Archiv der Kategorie: Wohnmobil

Nachtrag zu Drammen – Heddal und Tuddal

Am Morgen war unser Badestrand am Fluss belegt:

7 junge Schwäne mit ihren Eltern hielten ihre Morgentoilette ab. So frühstückten wir ausgiebig und fuhren danach in Richtung Notodden. An der Straße gibt es Informationspunkte, an denen man tourististische Infos abfassen kann. Es wurden 3 Wanderungen angepriesen. Kurz entschlossen starteten wir in Richtung Fjellsturvarden. Wir erlebten eine sehr abwechslungsreiche Wanderung, mit Wäldern, Seen und genialen Aussichtspunkten.

Insgesamt legten wir 5 km und ca. 350 Höhenmeter zurück, hätten aber beide auf eher 10 km Strecke getippt. Man wird eben älter und braucht etws länger… Anschließend fuhren wir weiter in Richtung Tuddal. Unterwegs hielten wir noch in Heddal an, um die Stabkirche zu besichtigen:

Danach ging es weiter in Richtung Tuddal, angeblich eine Ödlandrandgemeinde. Nun ja, entweder alle Touris benutzen unseren Reiseführer, oder die Information war einfach falsch. Vor dem Kochen badeten wir noch im See (15 °C, upps). Menü: gebratenes Hühnchen, Pilze, Reis und einen Salat mit Rucola, Tomaten und Mozarella.

Unser nächstes Ziel: Drobak am Ostufer des Oslofjords

Drobak ist die Weihnachtsstadt Norwegens und im Sommer ein beliebter Badeort. Die Stadt wird als beschaulicher Künstlerort beschrieben. Was wir dann vorgefunden haben, waren viele Menschen, überfüllte Parkplätze usw. Nach einem sehr, sehr kurzem Stopp am Oslofjord verließen wir den Ort wieder und fuhren nach Drammen. Laut Reiseführer ist Drammen nicht sehr lohnenswert. Aber der Campingplatz ist sehr schön direkt am Fluss gelegen. Mit dem Fahrrad erkundeten wir die Stadt entlang des Flusses. Das Universitätsviertel und die Parks haben uns sehr gefallen.

Drammenselva

Nach der Rückkehr badeten wir im Fluss. Selbst gekochtes Menü: Bratkartoffeln mit Brokkoli, geriebener Käse und 1 Tomate.

Eingehtour ohne Schwierigkeiten in Halden

Am schlimmsten hat es uns einmal in den Dolomiten erwischt. Es gewitterte, die Blitze gingen waagerecht über den Wanderweg und wir waren nass bis auf die Unterhosen, so dass wir versuchten die Wanderschuhe im Backofen der Ferienwohnung einigermaßen für den nächsten Tag zu trocknen. In anderen Jahren war die Tour etwa dreimal so lang wie ursprünglich geplant. Und dieses Mal gar nichts. Na gut die Überraschung kam am Ende. Der halbe Liter Bier kostete in der Bar am Fjord umgerechnet 10,77 € aber Trinkgeld ist in Norwegen nicht üblich.

Mit dem Wohnmobil nach Georgien

Ziemlich schnell nach den ersten Maßnahmen gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 wurde uns klar, dass wir unseren ursprünglichen Plan, das Schwarze Meer zu umrunden, vergessen können. Risikoländer, eingeschränkter Flugverkehr, Einreisesperren machten das Unterfangen unmöglich. Jetzt musste ein neuer Plan her. Das war nicht schwer: Biergartenhopping in Franken und Bayern und ein Abstecher in den Schwarzwald. Empfohlen wird die Anreise nur mit Voranmeldung und reserviert wird sicher nur für einen Aufenthalt mit mehreren Übernachtungen. Das ist nichts für uns. So kamen Schweden und eventuell Norwegen in die nähere Auswahl. Beides optimale Länder für eine Reise mit dem Wohnmobil. Norwegen öffnete seine Grenzen erst ab 15.Juli. Allerdings ist die Einreise aus Schweden nur sehr eingeschränkt möglich. Man muss ohne Stopp aus dem Fährhafen in Schweden zum nächstgelegenen Grenzübergang nach Norwegen fahren. Also nochmals eine kleine Planänderung: wir drehen die Runde um und fahren erst nach Norwegen, dann nach Schweden, Ausgang offen… Abreise 7:30 Uhr Überseehafen Rostock mit einer Übernachtung dort. Das war praktisch, aber nicht sehr zu empfehlen: viele (Kühl-) LKW’s, viel Lärm und somit eine unruhige Nacht für uns. Vorher sind wir nach Rostock geradelt und haben im Braugasthof Abendbrot gegessen und uns ein paar Bier gegönnt.

Die Auf- und Überfahrt waren vollkommen unkompliziert und wir frühstückten ganz entspannt auf Deck 7 der “Huckleberry Finn” mit Orangensaft und Bier (das musste weg, wegen der beschränkten Einfuhrmenge für Alkohol und Tabak in Norwegen). Nach Schweden sind die Beschränkungen im Zuge der EU-Angleichungen weitestgehend aufgehoben.

Wir werden verfolgt.

