Eine mehrmonatige Wohnmobilreise ist schon etwas Anderes, als z.B. ein nur dreiwöchiger Urlaub. So gehören Diesel und DEF (Diesel Exhaust Fluid) tanken, Einkaufen gehen, Frischwasser auffüllen,
Propangasflaschen überwachen und befüllen,
Müll entsorgen, Wertstoffe recyclen, Grau- und Schwarzwasser entsorgen, Wäsche waschen
und auch einmal zum Frisör gehen,
zu den wiederkehrenden Betätigungen eines Langzeitcampers. Mittlerweile haben wir darin eine gewisse Routine entwickelt.
hat 2900 Einwohner und bezeichnet sich selbst als die Kanuhauptstadt Kanadas. Zusätzlich hat die Stadt den “größten kleinen Wasserfall” (Kanadas?). Im Moment läuft beides schlecht. Flüsse, Seen
Terry Fox war ein kanadischer Leichtathlet und mein Jahrgang, 1958. Mit 18 Jahren wurde bei ihm Knochenkrebs diagnostiziert. Weil sein rechter Unterschenkel amputiert werden musste, trug er eine Prothese. 1980 startete er zu seinem “Marathon of hope”. Terry wollte ganz Kanada von Ost nach West durchqueren und dabei jeden Tag einen Marathon laufen, um Spendengelder für die Krebsforschung zu sammeln. Nach 143 Tagen und 5373 zurückgelegten Kilometern musste er seinen Lauf abbrechen und erlag 1981, mit nur 22 Jahren seiner Krankheit. 24 Millionen Dollar an Spendengeldern kamen zusammen!
Am Highway 17 bei Thunder Bay gibt eine Terry Fox Allee und dieses Denkmal:
Hing mancherorts noch die Halloween-Deko, so rüstet Quebec schon weihnachtlich auf.
Auch wir haben uns verzaubern lassen. Bei unserem abendlichen Bummel kamen wir an einem Geschäft mit Weihnachtsdeko über zwei Etagen auch nicht vorbei, ohne etwas für unseren Hallunken zu erstehen.
Quebec ist die einzige der 10 kanadischen Provinzen, in der französisch als Amtssprache festgeschrieben ist. In Quebec City kommt man sich daher vor, als wäre man in Paris.
Das europäische Ambiente, die Architektur und die historische Bedeutung trugen dazu bei, dass die Stadt 1985 UNESCO Weltkulturerbe wurde.
Die Skyline von Quebec lässt sich am besten von Levis, auf der gegenüberliegenden Seite des Saint Lorenz Stroms betrachten.
Mit unserem Hallunken standen wir zwei Tage auf dem Fährhafenparkplatz von Levis.
So hatten wir die Skyline morgens und abends, allerdings nicht gratis, sondern für 8 CAD/ 12 Std.
Die Halbinsel Gaspesie in der Provinz Quebec war eine Empfehlung eines Pärchens aus Toronto, das wir im Fundy Nationalpark trafen und die uns gleich zum Kaffee nach Toronto einluden. Bis dorthin sind es aber noch ca. 1100 Kilometer Autofahrt und wir helfen uns selbst mit den verbliebenen 500 g Eickmeyer Kaffee aus Minden.
Im Nationalpark Gaspesie blieben wir dann drei Nächte und machten drei wunderbare Wanderungen, alles ohne Campingplatz (die Saison beginnt erst wieder im Dezember) und ohne gültigem Permit. Wir dachten, dass unser “Discovery Pass” in allen Nationalparks in Kanada gültig ist, aber Quebec geht einen Sonderweg und hat ein eigenes Abrechnungssystem. Es wird meist nur französisch gesprochen und beschildert (interdite = verboten – kennen wir jetzt).
Einen Vorgeschmack auf den Winter erhielten wir trotzdem schon mal auf unserer Wanderung zum Mont Richardson.
Die Wanderung war mit 11,6 km, 580 Höhenmeter, 6 Stunden Gehzeit, Kategorie: Ex (für Experten) und 360° Rundumblick angekündigt. Mit jedem Höhenmeter wurde es winterlicher und auf den letzten 100 Metern kam noch ein eisiger Wind dazu.
Untertitel: Auch im Sabbatical bleibt der Lehrerblick erhalten.
Jede Tür lässt sich auch mit „PUSH the Button“ betätigen. Überall gibt es Rampen, Nationalparks haben immer behindertengerechte Wege und Toiletten. Selbst das Moor ist barrierefrei erreichbar:
Und jetzt kommts: Am See gibt es Hilfen zum Einsteigen in Kajaks und Kanus.
Die Saison ist vorbei, deshalb ist der Steg nicht mehr im Wasser.
Prince Edward Island ist eine Insel und eine der Provinzen von Kanada. Es gibt eine Fährverbindung von Pictou (Nova Scotia) nach PEI (22 km) und die Confederation-Brücke (13 km lang).
Bezahlen muss man nur einmal beim Verlassen der Insel, 48 CAD. Die meisten Inselbewohner leben vom Tourismus, dem Fischfang und der Landwirtschaft. Die Erde auf der gesamten Insel ist rot und so leuchtet die Steilküste in der Abendsonne rot.
Es gibt breite und lange Sandstände, die zu ausgiebigen Wanderungen einladen.
Im Oktober ist hier nichts mehr los. Selbst der Fuchs wundert sich über leere Müllbehälter.
Die Touristen sind weg und so haben die meisten Campingplätze und Provinzial Parks dichtgemacht. Diese Tatsache wird in den nächsten Wochen und Monaten für uns zum Problem werden, denn wir müssen entsorgen und brauchen frisches Wasser.