Archiv für den Monat: August 2021

Wurst mit Soße

Frühstück – Burg Brno
Mittagessen – Altstadt Brno

Nelahozeves an der Moldau am Abend: Am Nachbartisch sitzt ein älteres Paar aus New York (!?), Kartenzahlung ist nicht möglich, wir haben kein Bargeld, Frage an die Kellnerin: “Gibt es Suppe?”, die Antwort lautet: “Nein, aber wir haben Wurst mit Soße”:

Abendessen – Kalte Wurst mit kaltem Sauerkraut…

Aber: wir stehen mit den Vorderreifen fast in der Moldau, totale Stille, nur leider fährt aller 10 Minuten ein Zug vorbei (die Güterzüge sind wirklich laut).

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Zweimal Spaß für 20 Cent

Tatranska Lomnica Bahnhof: Sabine will noch schnell ein Brot holen. Dann gehe ich schnell zur Toilette, denke ich mir. Muži (Muschi) bin ich nicht, also erste Tür links (ženy). Die Toilettenfrau öffnet ihr Fenster, nimmt die 20 Cent und lacht sich halb kaputt: “Damska, ha, ha, ha”. Ich ging schnell zur nächsten Tür. Und weil es so schön war, Klappe hoch: “Damska, ha, ha, ha”.

PS: Die Züge der Tatrabahn sind ganz moderne Züge der Firma Stadler aus der Schweiz. Die alten Züge fahren nur noch selten als Museumsfahrten.



Entspannen am See

Eigentlich passen wir hier nicht hin: Wir angeln nicht, machen kein (Stinke-) Feuer, sprechen nicht polnisch und sind nicht in Großfamilie unterwegs. Wir werden aber geduldet und uns gefällt es hier. Es ist alles da, was man zum Campen braucht, wenn auch recht einfach ausgeführt. Zur Erfrischung schwimmen wir mehrmals täglich durch die polnischen Mangroven.

Der See ist ein Stausee und der Wasserstand muss in den letzten Tagen/Wochen gestiegen sein. So stehen die Büsche am Rand des Sees jetzt im Wasser. Einmal um den See herum sind es ca. 40 km mit dem Fahrrad. Was wir nicht wussten ist, dass es einige Bergetappen mit Steigungen bis 10 % zu bewältigen gab. Da wir einen Gepäckträger wollten, waren wir nicht mit City- oder Mountainbikes unterwegs wie die Einheimischen, sondern mit 2 Holländerrädern.

Selber Schuld, aber die Versorgungslage ist dafür ausgezeichnet. Etwa aller 5 km gibt es eine Bude mit Getränken (immer auch gezapftes Bier) und etwas zu essen.



Die listigen Zwerge von Breslau

In der ganzen Stadt verteilt findet man etwa 30 cm hohe Bronzezwerge in unterschiedlichsten Posen. Im Tourismusbüro gibt es einen Stadtplan mit den Standorten und Zwergen-Sticker für die Kinder. Meistens haben die Erwachsenen jedoch mehr Spaß an den kleinen Figuren. Es wird fotografiert ohne Unterlass. Ein Selfiestick ist dabei natürlich sehr von Vorteil! Unsere kleine Auswahl (ohne GPS und ohne Karte gefunden!):



Breslau an der …

Wir fuhren am Sonntagnachmittag mit unserem Wohnmobil direkt bis zum Rand der Altstadt von Breslau. Bei schönem Wetter waren Menschen über Menschen und natürlich tausende von Autos unterwegs. “In die Parklücke dort könnten wir reinpassen”. Es wurde sehr knapp und wir standen etwas schräg. Deshalb sichteten wir erst einmal die Parktickets vom Vorder- und Hintermann, 16:01 und 16:09 Uhr. Spätestens in einer halben Stunde können wir hoffentlich gerade einparken, hofften wir und so kam es. Nach der Anstrengung stand fest, hier bleiben wir für die Nacht. Leider gab es für das große 360° Panoramagemälde der Schlacht von ??? keine Karten (erst für Mittwoch hätten wir welche bekommen können). So machten wir uns auf, um ein paar erste Eindrücke der Stadt zu erhaschen. “Wie heißt der große Fluss nochmal? Keine Ahnung. Die polnischen Namen merken sich schlecht”. Die Antwort lautet: Odra oder Oder. Na das kommt uns dann doch sehr bekannt vor…



Die Mongolenschlacht von 1241

In der Schlacht bei Liegnitz besiegte am 9. April 1241 ein mongolisches Heer eine polnisch deutsche Streitmacht unter Führung von Heinrich II. An der Autobahn A4 gibt es ein sehr schönes Museum in diesem ehemaligen Gotteshaus:

Alle Texte und Videos sind auch in deutscher Sprache verfügbar. So sind wir jetzt bestens informiert.

Der Anführer der Mongolen (?) Batu Khan ein Enkel Dschingis Khans.



Turmbesteigung und Senfmuseen

Nach einer Turmbesteigung mit Topaussicht:

und der Besichtigung von 2 Senfläden/Senfmuseen hatten wir Hunger und Durst.

Anfangs sah es noch ganz gut aus:

doch wer zu viel vom Original Bautzener Schwarzbier trink, liegt schnell darnieder:

Wir haben es mit Mühe zurück zu unserem Wohnmobil geschafft und eine ausgiebige Nachmittagsruhe gehalten.

Bautzen – obersorbisch Budyšin

ist eine wunderschöne sächsische Kleinstadt an der Spree. Nach der Wende wurden die Gebäude der Stadt mit viel Mühe und (Förder-) Geld restauriert.

Die Türme der Stadt kann man schon aus großer Entfernung entdecken.

Es gibt 2 wirklich sehenswerte Kirchen, die Michaeliskirche (obersorbisch Michałska cyrkej) und den Dom St. Petri (Tachantska cyrkej swj. Pětra).

St. Petri ist wahrscheinlich die erste Simultankirche Deutschlands (seit 1524). Dies bedeutet, dass die Kirche sowohl für katholische als auch für evangelische Gottesdienste benutzt wird. Gemeinsame Gottesdienste beider Konfessionen finden hingegen nur selten statt. Jede Konfession hat sogar eine eigene Orgel! Eine weitere Besonderheit der Kirche ist, dass das Hauptschiff einen seitlichen Knick hat:

Als Begründung warum das so ist, haben wir im Internet verschiedene Erklärungen gefunden. Uns erscheint es am wahrscheinlichsten, dass während des Baus festgestellt wurde, dass der Untergrund nicht genügend Tragfähigkeit hat. Und so hat man eben “um die Ecke gebaut”. Ob diese Erklärung stimmt?