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Rodeo – Bull Riding

Auf einem Bullen zu reiten, ist schon eine krasse Idee. Aber wir wollten uns selbst ein Bild darüber machen und so fuhren wir nach Prarie Village nahe Madison in Süddakota. Das Rodeo hatte Volksfestcharakter, die Feuerwehr verkaufte Bier, es gab Burger und abgepacktes Essen aus der Mikrowelle(!?).

Einfach losreiten geht aber auch auf dem Lande nicht: Zur Einleitung wurden ein paar lobende Worte über die Vereinigten Staaten gesprochen und die weltweite Bedeutung der amerikanischen Nationalflagge als Freiheitssymbol betont. Die Nationalhymne sangen alle mit!

Wir waren die einziges Touristen und mussten passen, da wir den Text nicht kannten.

Dann begann das Spektakel untermalt von lauter Rockmusik.

Erste Schwierigkeit: Der Cowboy muss in der Box aufsitzen. Dem Bullen gefällt das schon einmal gar nicht. Auf ein Nicken des Reiters hin wird das Tor aufgerissen und der Bulle stürmt los. Ein Ritt dauert maximal 8 Sekunden, aber das hat keiner der 31 Bullenreiter des Abends geschafft. Meistens lag der Reiter schon nach 1 oder 2 Sekunden unter Schmerzen im Dreck und konnte froh sein, wenn der Bulle nicht auf ihm “herumtanzte”.

Erstes Ziel jedes abgeworfenen Reiters war es, so schnell wie möglich hinter den schützenden Zaun zu gelangen. Die Beiden im Vordergrund sollen den Bullen ablenken und Schlimmeres verhindern. Was aber nicht immer gelang, der Krankenwagen war im Einsatz.

Das sieht “noch” gut aus.


Eisbaden

Manche nehmen genußvoll ein “Bad” im eiskalten Wasser

andere wiederum resignieren vor den Eisschollen auf dem Yellowstone See.

Die schönen Aussichten kann man aber auch ohne Boot und aus der Ferne genießen.

Einige Kilometer weiter zwängt sich das Wasser mit lautem Getöse durch eine enge Schlucht und fällt in die Tiefe.

Der Canyon des Yellowstone Flusses ist natürlich viel kleiner, als der Grand Canyon, aber absolut sehenswert.

Wenn man nur ein paar Schritte vom Parkplatz weggeht, hat man den Pfad für sich und seine Ruhe dazu. Es gibt nur wenige Amerikaner, die wirklich mehr als 100 Yards wandern.

Großes Kino – Volldampf voraus

Es sind bereits Schulferien in den südlichen Bundesstaaten und entsprechend viele Touristen sind unterwegs. Deshalb hatten wir uns einen kleineren Geysir ausgesucht, den wir erwandern wollten.

Den Lone Star Geysir, unweit vom weltweit bekannten “Old Faithful”, hatten wir wirklich für uns allein. Allerdings ist er nur ca. aller 3 Stunden aktiv und so mussten wir etwa 1,5 Stunden warten. Zuerst gab es eine kleinere Aktivität und nach weiteren 20 Minuten spukte er 20 Minuten lang zunächst kochendes Wasser und dann eine ordentliche Dampfwolke aus.

Ein abschließender Kurzbesuch am “Old Faithful” bestätigte unsere Befürchtungen.



Zitronenhühnchen mit Ei

gibt es heute in Montana. Die Zutaten dafür haben wir heute an der Grenze zwischen Kanada und den USA “da gelassen”. Seit Mai darf man, wegen der Vogelgrippe, keine Eier einführen, die halbe Zitrone lag noch so im Kühlschrank und die Hühnerbrustfilets waren tiefgefroren, zählen aber trotzdem als Frischfleisch und sind verboten. Na ja, wir werden es irgendwie verkraften.

PS: Heute gab es zum Abendessen: Kartoffeln, Quark und Butter. Wobei wir als Quark “Sour Cream” mit 0,6 % Fett verwendet haben. Wir wissen einfach keine Übersetzung für Quark und kennen auch den Unterschied nicht!



Calgary – Sightseeing

Calgary, in der Provinz Alberta, ist mit 1,3 Mio. Einwohnern die fünftgrößte Stadt Kanadas und die sonnenreichste Großstadt Kanadas. Das können wir bezeugen, denn wir erlebten hier den bisher wärmsten und sonnenreichsten Tag unserer gesamten Reise. Calgary hat uns sehr gut gefallen, auch wenn erst im Juli die weltberühmte Stampede, das alljährliche Festival mit Rodeo-Shows im Stil des Wilden Westens stattfinden wird.

