Es gab, man glaubt es nicht, bis 1841 russische Siedler in Kalifornien. Das Ziel der Russen war weniger die Eroberung des amerikanischen Westens, sondern mehr die Versorgung der russischen Kolonien in Alaska vor allem mit Lebensmitteln und allem Notwendigen sicherzustellen. So wurde um 1810 Fort Ross gebaut.
Die Kanonen dienten der Verteidigung gegen die Spanier und wurden nie auf die indigene Bevölkerung abgefeuert.
In Sausalito, einem Vorort von San Francisco, parkten wir unser WoMo für 2 Nächte und mieteten uns Fahrräder für die Weiterfahrt. Zunächst fuhren wir über die Golden Gate Bridge und weiter in Richtung Altstadt. Die Abarbeitung der Top 10 Attraktionen verfehlten wir nur knapp:
Golden Gate Brücke
Fishermans Warf – Pier 39 (nur 3 Seelöwen)
nein, es sind doch insgesamt 7
Gedreht werden die Cable Cars von Hand. Sie überwinden aber ohne Hilfe steilste Ansteige.
Die Lombard Street, steilste Straße der Welt? Auf 100 m Fahrt hat sie 7 Kurven!China Town (Achtung sehr scharfes Essen brennt dreimal!)Die Gefängnisinsel Alcatraz, El Capone, Machine Gun Kelly, …
San Francisco ist auf Grund seiner Geschichte eine Multikulti-Stadt. Es wechseln sich Hochhäuser und kleinere Gebäude ab. Erst in den 70er Jahren beschloss die Stadtverwaltung auch Wolkenkratzer zu genehmigen, denn der Respekt vor drohenden Erdbeben war sehr groß.
Unser Zeltplatzgastgeber kann ein paar Worte deutsch. Wir verstanden dreimal “Max Schmidt” und guckten wohl etwas doof. Daraufhin die Frage: “Ja, was heißt bei euch, it doesn’t matter?”.
Unsere Antwort: “Das macht doch nix”. Und so war die Verständigung gesichert.
Das kommt in Kalifornien, auf Grund der Trockenheit (Stichwort: Klimawandel) und der starken Winde, häufig vor. Auf unserer Wanderung im Sequoia Nationalpark, sahen wir sehr viel verbranntes Gelände und es roch auch noch „sehr brenzlig“.
Im Gespräch mit einer jungen Rangerin erfuhren wir, dass es hier im September 2021 gebrannt hat. Unvorstellbar ist die Geschwindigkeit, mit der sich so ein Feuer ausbreitet. Brannten am ersten Tag ca. 300 ha, waren es am dritten Tag schon 2500 ha! Für die Natur ist es natürlich erst einmal ein großer Verlust. Aber schon im ersten Frühjahr nach dem Brand, findet man an den völlig verkohlten Büschen viele junge Triebe.
Viele Samen überleben solche Feuer und werden demnächst austreiben.
Einige der über 2000 Jahre alten Bäume haben sicher schon mehr als ein Feuer überstanden.
Im Februar und März verbrennen die Waldarbeiter die aufgesammelten Kleinholzhaufen mitten im Wald.
Natürlich wird man vorgewarnt und es wird darauf hingewiesen, dass man nicht die Feuerwehr rufen soll. Die ist ja schon da. Wie man Luft zum Atmen bekommt, stand nicht auf dem Aushang!
Da alle Straßen über die Sierra Nevada wegen des Winters gesperrt sind, umfahren wir den Gebirgszug, vom Death Valley kommend, südlich. Der höchste Gipfel hier ist der Mt. Whitney mit 4421 m Höhe. Entsprechend ansprucksvoll sind die Gebirgsstraßen. Als es, nach der Passüberquerung, wieder abwärts ging, veränderte sich die Landschaft schlagartig. Grüne sanfte Hänge, rauschende Gebirgsbäche bestimmten das Bild
und im Tal nahe Bakersfield, sahen wir Zitrus- und Apfelsinenplantagen so weit das Auge reicht.
In Arizona und Utah hatten wir wiederholt allen möglichen Leuten erzählt, wie schön es in Deutschland ist, alles ist grün und man kann bedenkenlos aus jedem Wasserhahn trinken. Nach 9 Wochen in der Wüste hatten wir das selbst wohl ein bisschen vergessen und wurden wir beim Anblick von so viel Grün ganz wunderlich und fotografierten Gras, Blumen und Büsche.
Der Amerikaner würde sagen: beautiful, nice, wonderful, amazing, unbelievable oder very pretty.
unserer Reise angelangt, besser am tiefsten Punkt. Der liegt in Nordamerika ca. 82 m unter dem Meeresspiegel im Death Valley, dem Tal des Todes in Kalifornien. Im Februar ist es hier ganz angenehm mit Mittagstemperaturen um 25°C. Im Sommer herrscht eine unglaubliche Hitze mit bis zu 50°C.
Wir waren zwar noch nicht dort, aber so stellen wir uns die Landschaft auf dem Mond vor, natürlich ein paar Grad kälter.
Das Salz bildet schöne Kristalle.
Es gibt auch mehrere Vulkane. Dieser hier ist vor Kurzem (vor ein paar hundert Jahren) ausgebrochen.
Death Valley, das Tal des Todes ca. 250 Kilometer von Las Vegas entfernt, liegt mit seinem Tiefpunkt 80 m unter dem Meeresspiegel. Wir hatten allerdings unseren Tiefpunkt schon in Las Vegas erreicht, als wir versuchten, einen Parkplatz für unseren Hallunken zu finden. 3 Hotelauffahrten, mehrere Anläufe auf Parkflächen, die leider privat waren, dazu kamen Einbahnstraßen, Baustellen und null GPS-Empfang auf Grund der engen Häuserschluchten. Bis auf den Parkplatzmangel für Womos ist Las Vegas einfach nur schrill, interessant, multikulti und auf keinen Fall langweilig.
Während der Stunden in der Stadt sahen wir allerdings keine anderen Wohnmobile. Waren die einfach cleverer als wir?
Hat man das Besucherzentrum nach den Bergen gebaut, oder die Monumente entsprechend platziert? Uns hat das direkt benachbarte “Valley of Gods” besser gefallen.
Hier ist alles viel weniger reglementiert und naturbelassener.
, zur Zeit der Besiedlung des Westen, war sehr viel beschwerlicher als heute. Gut befahrbare Straßen oder sogar Brücken über die Flüsse gab es nicht. Verwendet wurden Planwagen die von Pferden oder auch von Ochsen gezogen wurden.
Wie einfach dagegen haben wir es heute. Die Straßen sind breit und glatt aspaltiert. Über die Flüsse führen Brücken und so müssen wir über den Colorado nicht mit einem Floß übersetzen.
Vor 1929 gab es hier auf fast 1000 Kilometern keine Brücke über den Fluß!