Jeder Ort in Costa Rica hat einen Fußballplatz, oft eine Bar oder ein Restaurant, aber mindestens eine Pulperia. Dort kann man sich (sehr beschränkt) mit den Dingen des täglichen Lebens versorgen. Früher war es auch soziales Zentrum wo getrunken, gegessen, geredet und musiziert wurde. Auf unserem Campingplatz gab es gar nichts zu essen und zu trinken. Das nahe gelegene Hotel war geschlosssen. So gingen wir den Weg ein Stück weiter und kamen zur Pulperia. Dort saß die Familie einschließlich der Oma beim Abendessen. Wir zeigten auf die gefüllten Teller und wollten das auch, comida i bebida! Der Junior zückte sein Handy und übersetzte zunächst ins Englische auf Nachfrage von uns ins Deutsche, was wir bekommen könnten. Wir haben alles genommen (Reis, Bohnen, Käse, Eier und Tortilla) und waren bald satt und zufrieden. Die Oma hat sich sehr über ihre sprachunkundigen Gäste gefreut.
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21.07.2019 Samara – tropischer Badeort am Pazifik
Samara liegt an einer gut geschützten Bucht am Pazifik, so das man hier relativ ungefährdet baden kann. Das haben wir ausgiebig getan.

Nach der Baderei hatten wir Hunger und haben in unserem “broken english” leichte, vegetarische Kost bestellt.

Das Mädel hinterm Tresen war Berlinerin. So erfuhren wir, dass sich die Bevölkerung in Samara aus Tikos und Zuwanderern aus verschiedenen Ländern zusammensetzt. Sie ist wegen des schlechten, kalten Wetters in Deutschland ausgewandert.
Playa Osterial
Wir sind auf der Halbinsel Nicoya im (sehr kleinen) Ort Osterial und es ist sehr, sehr heiß. Leider sorgt ein Bad im Pazifik nur kurzzeitig für Abkühlung (wenn denn überhaupt, die Wassertemperatur beträgt geschätzte >30 °C).

Die Halbinsel Nicoya ist eines der Haupttouristikzentren von Costa Rica. Strandurlaub und Ausflüge in die nahen Nationalparks sind die Hauptattraktionen hier. Wir wollen in Osterial nur einen kurzen Stopp einlegen, um die Karettschildkröten in der Nacht bei der Eiablage zu beobachten. Hunderte Schildkröten kommen in der Regenzeit, 3-8 Tage nach Vollmond an den Strand, um ihre Eier im Sand abzulegen (Bedingungen sind vollständig erfüllt). Wir sind bei völliger Dunkelheit losgezogen und haben mehr als 2 Stunden gebraucht, um mit unserem Führer 2 Schildkröten zu finden. Inzwischen war der Mond aufgegangen und man konnte ahnen was vor sich geht: Erst müssen sich die bis zu 90 Zentimeter großen und bis zu 75 kg schweren Tiere über eine längere Entfernung über den Strand bewegen, dann buddeln sie mit den Hinterflossen ein tiefes Loch und legen ca. 20 tischtennisgroße Eier hinein. Jetzt wird noch zugeschüttet, ordentlich festgeklopft und zum Schluss kommt die Tarnung des Nests: 5 Minuten lang fliegt der Sand in alle Richtungen.

Um die Tiere möglichst wenig zu stören, war weder Licht noch Blitzlicht erlaubt.
Der Rückweg zum Wasser ist genau so lang wir der Hinweg… Für die Tiere ist es bestimmt eine Erlösung, wenn sie wieder im Wasser sind.
Für uns war es ein sehr interessantes und schönes Erlebnis. Wir waren froh nach 23 Uhr in unserem Dachzelt zu liegen, denn der Tag beginnt hier sehr früh um 5 Uhr morgens.
Unser (zweites) japanisches Auto ist schon wieder kaputt
Die Heckklappe geht überhaupt nicht mehr zu (mechanische Blockade).

