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Meditatives Wandern

Der 300 km lange Cabot Trail Highway ist heute eine aalglatte Straße, die sich wie eine Schlange durch das Hochland von Cap Breton windet. An exponierten Stellen gibt es Fotopoints, wo man schon vom Auto aus, spektakuläre Aufnahmen machen kann. Die Straße soll nicht immer so gut gewesen sein. Eng, nah am Abgrund und mit Frostaufbrüchen war sie eher ein Nervenkitzel für den Fahrer.

Wer den Cabot Trail nicht nur fahren möchte, für den gibt es auch eine große Auswahl ganz unterschiedlicher Wanderungen. Oft ist man dabei allein unterwegs und kann die Landschaft genießen. Eben „Meditatives Wandern“. Hier ein paar Impressionen:



Unserem ersten richtigen Sonnenuntergang

folgte eine sehr stürmische und unruhige Nacht. Unser Wohnmobil wurde ordentlich hin und her geschüttelt.

Darum merke: Bei der Auswahl des Stellplatzes das örtliche Wetter nicht vernachlässigen! Wir standen mit ein paar anderen Campingfreunden oben an der Steilküste. Die sind aber nachts mit ihrem Zelt samt Inhalt und Hund an eine etwas geschütztere Stelle umgezogen.



Cape Breton NP – Arkadian Trail

Und wer hat sie entdeckt? Sabine!

Heute haben wir eine wunderschöne, mittelschwere Wanderung mit fantastischen Aussichten auf die Küsten- und Hügellandschaften im Norden von Neuschottland gemacht.

PS: Heute (am Freitag, 08.10.2021) waren wir den Elchen auf dem Skylinetrail sehr nah und sind vorsichtshalber ein paar Schritte rückwärts gegangen.

Man weiß ja nicht, was in so einem Tier vor sich geht, wenn ein Zweibeiner unverhofft vor ihm steht!


Der Tankwart von Canadian Tire

fragte uns als Erstes: “Seid ihr überhaupt geimpft?”. “Wo kommt ihr her?”. “Ach so aus Deutschland und wieso habt ihr dann “D” wie Dänemark auf dem Nummernschild stehen?”. Wir haben flink unsere Germany-Aufkleber mit deutscher Flagge vorn und hinten auf unser Auto geklebt. Leider bröckelt die rote Farbe jetzt schon ab.

Das hat aber wohl nichts mit dem Wahlergebnis zu tun…

Gespräch am Abend auf dem Campingplatz: “Wir fahren auch einen Volkswagen, einen Touareg. Wir lieben alle Sachen, die aus Deutschland kommen. Aber was habt ihr denn da? So einen Pickup haben wir hier noch nie gesehen! Und wieso können wir den hier nicht kaufen?”



Unser Chevrolet

Ja wir sind fast 3 Wochen “Chevi” gefahren!

Morgen heißt es Abschied nehmen von unserem Mietwagen. Das Auto ist unserer Ansicht nach ein ganz brauchbares Alltagsauto (man traut es sich kaum es hinzuschreiben, ein SUV). Nach den hier üblichen Ansprüchen, fehlen dem Auto allerdings 4 Zylinder und 4 Liter Hubraum und 1 Autoschlüssel (den habe ich Trantute verloren)…

Vorausgesetzt es klappt alles mit mit dem Papierkram (Spedition, Zoll, Hafen), wollen wir morgen den Hallunken im Hafen von Halifax abholen. Die zwingend notwendige Autoversicherung haben wir heute im letzten Moment nach gefühlten 100 Email, >20 Telefonaten, 5 persönlichen Besuchen bei verschiedenen Versicherungsvermittlern (Brokern), trotz Feiertag(!), telefonisch noch abschließen können. Gibt es eigentlich einen Smiley für: “Erleichterung macht sich breit”?



Ein bisschen Geschichte gefällig?

Die Akadier sind französische Siedler, die im 17.Jh. die kanadische Atlantikküste besiedelten. Sie wurden allerdings Ende des 18.Jh. von den Briten vertrieben. Cirka 300000 Akadier leben wieder hier und pflegen die Traditionen. In historischen Akadier Dörfern, wie auf der Halbinsel Pubnico, erfährt der Besucher sehr anschaulich, wie sie lebten und arbeiteten.

Der Schwarzschmied (Zweitberuf: Vertretungslehrer)
Der Fallenbauer (Zweitberuf: Pilot Cesna und Pilatus)

PS: Napoleon’s Grab befindet sich nicht in Paris im Invalidendom, sondern…

Unser Bauwerk!