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Zum Kjeragbolten am Lysenfjorden

Von diesem Stein geht es genau 984 m in die Tiefe:

Er wird gern auch als Startplatz von Basejumpern benutzt. Ich bin nicht gesprungen, nur schnell zurück:

Die Wanderung vom Parkplatz (ca. 28 €!) dauert etwa 5 Stunden hin und zurück. Wir sind um 6:30 Uhr gestartet und hatten so auf dem Hinweg freie Bahn. Auf dem Rückweg haben wir bei 150 aufgehört die Entgegenkommenden zu zählen…

Der Wasserfall war inklusive, kein extra Kosten.

Dalen-Hotel

Heute waren wir im Dalen-Hotel Kaffee trinken und typisch norwegisches süßes Brot kosten:

Das Hotel wurde zwischen 1892 und 1894 gebaut und zählt zu den besten 5 Hotels von Norwegen (wurde uns gesagt, überprüft haben wir es nicht…).

In der Zeit bis zum 2.Weltkrieg diente es den vornehmen Herrschaften, welche aus Oslo mit dem Zug anreisten als Zwischenübernachtung. Meist reisten sie per Kutsche weiter über die Berge in Richtung Bergen und von dort mit dem Zug zurück nach Oslo, oder sie fuhren per Schiff auf dem Telemarkkanal weiter. Vor uns waren u.a. schon hier: König Oscar II, Kaiser Wilhelm von Deutschland, König Leopold von Belgien und viele englische Aristokraten.

Wir lernen norwegisch

heute: Feuerwehrschlauch ?

Wir haben mit Sicherheit beide wenig bis kein Talent für Fremdsprachen. Aber wenn etwas geschrieben steht, kann man den Sinn oft erahnen. Wenn norwegisch gesprochen wird, könnte ich nicht einmal sagen, welche Sprache ich höre. Aber bisher haben wir noch keinen Norweger getroffen, der nicht englisch verstehen konnte.

Ein paar Schwünge

Wir können uns gut vorstellen, dass es hier in Südnorwegen im Winter für Langläufer traumhaft schön sein muss. Es gibt ein weitläufiges und weit verzweigtes Loipennetz. Hütten gibt es ohne Ende zu mieten und wer ins Hotel will, auch kein Problem. Ein paar Schwünge haben wir heute schon gewagt.

Elche voraus

Als wir heute morgen eine 12 Kilometer lange Schotterpiste in Richtung des Startpunktes unserer Wanderung entlang fuhren, hat Sabine direkt vor uns Elche gesehen. Zeitiges Aufstehen lohnt sich also doch! Als ich zur selben Stelle blickte, sah ich allerdings nur ein paar Schafe…

Am Abend fuhren wir den Weg zurück und hielten kurz an, da vor uns ein Auto sehr bummelte. Die Stelle am Fluß hat uns so gut gefallen, dass wir kurzentschlossen bis morgen früh hier bleiben.

Wir haben sogar den Sonnenuntergang beobachten können!

Rauland in der Telemark

Wir befinden uns zur Zeit in der Telemark. Die meisten Leute kennen den Begriff Telemark nur von der gleichnamigen Skisprunglandung. Inzwischen gibt es aber auch einen Skistil beim Abfahrtslauf der so benannt ist. Rauland war das Zentrum des Widerstandes gegen die deutschen Besatzer im 2.Weltkrieg. Für die Herstellung einer Atombombe wird schweres Wasser benötigt. Dieses wird durch Elektrolyse gewonnen. In der Zeit des 2.Weltkrieges wurde es in nennenswerten Mengen in Europa nur im norwegischen Wasserkraftwerk Vemork bei Rjukan hergestellt. Die norwegischen Widerstandskämpfer, gemeinsam mit den britischen Alliierten sprengten Teile der Anlage und versenkten eine Eisenbahnfähre. Heute ist die alte Anlage mit riesigen Ausmaßen ein Museum. Erstmals wurde hier ein Wasserfall (Rjukanwasserfall) zum Betrieb der Turbinen benutzt, der wurde dazu in riesige Rohre umgeleitet. Heutzutage wird der Strom in einer neuen Anlage aus Wasserkraft gewonnen.

