Nicht die Franzosen brachten den Wein nach Chile, sondern schon die spanischen Eroberer im 16.Jahrhundert. Dies und noch Vieles mehr haben wir im Weinmuseum in Santa Cruz im Colchaguatal erfahren.

Erst am Anfang der 1980er-Jahre mit der Einführung moderner Weinproduktionsmethoden, das heißt die Verwendung von temperaturkontrollierten Edelstahltanks, gelang Chile der Aufstieg zum anerkannten Weinland. Bei “Jacques-Weindepot” haben wir die ein oder andere Flasche Wein aus dem Centralvalley oder dem Colchaguavalley gekauft und mit viel Genuss getrunken.

Unseren ersten Weinstopp legten wir im Mauletal ein. Auf ein Verkostung beim Weingut Balduzzi haben wir verzichtet und stattdessen 6 Flaschen (1 Rose, 1 Chardonnay und 4 unterschiedliche Rotweine) einpacken lassen. (in Chile gilt die Promillegrenze 0,0). Nach dem Kauf ging es weiter ins Tal hinein zum “Agroturismo-Camping”. Wieder einmal waren wir die einzigen Gäste, wurden umso herzlicher begrüßt und mit Bananen beschenkt, obwohl uns Weintrauben, Feigen, Pfirsiche, Katzen und Tomaten förmlich in den Mund fielen.

Die verkosteten Balduzziweine schmeckten uns sehr gut.

Was wir uns keinesfalls entgehen lassen wollten, war ein Besuch auf dem Weingut “Montes Alpha” mit Besichtigung der Weinhänge, des Weinkellers und einer Verkostung.



Die Einrichtung war sehr modern und durchgestylt. Die verkosteten Spitzenweine (im Marketing auch “ikonische Wein” genannt) sind schon etwas Besonderes. Die Preise sind natürlich auch besonders (hoch).

Das Weingut “Neyen” hat sich ökologischen Weinbau, ohne den Einsatz von Pestiziden, auf die Fahne geschrieben. Wir übernachteten direkt vor dem Tor und waren somit morgens die ersten Gäste.

Insgesamt sinkt der Absatz von Weinen weltweit und das bekommen auch die Weingüter in Chile zu spüren. Die wenigsten Weingüter sind noch, wie es ursprünglich war, in Familienbesitz, sondern sie gehören großen internationalen Firmen.