Archiv der Kategorie: Wohnmobil

Cowichan

In der Sprache des Cowichan-Stammes bedeutet Cowichan = warmes Land. Nun ja, Handschuhe und Mütze sind empfohlen.

Nachts ist es gerade so frostfrei und tags sind die Temperaturen im einstelligen Bereich. Die Aussichten der nächsten 10 Tage sind genau so gut. Auch hier kann man das typische Aprilwetter genießen: gerade schien noch die Sonne und kurz später hagelt und schneit es.

Die Aussichten sind auch ohne Sonnenschein phänomenal und die Kanadier sind “ohne Schmerzen” und gehen bei jedem Wetter los, oft im T-Shirt und kurzen Hosen.

Vancouver

Es gibt immer noch eine Steigerung. Und Vancouver ist unser neuer Favorit. Deshalb haben wir unseren Aufenthalt hier um 2 Tage verlängert.

In Vancouver passt alles zusammen. Alt und Neu bilden eine gelungene Einheit.

Der “Canada Place” mit dem 4D Kino ist ein absolutes Muss. Wir haben uns gleich 2 Filme angeschaut, “Fly over Canada” und “Island”.

Wenn man vom Trubel der Großstadt genug hat, dann bietet der Stanley Park Entspannung.

Und für den Durst, der nach soviel Kultur nicht ausbleibt, hat Steff die “BC Ale Trail” (Brauereiwanderung) App…



Myra Canyon Trestles – Kettle Valley Railway

“Trestle”, was ist das? Der Google Übersetzer sagt: das Gestell, der Bock, das Gerüst.

Hier ist die Auflösung: Holzbrücken für die Eisenbahn. Anfang 2003 wurden die 16 Holz- und 2 Stahlbrücken in die Liste der geschützten Gebiete in Kanada aufgenommen. 7 Monate später sind die Brücken einem verheerenden Waldbrand zum Opfer gefallen. Innerhalb von 2 Jahren wurden sie wieder aufgebaut und sind heute ein Naherholungsgebiet zum Wandern und Radfahren. Die beiden Stahlbrücken sind viel breiter als die Holzbrücken. Warum?

Ganz einfach: um den Bahnbetrieb nicht für längere Zeit unterbrechen zu müssen, wurden diese um die vorhandenen Holzbrücken herum gebaut.

Und warum haben die Holzbrücken diese Ausbuchtungen? Ein Aussichtspunkt für die Touristen etwa? Nein, dort standen die Fässer mit Wasser, um ggf. einen von den Dampflokomotiven verursachten Brand schnell löschen zu können.

Wir blieben für die Nacht gleich auf dem Wanderparkplatz stehen und wurden mit einem eindrucksvollen Sonnenuntergang belohnt.



Weingut Sperling (Kelowna – British Columbia)

Bei unserer Weinverkostung beim “Sperling” im Okanagan Valley haben wir erzählt, dass wir für ein paar Tage nach Whistler zum Skilaufen wollen. Das sorgte für reichlich Unverständnis: “Warum fahrt ihr nicht nach Big White Mountain? Das ist nur ca. 45 Minuten von Kelowna entfernt und Ski fahren könnt ihr dort super.” Wir nahmen den Rat an und fuhren ins Big White Mountain Ski Ressort. Ins Hotel wollten wir nicht, obwohl man von jeder Hoteltür ins Skigebiet starten kann. Wir sind Camper (!) und für uns musste der etwas schlammige Parkplatz des Dorfliftes genügen.

Es gab 8 beheizte Toiletten mit warmen Wasser.

Und geheizt sind wir nach einem ganzen Winter Corona-Auszeit ganz ordentlich. Das Skigebiet liegt auf 1500 bis 2300 m. Es gibt nur Naturschnee, keine Schneekanonen. Ein Einheimischer erzählte uns, dass typischerweise um diese Jahreszeit 3,5 m Schnee liegen, aber in diesem Jahren 1,5 m fehlen. Die Bedingungen waren trotzdem traumhaft, toller Schnee bis zum Nachmittag, kein Anstehen und leere Pisten. Gefahren wird, typisch amerikanisch, innerhalb der Grenzen des Skigebietes überall, also auch zwischen den Bäumen und ganz legal außerhalb der Pisten. Manchmal liegt ein junger Felsen ohne Vorwarnung mitten auf der Piste, aber an Einmündungen wird angezeigt, wohin man blicken soll.