Der Wetterbericht stimmt – Sonne läuft

Ich habe zu spät gedrückt, es war zwischenzeitlich ganz blauer Himmel!

Wir haben sehr lange (aus-)geschlafen (damit haben wir im Moment beide kein Problem), ausgiebiges Frühstück, dann packen wir alles zusammen und sind ca. um 11 Uhr abfahrbereit. Das Ziel ist das Freihlichtmuseum in Tuddal. Hoffentlich kommt uns auf der engen Piste niemand entgegen, dann wird es schwierig. Aber ganz problemlos erreichen wir das Museum. Leider sind die Häuser wegen Corona alle verschlossen, aber sie sind auch von außen sehenswert. Die Holzhäuser stammen teilweise von ca. 1620 und sind reichlich mit Schnitzarbeiten verziert.

Nach der Besichtigung fahren wir über den Pass Flistjonnskaret (1260 m).

Der verhaltene Start am Morgen hat sich gelohnt und wir genießen beeindruckende Aus- und Rundblicke (bei 10°C und einem kalten Wind – Jacke nicht vergessen).

Wir fahren gemächlich weiter entlang des Nationalparks Hardangervidda. Es gibt hier viele Wanderwege in der Hochebene und auch Skilifte.

Einsame Landschaften

Wir fahren nach einem (späten) Frühstück von unserem Übernachtungsplatz in Richtung Tuddal. Es ist regnerisch und wir sind etwas unentschlossen, was wir machen wollen. Auf der Wanderung gestern hat uns jemand von einer Privatstraße erzählt, auf der man bis zu einer Staumauer fahren können soll. An der Einfahrt sind viele Schilder, aber fast alles ist in norwegisch geschrieben. Der Entschluss lautet, wir probieren das. Die große Freiheit gibt es in Norwegen nicht, entweder eine Schranke oder Kette versperrt den Weg, oder man muss bezahlen. Wir entrichten ca. 23 Euro und fahren los. Kurz vor dem Ende der Straße finden wir einen schönen Platz an einem See mit einer Feuerstelle. Das Kartenstudium ergibt, wir könnten eine Runde gehen (ca. 8 km). Es geht zunächst bergan, dann am Stausee entlang. Schwarze Wolken ziehen auf und kurze Zeit später sind wir nass bis auf die Socken. Der Untergrund ist feucht und wir schlittern die ganze Zeit durch Pfützen. Egal, wir gehen weiter.
Wir sind auf ca. 1200 m über Meereshöhe und es gibt kaum noch Bäume. Die Einzigen, die wir getroffen haben, sind einige nasse Schafe.

Unterwegs genießen wir schöne Aussichten auf die Wälder und Seen. Nach der Rückkehr sitzen wir draußen und entfachen ein kleines Lagerfeuer.

Mehr Qualm als Wärme, Amateure eben…

Gekocht haben wir dann doch drinnen und genießen den Luxus einer heißen Dusche und eines bequemen Bettes. Inzwischen regnet es auch wieder stark und es donert und blitzt.

Wandern zum Bonsnas

Am Morgen packen wir unsere Sachen zusammen und fahren den Bosdalvegen (eine schmale Stichstraße) hinauf nach Bondal und wollen wandern. Irgendwie haben wir den Abzweig verpasst und finden den Wanderparkplatz nicht. So fahren wir wieder talauswärts und parken an einer Schranke an einem See. Dann gehen wir eben hier ein Stück. Der Wegweiser zeigt in Richtung Bonsnas, unserem ursprünglich geplanten Ziel!?

Der Aufstieg verläuft durch sehr abwechslungsreiches Gelände. Die Baumgrenze verläuft hier schon bei etwa 1000 m und so haben wir eine schöne Fernsicht u.a. auf den Gaustatoppen (1883 m). Der ist hier wohl die Hauptattraktion. Durch unser Fernglas sehen wir den Herdenauftrieb, Menschen und noch mehr Menschen. Wir haben alles richtig gemacht und genießen den Rundblick vom Gipfel. Als kleines Schmankerl gibt es sogar einen Geocache auf dem Gipfel! Auf dem Rückweg fanden wir einen schönen Platz für die Nacht und mussten so nur kurz umparken.

Campermenü: Milchreis mit Apfelmus, Zucker und Zimt.