




Die meisten Entdeckungen haben wir entlang der Straße und am Fluss gemacht (Tucan, viele verschiedene Vögel und eine “Borussia Dortmund”- Schlange). Im Dschungel selbst waren die vielen verschiedenen Bäume und Pflanzen sehr sehenswert.
Es gibt viele Pflanzen die in Symbiose mit einem Baum als Wirt leben. Manchmal klappt es mit der friedlichen Koexistenz nicht, dann sieht es eher so aus, als wenn der Gast den Wirt erwürgt.
Kaum saß Sabine am Steuer, macht unser Auto schlapp! Der Motor lief nur noch auf 4 oder 5 Pötten. So sind wir in der kleinen Schweiz gestrandet, mit allem was dazu gehört: Kühen auf der Weide und vielen Kälbchen, einer Bergbahn, einem Bergrestaurant mit einer sich um 360° drehenden Plattform, einer Kapelle mit Uhr und Glocke am Berg und sogar einem Pool, lediglich die Papageien sind nicht Original. Es ist Nebensaison und wir sind die einziges Gäste und im Verhältnis zum Personal deutlich in der Unterzahl.
Inzwischen ist unser neues Auto eingetroffen und morgen kann es weiter gehen in Richtung Norden.
Pfeilgiftfrösche sind immer sehr auffallend gefärbt. Das Gift dieses “Kameraden” reicht aus, einen Menschen zu töten (wenn es in die Blutbahn gelangt). Bewegen tut er sich wie ein Außerirdischer, da ist man sowieso vorsichtig…
Richtig: Papaya. Es stand so auf der Rechnung des Supermarktes!
Der Tag beginnt um 5 Uhr, es dämmert und wir können nicht mehr schlafen.
Wir packten unsere Sachen und das Zelt zusammen und fuhren Richtung Tal. Nach 24 Stunden Dauerregen geriet das Ganze zu einer ausgesprochenen Rutschparty. Links und rechts des Weges mit tiefen Rinnen standen Bäume, eng war es sowieso und beim Bremsen drehte sich das Heck des Autos um 45 Grad nach links oder rechts, wie es gerade wollte. Wir haben es geschafft und waren wirklich froh unten angelangt zu sein!
Auf der Route 702 fuhren wir in Richtung La Fortuna und dann weiter zum Vulkan Arenal. Dabei sahen wir tolle Landschaften.
Zu einem Besuch der vielen heißen Quellen an der Straße hatten wir keine Lust. Da wir alle etwas sparen müssen, reichte es nur für einen Stop in den “Hot Springs für Arme”. Dies war aber sehr lustig und entspannend:
Die Campingplatzsuche verlief Dank des Internets recht zügig und wir erhielten per SMS schnell Einlass zu einer privaten Wiese oberhalb von El Castillo mit Dusche, Toilette, Wasser und Strom:
Leider standen wir auf einer “Stasiwiese” (sagt Sabine), überall blinkten die LEDs der Überwachungskameras. Bewiesen ist das nicht, wir glauben jetzt, dass es sich um Glühwürmer mit Wackelkontakt handelte.
Den Tag abgeschlossen haben wir mit einem gediegenem Geburtstagsessen, mit dem besonderen Höhepunkt: Licht aus und flambierte Banane.
Ganz in der Nähe der Hauptstadt von Costa Rica San Jose liegt der Vulkan Barva. Leider regnete es den ganzen Tag und die Aussichten waren entsprechend mies. Wir waren trotzdem oben, aber es gab keine spektakulären Aussichten und so gibt es auch keine solchen Fotos. Der Regen lief in 2 verschiedenen Richtungen ab: die eine Hälfte zum Pazifik und die andere zur Karibik hin:
Leider gibt meine Spiegelreflexkamera seit heute keinen Mucks mehr von sich und auch mein Powerpack ist mit abgesoffen. Unsere Badesachen dagegen waren regensicher verpackt…
Am Weg lagen mehrere Einkehrmöglichkeiten, das erste Bier gab es morgens um 9 Uhr (nach 3 Stunden Marsch). Als wir beim Abendessen saßen, gab es eine fürchterlichen Regenschauer:
Costa Rica gilt als durchaus sicheres Reiseland. Trotzdem soll man sein Auto nie unbewacht abstellen. Auch hier wurden die Autos bewacht. Der Wachmann trank mit seinem Kumpel aber Tequila. Bei dem Regen werden auch keine Auto aufgebrochen, oder geklaut!
Wir haben unser Expeditionsfahrzeug für die nächsten 4 Wochen übernommen. Es ist armeegrün:
Von der Armee kann es aber nicht sein, da Costa Rica keine Armee hat. Vor ein paar Jahren hat die Regierung beschlossen, das Geld anstatt in die Verteidigung lieber in die Bildung zu stecken.
PS: Schwimmen kann der Toyota nicht und tiefer als die Reifen hoch sind, sollen wir auch nicht ins Wasser fahren, dann zahlt die Versicherung nicht.
Ca. 18 Uhr Ortszeit sind wir in San Jose gelandet. Dem Taxifahrer unser Fahrtziel beizubringen, gestaltete sich etwas schwierig, obwohl er gut Englisch sprach. Aber nach einem Anruf im Hotel und Dank seines Navigationssystems klappte es dann doch recht zügig. Draußen war es schon dunkel, da in Äquatornähe die Dunkelheit genau so lang wie der Tag ist. Unser Hotel liegt in einer Nebenstraße, hinter einer Mauer mit einem einem Stahltor, das fühlte sich erst einmal nicht so toll an. Da unsere innere Uhr auf 4 Uhr zeigte, war uns das auch erst einmal egal. Die Begrüßung war herzlich und kurze Zeit später fielen wir erschöpft ins Bett. Schon um 5 Uhr morgens wurden wir durch lautes Vogelgezwitscher, oder besser Gezeter (Papageienschwarm) geweckt. Wir waren sehr überrascht, dass der Name des Hotels “Vista Canyon Inn” nicht nur ein klangvoller Name ist. Die Aussicht von hier über ein überaus grünes Flusstal ist einfach phänomenal! Vor dem Frühstück gingen wir in den Pool und in den Eierkocher (Jakuzzi). Auf dem Weg dorthin konnten wir schon unsere ersten Tiere beobachten:
Die herumfliegenden Kolibries zu fotografieren ist uns nicht gelungen.
Rechtzeitig 2,5 Stunden vor dem Abflug trafen wir in Frankfurt am Flughafen ein. Die verbliebene Zeit bis zum Einsteigen haben wir aber auch gebraucht: Checkin, Gepäck abgeben, Sicherheitscheck, im Duty Free Shop einkaufen, schnell noch ein Bier trinken und pullern. Dann ging es vom Gate B62 mit dem Bus aufs Rollfeld und wir sind in den Billigflieger der Lufthansa eingestiegen:
Die 12 Stunden an Bord des Airbus A340 waren recht angenehm.
Die Flugbegleiter*innen haben sich mit unserer Versorgung viel Mühe gegeben. Ein paar Opfer mussten wir aber schon bringen, z.B. Warsteiner trinken: