Fiambala klingt nicht nur gut, sondern dieser kleine Ort in der Wüste aus Steinen und Sand ist eine Oase der Erholung. Aus einer Felsenschlucht oberhalb des Ortes sprudelt nämlich 51°C heißes Wasser und fließt durch natürliche Becken bis es sich beim letzten auf 37°C abgekühlt hat. Man hat die Möglichkeit, sich ab 8 Uhr, 14 Uhr oder 20 Uhr für 5 Stunden “kochen” zu lassen. Noch im Dunkeln fuhren wir die 15 Kilometer bergauf und standen zur Verwunderung der Eingangskontrolle samt seiner beiden Hunde schon 10 Minuten vor der Zeit an der Schranke.
Die erste Viertelstunde hatten wir das gesamte Bad für uns allein.
Pünktlich um 13 Uhr wurden alle Besucher aufgefordert, das Bad zu verlassen.
Die Provinz Salta liegt ganz im Norden von Argentinien und ist von landwirtschaftlichen Gegensätzen geprägt. Wir lassen uns Zeit. Vielleicht ist es ja der letzte Höhepunkt unserer Reise. Die Andendörfer Humahuaca, Purmamarca und Tilcara sind hübsch anzusehen
und leben hauptsächlich vom Tourismus und dem Verkauf von Kunsthandwerk.
Neben den traditionellen Osterprozessionen wird viel musiziert
und wir probieren landestypisches Essen aus. Tamales, in Maisblätter gewickelten Maisbrei und Humintas, Maisbrei mit Hackfleisch.
Es gibt in dieser Gegend Berge mit 7 und sogar mit 14 Farben.
Auf dem Weg nach Salta fahren wir dann plötzlich durch Regenwald. Die Straße ist maximal 4 Meter breit und sehr kurvig.
Zum Glück ist sie nicht für LKW’s zugelassen. Gewandert wurde natürlich auch.
Die Stadt Salta hat eine riesige Kathedrale. Der Altar ist beeindruckend. Es gibt kein Foto, da gerade die Ostermesse stattfand.
Und wieder geht es auf einer kurvenreichen Strecke über einen 3500 m hohen Andenpass. Wir loben unseren “Hallunken”!
Nach dem Pass beginnt der Nationalpark “Los Cardones” mit den bis zu 10 Meter hohen Kandelaber-Kakteen, die schon mal 250 Jahre alt werden können.
Von Cachi aus fahren wir 168 Kilometer die legendäre “Ruta 40” nach Süden. Auf der unbefestigten “Straße” rattern wir mit maximal 30 km/h durch das Calchaquis-Tal dahin. Aber es gibt ja viel zu sehen. Grüne Täler, raue wilde Berge, verschlafene Städtchen mit weißen Kirchen und sehr einfache Adobe-Lehmhäuser.
An den Hängen des Calchaquis-Tales wird Wein bis zu einer Höhe von 2650 m angebaut. Es ist neben Mendoza das zweitgrößte Weinbaugebiet Argentiniens, aber das höchstgelegene der Welt. Unsere Ladekapazitäten im Wohnmobil sind leider sehr beschränkt, so dass wir ein paar Fläschchen gleich vor Ort probiert haben.