Das ist der Bulle “Outlaw”. Einer der schärfsten Bullen aller Zeiten auf der Stampede. Er wurde bei 71 Rodeos nur ein einziges Mal über die vollen 8 Sekunden geritten.

Unsere Höhepunkte waren der Calgary Tower, welcher mit seinen 191 m Höhe gegenüber dem Turm in Toronto mit 553 m lächerlich klein ist. Der Turm wurde 1968 fertiggestellt und hieß bis 1971 Husky-Tower. Auf dem Turm brannte 1988 das olympische Feuer und die Olympische Fackel war wie der Turm geformt.

Husky ist eine kanadische Erdölfirma. In Kanada werden immerhin ca. ein Zehntel des weltweiten Erdöls gefördert! Der Calgary Tower wird inzwischen von einigen Hochhäusern deutlich überragt und bietet trotzdem fantastische Aussichten auf die Stadt und die Rocky Mountains.

Interessant und sehr erholsam war der “Devonian Garden” im 4.Stock eines Einkaufszentrums. Es ist ein botanischer Garten auf einer Fläche von einem Hektar und für alle frei zugänglich.

Und nach dem ausgiebigen Stadtrundgang kam uns die Draft-Brauerei mit Biergarten auf dem Dach und über 100 Biersorten vom Fass gerade recht…

Früher war alles anders

Zum Gletscher ging man zu Fuß. Heute fährt man mit dem Bus (!) und bezahlt ordentlich Dollars dafür.

Wie man zugeben muss, ist der Weg in den letzten Jahrzehnten auch weiter geworden.

Wir bevorzugen die Berglandschaft mit eigener Kraft zu erkunden und genießen dabei jeden Schritt und natürlich die unglaublichen Ausblicke.

Eine Lawine von diesen Ausmaßen hatten wir vorher noch nicht gesehen.

Und schaut euch das an, ist doch voll krass, oder? <– anklicken!



Die Bären sind aus dem Winterschlaf erwacht

Wir haben uns schon vor einiger Zeit Bärenspray gekauft, um für Bärenübergriffe gewappnet zu sein. Das Spray hat eine sehr beruhigende Wirkung auf uns. Ob es hilft? Auf unseren Wanderungen sind wir zum Glück bisher keinem Bären begegnet. Sie bevorzugen zur Zeit das frische Gras und die Butterblumen am Straßenrand.

Während dieser Schwarzbär völlig unaufgeregt an unserem Auto vorbeischlappte, hielten wir die Luft an…

Die Rocky Mountains lassen uns nicht los und wir fahren nun, abweichend vom ursprünglichen Plan, doch noch in den Glacier Nationalpark in Montana. Vielleicht entdecken wir dort noch einen Grizzly. Wer weiß? Grizzlys sind noch größer und haben noch größere Krallen!



Bergführer lügen nicht

Auf unseren früheren Bergbesteigungen war eine beliebte Frage an unseren Bergführer Helmut, wie die umliegenden Gipfel heißen. Er konnte die Namen immer perfekt aufsagen. Hier, am Icefield Highway in den kanadischen Rocky Mountains, sind “alle” Gipfel eindeutig beschriftet. “Help yourself!”

Also ran an das Schild und peilen nicht eilen!



Ankunft in den Rocky Mountains

Der höchste Berg in den kanadischen Rockies ist der Mt. Robson. Mit 3954 m Höhe ist er ähnlich hoch, wie der berüchtigte Eiger in den Schweizer Alpen und genau so schwer zu besteigen. Heute verbarg er sich leider hinter dicken Wolken.

Wir haben ein paar Stunden in heißen Quellen “abgehangen”.

Und das Bergwetter ändert sich sehr schnell. Nach der Selbstregistrierung auf einem Campingplatz am Kinky Lake in Alberta

Die Königin guckt aus dem Umschlag

erlebten wir einen schönen Abend am Lagerfeuer

mit minütlich wechselnden fantastischen Aussichten auf den See und die dahinterliegenden Berge.

Hier halten wir es noch ein paar Tage aus…



Ewiger Frühling

In den letzten 12 Wochen sind wir, von Mexiko kommend, an der nordamerikanischen Pazifikküste entlang, kontinuierlich ca. 4000 km nördlich gefahren. Seitdem erleben wir den Frühlinganfang. Blühten Ende Februar in Kalifornien die Obstbäume und Wiesen,

stapfen wir hier im Norden von Britisch Kolumbien Mitte Mai noch durch knietiefen Schnee.

Auf Vancouver Island haben uns die Einheimischen erzählt, dass es in den letzten 50 Jahren noch nie so einen kalten Winter/Frühling gegeben hat.