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Great Sand Dunes – Colorado

Sanddünen kennen wir schon! Waren wir doch in der Namib-Wüste und in Frankreich bei Arcachon. Trotzdem wollten wir uns die Dünen in Colorado nicht entgehen lassen.

Als wir unseren Übernachtungsplatz erreichten, war es bereits dunkel. Also fuhren wir am nächsten Morgen erst einmal zum Besucherzentrum. Von dort aus konnte man die Sanddünen nicht nur sehen, sondern auch gleich loslaufen.

Vom kleinen Hügel runterrutschen, Sandboarding, bis auf die höchsten Dünen hinaufsteigen; für Jeden ist etwas dabei. Am Ende kamen wir auf 6 km Strecke in 4 Stunden und hatten die Schuhe voller Sand.

Sandstein

heute waren wir in der Sächsischen Schweiz.

Nein, es ist Granit! Amerikanische Geschichte in den Stein gehauen. Die 4 für die Entwicklung des Landes wichtigsten Präsidenten: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.

Umgeben von den wunderschönen “Black Hills” in South Dakota (kennt man aus den Indianerbüchern, oder?).

Es wehen 56 Flaggen: 50 Bundesstaaten, 1 Bezirk, 3 Territorien und 2 “commonwealths of the United States of America”. Aber wo bitte sind die Northern Mariana Island???



Der Badlands NP

war unser erster Nationalpark in den USA. Nachdem wir in South Dakota hunderte Meilen auf schnurgeraden Straßen, vorbei an endlosen Maisfeldern gefahren waren,

tauchten schon von Weitem sichtbar, die Hügel der “Badlands” auf.

Für die frühen Siedler mit ihren Ochsenkarren waren die “Badlands” auf ihrem Weg nach Westen, das erste gefürchtete Hindernis. Heute führt eine ca. 60 Kilometer lange Parkstraße durch eine eindrucksvolle Mondlandschaft. Wind und Wasser haben bizarre Formen aus dem farbigen Sandstein gefräst. Wir hielten an einigen Aussichtspunkten an, wanderten ein paar Trails

und es gelang uns das erste Mal alle Tiere, die man im Nationalpark sehen kann, ausgenommen die Präriehunde, ausgiebig zu beobachten.

Sogar einen Wolf, vielleicht war es auch ein Kojote, bekamen wir zu Gesicht.

Bestimmt war es der Wolf aus dem Film “Der mit dem Wolf tanzt” mit Kevin Costner, der hier gedreht wurde. Den Campingplatz mussten wir uns mit 2 grasenden Büffeln teilen, die uns aber keinerlei Beachtung schenkten.

Unser Alltag “on the road”

Eine mehrmonatige Wohnmobilreise ist schon etwas Anderes, als z.B. ein nur dreiwöchiger Urlaub. So gehören Diesel und DEF (Diesel Exhaust Fluid) tanken, Einkaufen gehen, Frischwasser auffüllen,

Propangasflaschen überwachen und befüllen,

Müll entsorgen, Wertstoffe recyclen, Grau- und Schwarzwasser entsorgen, Wäsche waschen

und auch einmal zum Frisör gehen,

zu den wiederkehrenden Betätigungen eines Langzeitcampers. Mittlerweile haben wir darin eine gewisse Routine entwickelt.



Atikokan

hat 2900 Einwohner und bezeichnet sich selbst als die Kanuhauptstadt Kanadas. Zusätzlich hat die Stadt den “größten kleinen Wasserfall” (Kanadas?). Im Moment läuft beides schlecht. Flüsse, Seen

und der Wasserfall sind eingefroren.

Selbst der Campingplatz schläft tief und fest.

Dafür hört man jetzt die Schneemobile knattern.



Lesen bildet

Deshalb hat gefühlt jede Stadt in Kanada mit mehr als 1000 Einwohnern eine Bibliothek. Zu den Dienstleistungen gehören das Anfertigen von Kopien, Ausdrucken und Laminieren von Dokumenten. Es gibt PC’s mit schneller Internetverbindung und freies WLAN für alle.

Wir haben die Tagesschau und ein paar digitale Landkarten für unsere weitere Reise heruntergeladen.

PS: Ab 3000 Einwohnern gibt es zusätzlich ein “Recreation Center” fast immer mit Eishockeyhalle und meist auch mit Schwimmhalle. Bei den vielen Flüssen und Seen hier ist es auch sehr angebracht, wenn man Schwimmen kann…



Winterdiesel

Hier sind wir richtig. Es gibt Diesel (nicht an allen Tankstellen erhältlich) und eine Auffüllung für unsere Propangasflaschen.

Das Gespräch mit dem Tankwart hat ergeben, dass der Diesel bis -47°C winterfest ist. Die amerikanischen Dieselmotoren springen, seiner Einschätzung nach, bei intakter Batterie bis -40°C normalerweise noch an. Für unseren Motor wollte er keine Prognose abgeben und wir haben auch nicht vor, es auszuprobieren! Bei -25°C hatten wir keine Schwierigkeiten. Allerdings hatten wir mit der Standheizung “vorgewärmt”.

Terry Fox

Terry Fox war ein kanadischer Leichtathlet und mein Jahrgang, 1958. Mit 18 Jahren wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert. Weil sein rechter Unterschenkel amputiert werden musste, trug er eine Prothese. 1980 startete er zu seinem “Marathon of hope”. Terry wollte ganz Kanada von Ost nach West durchqueren und dabei jeden Tag einen Marathon laufen, um Spendengelder für die Krebsforschung zu sammeln. Nach 143 Tagen und 5373 zurückgelegten Kilometern musste er seinen Lauf abbrechen und erlag 1981, mit nur 22 Jahren seiner Krankheit. 24 Millionen Dollar an Spendengeldern kamen zusammen!

Am Highway 17 bei Thunder Bay gibt eine Terry Fox Allee und dieses Denkmal:



Glassteine

Am Ufer der Lake Superior gibt es neben Wellen und Steinen auch gläserne Steine und eine Menge Schnee.

Und weil es so sehr kalt ist, immerhin -24°C, dampft der ganze See.

Welches Tier kann man hier erkennen?

Richtig Seelöwe, so stand es jedenfalls auf dem Schild. Ich sehe einen Elefanten, aber die gibt es in Nordamerika nicht, oder zumindest nur im Zoo.