohnen, müssen oft lange Strecken auf fürchterlichen Waschbrettpisten fahren, um das benötigte Wasser in Kanistern oder Tanks zu holen. Nur in den größeren Orten gibt es Läden/Kioske für den Trinkwasserverkauf (Agua Purificada).

Wo es doch Wasser gibt, findet man üppiges Grün.

Oase San Ignacio


Wasser ist ein ausgesprochen knappes Gut und so sind die Toiletten auf den Campingplätzen meistens einfache wasserfreie Plumpsklos. Im Ökocamp an der Lagune San Ignacio gab es besonders schöne Ökotoiletten.

Nach dem “Geschäft” musste man 2 große Muscheln Sägespäne streuen.



Baja California – 1.Eindruck

Die Hauptstraße “MEX 1” führt von Tijuana im Norden an der Westküste der Halbinsel “Baja California” entlang bis nach La Paz am Südende. Am Anfang fährt man noch durch dicht besiedeltes Gebiet:

Der mittlere Teil der ca. 1300 km langen Halbinsel ist Wüste, karg, trocken und mit Gebirgsketten. Die Nebenstraßen der “MEX 1” sehen so aus:

Auf Empfehlung eines kanadischen Paares fahren wir bis San Quintin ans Meer. Nach einem ausgiebigen Strandspaziergang

mit Vulkanbesteigung:

genießen wir die fangfrischen Köstlichkeiten des Meeres:

Déjà-vu an der Grenze zu Mexiko

Für die Einreise nach Mexiko braucht man mit einem deutschen Reisepass kein Visum. Man füllt online ein Dokument aus und druckt es dann am besten aus. Das erledigt man in den USA in den Bibliotheken oder auch in einer UPS-Filiale. Beim Grenzübertritt wird der Zettel abgestempelt und man darf sich ab sofort für maximal 180 in Mexiko aufhalten. Für das Auto benötigt man (als Ausländer) darüber hinaus eine Haftpflichtversicherung. Alle nicht so zahlungsfähigen Mexikaner fahren Schrottkarren mit abgelaufenen kalifornischen Kennzeichen. Die Polizei greift nicht ein, weil sie selbst solche Autos fahren. Die Versicherung kann man auch online abschließen. So weit so gut. Darüber hinaus muss man sein Auto zolltechnisch korrekt einführen. Sonst gibt es Schwierigkeiten bei der Ausreise. Der richtige Schalter war schnell gefunden. Benötigt wurden: Kopien von Reisepass, von der Einreiserlaubnis und vom deutschen Fahrzeugschein. Normalerweise sicher kein Problem, aber am 1.Januar in Mexiko schon. Cerrado! Alles geschlossen. Die Apothekerin hat für ein paar Peso geholfen. Also zurück zum Schalter. Nein, Sabine muss kommen, sie steht in den Papieren. Nochmal zurück nach Mexiko, dort steht unser Auto. Kosten: 55 US$ Gebühren und 400 US$ Pfand. Wir wollen Kartenzahlung. Nein, meine Kreditkarte geht nicht, Sabine muss bezahlen. Die Karte liegt im Auto in Mexiko, nochmal zurück. Die Kartenzahlung funktionierte trotz mehrmaliger Versuche nicht. So können wir nur bar bezahlen und nur in Dollar. Soviel Bargeld haben wir nicht. Angeblich kann man in Mexiko am Geldautomaten auch US$ abheben. Zurück nach Mex… Aber, es gibt nur Pesos am Automaten! Letzte Chance, erneute Einreise in die USA. Das ging, aber ich wurde nach meinen COVID-19 Impfungen gefragt. Der Impfnachweis lag im Auto in Mexiko. Ich habe dem Beamten erklärt, dass ich nur Cash brauche und er drückte ein Auge zu.

Jetzt endlich die Auflösung: Ich zählte dem Mexikaner in freudiger Erwartung die Dollars auf den Tisch und fragte nur zur Sicherheit, wie ich denn das Pfandgeld wiederbekommen würde. Er fragte: “Wo wollt ihr denn eigentlich hin?”. Ich: “Baja California” und “Baja California Sur”. Die Antwort lautete: ” ‘Baja’ ist frei, da braucht ihr gar keine Papiere.”

Ein paar Stunden sind weg, wie nichts.