Archiv für den Monat: Juli 2020

Nachtrag zu Drammen – Heddal und Tuddal

Am Morgen war unser Badestrand am Fluss belegt:

7 junge Schwäne mit ihren Eltern hielten ihre Morgentoilette ab. So frühstückten wir ausgiebig und fuhren danach in Richtung Notodden. An der Straße gibt es Informationspunkte, an denen man tourististische Infos abfassen kann. Es wurden 3 Wanderungen angepriesen. Kurz entschlossen starteten wir in Richtung Fjellsturvarden. Wir erlebten eine sehr abwechslungsreiche Wanderung, mit Wäldern, Seen und genialen Aussichtspunkten.

Insgesamt legten wir 5 km und ca. 350 Höhenmeter zurück, hätten aber beide auf eher 10 km Strecke getippt. Man wird eben älter und braucht etws länger… Anschließend fuhren wir weiter in Richtung Tuddal. Unterwegs hielten wir noch in Heddal an, um die Stabkirche zu besichtigen:

Danach ging es weiter in Richtung Tuddal, angeblich eine Ödlandrandgemeinde. Nun ja, entweder alle Touris benutzen unseren Reiseführer, oder die Information war einfach falsch. Vor dem Kochen badeten wir noch im See (15 °C, upps). Menü: gebratenes Hühnchen, Pilze, Reis und einen Salat mit Rucola, Tomaten und Mozarella.

Unser nächstes Ziel: Drobak am Ostufer des Oslofjords

Drobak ist die Weihnachtsstadt Norwegens und im Sommer ein beliebter Badeort. Die Stadt wird als beschaulicher Künstlerort beschrieben. Was wir dann vorgefunden haben, waren viele Menschen, überfüllte Parkplätze usw. Nach einem sehr, sehr kurzem Stopp am Oslofjord verließen wir den Ort wieder und fuhren nach Drammen. Laut Reiseführer ist Drammen nicht sehr lohnenswert. Aber der Campingplatz ist sehr schön direkt am Fluss gelegen. Mit dem Fahrrad erkundeten wir die Stadt entlang des Flusses. Das Universitätsviertel und die Parks haben uns sehr gefallen.

Drammenselva

Nach der Rückkehr badeten wir im Fluss. Selbst gekochtes Menü: Bratkartoffeln mit Brokkoli, geriebener Käse und 1 Tomate.

Eingehtour ohne Schwierigkeiten in Halden

Am schlimmsten hat es uns einmal in den Dolomiten erwischt. Es gewitterte, die Blitze gingen waagerecht über den Wanderweg und wir waren nass bis auf die Unterhosen, so dass wir versuchten die Wanderschuhe im Backofen der Ferienwohnung einigermaßen für den nächsten Tag zu trocknen. In anderen Jahren war die Tour etwa dreimal so lang wie ursprünglich geplant. Und dieses Mal gar nichts. Na gut die Überraschung kam am Ende. Der halbe Liter Bier kostete in der Bar am Fjord umgerechnet 10,77 € aber Trinkgeld ist in Norwegen nicht üblich.

Mit dem Wohnmobil nach Georgien

Ziemlich schnell nach den ersten Maßnahmen gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 wurde uns klar, dass wir unseren ursprünglichen Plan, das Schwarze Meer zu umrunden, vergessen können. Risikoländer, eingeschränkter Flugverkehr, Einreisesperren machten das Unterfangen unmöglich. Jetzt musste ein neuer Plan her. Das war nicht schwer: Biergartenhopping in Franken und Bayern und ein Abstecher in den Schwarzwald. Empfohlen wird die Anreise nur mit Voranmeldung und reserviert wird sicher nur für einen Aufenthalt mit mehreren Übernachtungen. Das ist nichts für uns. So kamen Schweden und eventuell Norwegen in die nähere Auswahl. Beides optimale Länder für eine Reise mit dem Wohnmobil. Norwegen öffnete seine Grenzen erst ab 15.Juli. Allerdings ist die Einreise aus Schweden nur sehr eingeschränkt möglich. Man muss ohne Stopp aus dem Fährhafen in Schweden zum nächstgelegenen Grenzübergang nach Norwegen fahren. Also nochmals eine kleine Planänderung: wir drehen die Runde um und fahren erst nach Norwegen, dann nach Schweden, Ausgang offen… Abreise 7:30 Uhr Überseehafen Rostock mit einer Übernachtung dort. Das war praktisch, aber nicht sehr zu empfehlen: viele (Kühl-) LKW’s, viel Lärm und somit eine unruhige Nacht für uns. Vorher sind wir nach Rostock geradelt und haben im Braugasthof Abendbrot gegessen und uns ein paar Bier gegönnt.

Die Auf- und Überfahrt waren vollkommen unkompliziert und wir frühstückten ganz entspannt auf Deck 7 der “Huckleberry Finn” mit Orangensaft und Bier (das musste weg, wegen der beschränkten Einfuhrmenge für Alkohol und Tabak in Norwegen). Nach Schweden sind die Beschränkungen im Zuge der EU-Angleichungen weitestgehend aufgehoben.

Wir werden verfolgt.

12 Stunden nach dem Start in Rostock erreichten wir den Campingplatz in Halden (Norwegen). Um uns herum sind die Anlagen der Festung Fredriksten. Die Ruhe hier wird nur vom trommelnden Regen auf unserem Dach unterbrochen bei 14 °C Außentemperatur (wir wollten schließlich nicht ins Warme!). Der Strom kommt aus dem Norwegerhaus:

Es gibt in Skandinavien reiche Kupfervorkommen und die braune Farbe wird aus einem Nebenprodukt der Kupferverhüttung gewonnen!



Radtour zur Domholzschänke

Wir fuhren mit dem Rad entlang der Weißen Elster von Halle (Saale) nach Schkeuditz zur Domholzschänke und zurück (ca. 54 km auf ebener Strecke). Unterwegs machten wir einen kurzen Halt beim Gosewirt in Döllnitz und nahmen ein erfrischendes Bad im Raßnitzer See.