12 Stunden nach dem Start in Rostock erreichten wir den Campingplatz in Halden (Norwegen). Um uns herum sind die Anlagen der Festung Fredriksten. Die Ruhe hier wird nur vom trommelnden Regen auf unserem Dach unterbrochen bei 14 °C Außentemperatur (wir wollten schließlich nicht ins Warme!). Der Strom kommt aus dem Norwegerhaus:

Es gibt in Skandinavien reiche Kupfervorkommen und die braune Farbe wird aus einem Nebenprodukt der Kupferverhüttung gewonnen!



Unser Nomadenleben geht zu Ende

Das ist natürlich nicht ganz korrekt, denn richtige Nomaden ziehen umher, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen (z.B. Futter für ihre Tiere zu finden). Wir sind 4 Wochen durch Costa Rica und Panama gezogen, um Land und Leute kennen zu lernen. Dabei haben wir sehr viele schöne und auch sehr unterschiedliche Erlebnisse gehabt: Von ganz einsam am Strand, oder auf langen Wanderungen im Regenwald, bis hin zum Familienanschluss mit gemeinsamer Küche geht das Spektrum. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, wir haben viel gelernt und wir freuen uns sehr auf zu Hause, auf trockene Kleidung, gut riechende Betten, alle Sachen liegen sofort auffindbar an ihrem Fleck, auf unsere Familie und Freunde, …

In reichlich 2 Stunden startet unser ca. 12-stündiger Flug in Richtung Frankfurt.

Vulkan Irazú in Cartago, Costa Rica

Der Irazú ist mit 3432 m der höchste Vulkan Costa Ricas:

Zuletzt ausgebrochen ist er im Jahr 1963. Die umliegenden Felder sind durch die ausgestoßene Lava und die Asche sehr fruchtbar und es wird gepflanzt und geerntet “was das Zeug hält”. Bei gutem Wetter soll man von hier sowohl den Pazifik als auch die Karibik sehen können. Im Moment ist hier Regenzeit und wir waren froh, den Kratersee sehen zu können:

Auf der Fahrt nach oben regnete es und wir haben ein paar Wolken durchquert!

Die Stadt Cartago

Auf dem Rückweg vom Vulkan Irazu statteten wir der ehemaligen Haupstadt von Costa Rica (bis 1823) einen Kurzbesuch ab und besuchten die Ruinen:

Ich habe die Wache persönlich begrüßt!

Cartago wurde durch mehrere Erdbeben (1822, 1841 und 1910) fast vollständig zerstört. Nach dem Beben von 1910 wurde die Kirche als Ruine belassen und im Inneren befindet sich seitdem ein sehr schöner Garten:

Zur Basilica pilgern jedes Jahr am 2.August zehntausende Gläubige:

Das “Monumento Nacional Guayabo”

ist die größte Ausgrabungsstätte und ein bedeutendes Kulturdenkmal in Costa Rica. Es befindet sich in der Provinz Cartago an den Hängen des Vulkans Turrialba, 19 Kilometer von der gleichnamigen Stadt entfernt. Begrüßt wurden wir vom Jaguar und vom Krokodil:

Es wird vermutet, dass es sich hier um eine präkolumbianische Stadt handelt, die zwischen 1000 vor und 1400 nach dem Beginn unserer Zeitrechnung besiedelt war. Die ober- und unterirdischen Wasserleitungen funktionieren heute noch!

Im Vordergrund sind die Fundamente des Hauses vom Stammesanführer zu sehen (Durchmesser ca. 30 m, die Höhe soll auch etwa 30 m betragen haben)

Nur ein kleiner Teil der Straßen wurden bisher ausgegraben. Die vielen bearbeiteten Steine und Platten zeugen von einer hoch entwickelten Kenntnis im Bauwesen.

Unser Haus, unser Wachhund, unsere Haustiere…

Unser Haus liegt mitten in einer Kaffeeplantage. Wenn man die Dusche anmacht (die Verkabelung will niemand sehen…), wird das Licht dunkler, aber das Wasser ist schön warm!
Unser Wachhund ( perro guardián ) ist beeindruckend groß, aber fürchterlich müde!
Unsere Hausspinne ist 6 cm klein, wir gehen trotzdem nur ganz vorsichtig daran vorbei.

Orosital – Mit dem Fahrrad unterwegs

Der Tag fing zunächst gar nicht so gut an, denn heute ist Montag. Alle Verleiher im Ort hatten am Morgen geschlossen. In einer Boutique erfuhren wir, dass das Fahrradgeschäft in der Nähe um 10:00 Uhr öffnen wird. 10:15 Uhr kam die Aushilfe und schloss den Laden auf. Der Monteur sprach nur Spanisch (wie immer). So haben wir alles Notwendige telefonisch mit dem Inhaber geregelt. 10:30 Uhr ging es los, vorbei an Kaffeeplantagen und einem Stausee. Wir besuchten die Ruinen von Ujarras:

Dann kam die alles entscheidende, sehr anspruchsvolle Bergetappe zum Aussichtspunkt (Mirador) von Ujarras, ein 3 km langer sehr steiler Anstieg.

Immer schön rechts bleiben, der Verfolger naht schon. Ich habe auch ein Stück geschoben.

Oben angekommen wurden wir mit einer herrlichen Aussicht, einer Portion Fisch aus dem Fluss und Bier belohnt.

In Paradiso haben wir schnell die Post (Correos) gefunden und los ging die Schussfahrt (nach San Remo) zurück in den Ort Orosi.

Jetzt pflegen wir unsere alten Knochen auf unserer Terasse.