Nach dem Skitag war natürlich eine Stärkung erforderlich.

Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten und es heißt ja nicht umsonst: “Ohne Verpflegung keine Bewegung”.

Ski heil, jetzt kommt hoffentlich der Frühling.



Campingplätze Walmart und Casino

Geht es um kostenloses Übernachten im Wohnmobil, sind die Parkplätze der Supermarktkette Walmart die erste Adresse.

Der Gründer von Walmart Sam Walton war selbst ein begeisterter Campingfreund und soll in seinem Testament verfügt haben, dass Camper von den Parkplätzen der Walmartkette nicht verscheucht werden sollen.

Allerdings nehmen auch beim Walmart die Campingverbote zu. Schön im Grünen gelegen und ruhig sind sie auch nie. Um nicht am falschen Platz zu stehen, befragt man am besten die App “iOverlander”. Dort sind viele Orte, an denen man frei stehen kann, vermerkt. Privatland ist immer absolut tabu, aber im “öffentlichen Land” verwaltet vom Bureau of Landmanagement ist Camping fast immer erlaubt. Einige Male haben wir aus der Not heraus auch auf Parkplätzen von Spielcasinos übernachtet. Dazu muss man sich beim Sicherheitsdienst anmelden. Auf die Frage hin, ob wir für eine Nacht bleiben können antwortete der Mann von der Security: “Yes Sir, follow me”

und wir wurden umgehend an einen sicheren Platz geleitet. Glücksspiel ist in den USA nur in wenigen Bundesstaaten erlaubt. Die Casinos welche wir kennengelernt haben, standen auf der grünen Wiese im Indianerland. Neben dem Casino gab es meistens ein Hotel mit Spa-Bereich. Gezockt haben wir nicht (wir wissen auch nicht wie es geht und geben unser Geld für Bier aus). Aber die Pizza war hervorragend. Getankt haben wir dann auch noch.

Preise in US$ pro Gallone bei Barzahlung, Diesel also ca. 1,05 € pro Liter.



Von 0 auf 1800 Meter

Im Olympic Nationalpark im Bundesstaat Washington kann man innerhalb einer Stunde von Meereshöhe

in die schneebedeckten Berge auf ca. 1800 m Höhe fahren. Dabei durchquert man den Regenwald, der meistens in dichten Wolken liegt.

Ohne Moos ist nichts los.
Im Hintergrund ist schon Vancouver Island in British Columbia, Kanada zu sehen.

Wenn man Glück hat, sieht es bei der Ankunft oben dann so aus:

Also, die Schneeschuhe raus und los geht es!



Groß, hoch, alt oder größer, höher, älter

It’s America! Wir haben sie jetzt alle gesehen:

1. Die ältesten Bäume der Welt sind ca. 4000 Jahre alt und stehen im Ancient Bristlecone Pine Forest nahe Bishop, Kalifornien.

Balfourianae auch Borstenkiefer

Wir sind gewandert und nicht den Scenic Drive entlang gefahren! Am Tag vorher haben wir Florin getroffen. Er stammt aus Sibiu (Hermannstadt) und ist heute Lehrer in Los Angeles: “Das müsst ihr unbedingt gesehen haben!”.

Tolle Formen

2. Die Dicken mit der größten Biomasse stehen im Sequoia NP und im Kings-Canyon. Sie werden ca. 2000 Jahre alt und “nur” 80 Meter hoch.

Sequoia auch Mammutbaum
Mark Twain Stumpf, Abbildung ähnlich (oben steht nicht Mark Twain!)

3. Die höchsten Bäume der Welt stehen küstennah in Nordkalifornien. Sie werden über 100 m hoch. Die Wälder sind riesig!

Wald aus Küstenmammutbäumen (Redwoods)

Durch ihre weit ausgetreckten Wurzeln sind sie sehr widerstandsfähig gegenüber starken Winden und starken Wasserströmungen.

Big Tree