Manche nehmen genußvoll ein “Bad” im eiskalten Wasser
andere wiederum resignieren vor den Eisschollen auf dem Yellowstone See.
Die schönen Aussichten kann man aber auch ohne Boot und aus der Ferne genießen.
Einige Kilometer weiter zwängt sich das Wasser mit lautem Getöse durch eine enge Schlucht und fällt in die Tiefe.
Der Canyon des Yellowstone Flusses ist natürlich viel kleiner, als der Grand Canyon, aber absolut sehenswert.
Wenn man nur ein paar Schritte vom Parkplatz weggeht, hat man den Pfad für sich und seine Ruhe dazu. Es gibt nur wenige Amerikaner, die wirklich mehr als 100 Yards wandern.
Im Badlands NP haben wir uns schon über ein paar verstreute Bisons gefreut, aber im Yellowstone leben noch riesige Büffelherden.
Die erste Begegnung gab es bereits am Nordeingang des Parks. Hier hatten sich 3 Bullen über das satte Grün vor dem Besucherzentrum hergemacht.
Ein Bisonbulle wiegt bis zu 900 kg und kann trotzdem bis 45 km/h schnell rennen!
Die Parkranger bemühten sich redlich, sogar mit Megaphon, die Besucher auf Abstand zu den Tieren zu halten. Distanz ist auch sehr angebracht. Lasen wir doch gerade vor ein paar Tagen im Internet, dass eine 25 jährige Frau im Yellowstone aufgespießt und schwer verletzt wurde.
Manchmal will es aber mit dem Abstand nicht so richtig klappen. Dann nämlich, wenn Autos und eine Bisonherde zur gleichen Zeit eine Brücke überqueren wollen.
Oder wenn neben dem Wanderweg gerade ein Bison grast.
Manche Tiere brauchen auch keine Brücken, sondern schwimmen einfach wie früher durch den Fluss.
Es sind bereits Schulferien in den südlichen Bundesstaaten und entsprechend viele Touristen sind unterwegs. Deshalb hatten wir uns einen kleineren Geysir ausgesucht, den wir erwandern wollten.
Den Lone Star Geysir, unweit vom weltweit bekannten “Old Faithful”, hatten wir wirklich für uns allein. Allerdings ist er nur ca. aller 3 Stunden aktiv und so mussten wir etwa 1,5 Stunden warten. Zuerst gab es eine kleinere Aktivität und nach weiteren 20 Minuten spukte er 20 Minuten lang zunächst kochendes Wasser und dann eine ordentliche Dampfwolke aus.
Ein abschließender Kurzbesuch am “Old Faithful” bestätigte unsere Befürchtungen.
gibt es heute in Montana. Die Zutaten dafür haben wir heute an der Grenze zwischen Kanada und den USA “da gelassen”. Seit Mai darf man, wegen der Vogelgrippe, keine Eier einführen, die halbe Zitrone lag noch so im Kühlschrank und die Hühnerbrustfilets waren tiefgefroren, zählen aber trotzdem als Frischfleisch und sind verboten. Na ja, wir werden es irgendwie verkraften.
PS: Heute gab es zum Abendessen: Kartoffeln, Quark und Butter. Wobei wir als Quark “Sour Cream” mit 0,6 % Fett verwendet haben. Wir wissen einfach keine Übersetzung für Quark und kennen auch den Unterschied nicht!
Calgary, in der Provinz Alberta, ist mit 1,3 Mio. Einwohnern die fünftgrößte Stadt Kanadas und die sonnenreichste Großstadt Kanadas. Das können wir bezeugen, denn wir erlebten hier den bisher wärmsten und sonnenreichsten Tag unserer gesamten Reise. Calgary hat uns sehr gut gefallen, auch wenn erst im Juli die weltberühmte Stampede, das alljährliche Festival mit Rodeo-Shows im Stil des Wilden Westens stattfinden wird.
Das ist der Bulle “Outlaw”. Einer der schärfsten Bullen aller Zeiten auf der Stampede. Er wurde bei 71 Rodeos nur ein einziges Mal über die vollen 8 Sekunden geritten.
Unsere Höhepunkte waren der Calgary Tower, welcher mit seinen 191 m Höhe gegenüber dem Turm in Toronto mit 553 m lächerlich klein ist. Der Turm wurde 1968 fertiggestellt und hieß bis 1971 Husky-Tower. Auf dem Turm brannte 1988 das olympische Feuer und die Olympische Fackel war wie der Turm geformt.
Husky ist eine kanadische Erdölfirma. In Kanada werden immerhin ca. ein Zehntel des weltweiten Erdöls gefördert! Der Calgary Tower wird inzwischen von einigen Hochhäusern deutlich überragt und bietet trotzdem fantastische Aussichten auf die Stadt und die Rocky Mountains.
Interessant und sehr erholsam war der “Devonian Garden” im 4.Stock eines Einkaufszentrums. Es ist ein botanischer Garten auf einer Fläche von einem Hektar und für alle frei zugänglich.
Und nach dem ausgiebigen Stadtrundgang kam uns die Draft-Brauerei mit Biergarten auf dem Dach und über 100 Biersorten vom Fass gerade recht…
Wir haben uns schon vor einiger Zeit Bärenspray gekauft, um für Bärenübergriffe gewappnet zu sein. Das Spray hat eine sehr beruhigende Wirkung auf uns. Ob es hilft? Auf unseren Wanderungen sind wir zum Glück bisher keinem Bären begegnet. Sie bevorzugen zur Zeit das frische Gras und die Butterblumen am Straßenrand.
Während dieser Schwarzbär völlig unaufgeregt an unserem Auto vorbeischlappte, hielten wir die Luft an…
Die Rocky Mountains lassen uns nicht los und wir fahren nun, abweichend vom ursprünglichen Plan, doch noch in den Glacier Nationalpark in Montana. Vielleicht entdecken wir dort noch einen Grizzly. Wer weiß? Grizzlys sind noch größer und haben noch größere Krallen!
Auf unseren früheren Bergbesteigungen war eine beliebte Frage an unseren Bergführer Helmut, wie die umliegenden Gipfel heißen. Er konnte die Namen immer perfekt aufsagen. Hier, am Icefield Highway in den kanadischen Rocky Mountains, sind “alle” Gipfel eindeutig beschriftet. “Help yourself!”
Der höchste Berg in den kanadischen Rockies ist der Mt. Robson. Mit 3954 m Höhe ist er ähnlich hoch, wie der berüchtigte Eiger in den Schweizer Alpen und genau so schwer zu besteigen. Heute verbarg er sich leider hinter dicken Wolken.
Wir haben ein paar Stunden in heißen Quellen “abgehangen”.
Und das Bergwetter ändert sich sehr schnell. Nach der Selbstregistrierung auf einem Campingplatz am Kinky Lake in Alberta
Die Königin guckt aus dem Umschlag
erlebten wir einen schönen Abend am Lagerfeuer
mit minütlich wechselnden fantastischen Aussichten auf den See und die dahinterliegenden Berge.