Bei Toyota in Liberia gibt es noch freie Termine am Montag, das ist übermorgen! Aber bei Hyundai wurde uns geholfen, ein bisschen Öl, ein bisschen Fummelei, Kostenpunkt: 1000 Colones Trinkgeld. Die costa-ricanische Währung ist Colones, 1 € ist ca. 655 Colones. Nebenher wird oft in US Dollar ausgepreist. Am Geldautomaten bekommt man beide Währungen ausgezahlt. Da die Umrechnung schwierig ist, hat uns Sabine einen “Spickzettel” angefertigt:

Tierbeobachtungen im Nationalpark Rincon de la Vieja
Von El Castillo zur Arenal Observatory Lodge “Tucan Trail”
Die meisten Entdeckungen haben wir entlang der Straße und am Fluss gemacht (Tucan, viele verschiedene Vögel und eine “Borussia Dortmund”- Schlange). Im Dschungel selbst waren die vielen verschiedenen Bäume und Pflanzen sehr sehenswert.

Es gibt viele Pflanzen die in Symbiose mit einem Baum als Wirt leben. Manchmal klappt es mit der friedlichen Koexistenz nicht, dann sieht es eher so aus, als wenn der Gast den Wirt erwürgt.


La pequena Helvecia
Kaum saß Sabine am Steuer, macht unser Auto schlapp! Der Motor lief nur noch auf 4 oder 5 Pötten. So sind wir in der kleinen Schweiz gestrandet, mit allem was dazu gehört: Kühen auf der Weide und vielen Kälbchen, einer Bergbahn, einem Bergrestaurant mit einer sich um 360° drehenden Plattform, einer Kapelle mit Uhr und Glocke am Berg und sogar einem Pool, lediglich die Papageien sind nicht Original. Es ist Nebensaison und wir sind die einziges Gäste und im Verhältnis zum Personal deutlich in der Unterzahl.

Inzwischen ist unser neues Auto eingetroffen und morgen kann es weiter gehen in Richtung Norden.
Rotaugenlaubfrosch


Pfeilgiftfrösche sind immer sehr auffallend gefärbt. Das Gift dieses “Kameraden” reicht aus, einen Menschen zu töten (wenn es in die Blutbahn gelangt). Bewegen tut er sich wie ein Außerirdischer, da ist man sowieso vorsichtig…
Umfrage: Welche Frucht ist das?

Richtig: Papaya. Es stand so auf der Rechnung des Supermarktes!
Fahrt zum Vulkan “Le Arenal”
Der Tag beginnt um 5 Uhr, es dämmert und wir können nicht mehr schlafen.

Wir packten unsere Sachen und das Zelt zusammen und fuhren Richtung Tal. Nach 24 Stunden Dauerregen geriet das Ganze zu einer ausgesprochenen Rutschparty. Links und rechts des Weges mit tiefen Rinnen standen Bäume, eng war es sowieso und beim Bremsen drehte sich das Heck des Autos um 45 Grad nach links oder rechts, wie es gerade wollte. Wir haben es geschafft und waren wirklich froh unten angelangt zu sein!
Auf der Route 702 fuhren wir in Richtung La Fortuna und dann weiter zum Vulkan Arenal. Dabei sahen wir tolle Landschaften.


Zu einem Besuch der vielen heißen Quellen an der Straße hatten wir keine Lust. Da wir alle etwas sparen müssen, reichte es nur für einen Stop in den “Hot Springs für Arme”. Dies war aber sehr lustig und entspannend:

Die Campingplatzsuche verlief Dank des Internets recht zügig und wir erhielten per SMS schnell Einlass zu einer privaten Wiese oberhalb von El Castillo mit Dusche, Toilette, Wasser und Strom:

Leider standen wir auf einer “Stasiwiese” (sagt Sabine), überall blinkten die LEDs der Überwachungskameras. Bewiesen ist das nicht, wir glauben jetzt, dass es sich um Glühwürmer mit Wackelkontakt handelte.
Den Tag abgeschlossen haben wir mit einem gediegenem Geburtstagsessen, mit dem besonderen Höhepunkt: Licht aus und flambierte Banane.