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Die Iguazú-Wasserfälle – spanisch Cataratas del Iguazú

liegen im Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien. Der Iguazú ist ein sehr breiter Fluss, welcher zunächst ganz gemächlich durch die Landschaft fließt.

Kurz bevor er in den Río Paraná mündet, stürzt er mit einem Höllengetöse auf einer Breite von mehreren hundert Metern 60 bis 80 Meter in die Tiefe.

Dabei fließen bis zu 10000 m³ pro Sekunde Wasser hinab!

Der Wasserfall ist Weltnaturerbe und eines der 7 neuen Weltwunder. Er lockt natürlich viele Touristen an. Mancher Fotograf muss sein Geld auf einer Leiter verdienen…

Auf den Wanderwegen im Park kann man viele Tiere beobachten.

Mariposa
Nasenbär


„Churrasco“ – das brasilianische Grillen 

Weil das nächste Nachtquartier „safe“ sein sollte und wir nicht noch eine weitere Nacht in völliger Schräglage vor ihrem Haus schlafen wollten, brachten uns Estela (deutsch: Stern) und Leonel (Löwe) auf dem Landsitz von George und Béatrice “Refugiu Bela Vista” in Santa Cruz do Sul unter.

Dort wurde abends der Matetee in der Calebasse, dem traditionellen Trinkgefäß, herumgereicht, als würde man eine Friedenspfeife rauchen. Sehr ungewöhnlich für uns!

Da Estela förmlich darauf bestand, uns ihre Farm zu zeigen und wir natürlich auch neugierig waren, ging es am nächsten Tag auf die Farm. Zuerst gab es „Churrasco“, (viel) Fleisch über dem offenen Feuer gebraten. Nichts für Vegetarier!

Gegen Abend wurden für Estela und für mich die Pferde gesattelt.

Die Männer sollten mit dem Quad fahren. Aber der Motor sprang nicht an, so dass daraus nichts wurde. Der Ausritt über die Weiden zu den 400 Kühen im Sonnenuntergang war dafür unvergesslich. 

Leider war es dann auch schnell Zeit ´”Auf Wiedersehen” – vielleicht in Deutschland zu sagen.



Oktoberfest in Santa Cruz do Sul 

In der Region Santa Cruz do Sul leben viele Menschen mit deutschen Wurzeln.1825 kamen die ersten deutschen Siedler hierher. Das Oktoberfest gehört daher zur Tradition und wird so gefeiert, wie bei uns, mit Trachten, Bier und Schrammelmusik.

Und in der ganzen Stadt herrscht Ausnahmezustand.

Wir wurden von Estella und Leonel  herzlichst dazu eingeladen.

Steffen konnte ganz ordentlich mit seiner Lederhose punkten! 

Anmerkung: Eine komplette Windschutzscheibe für den VW Amarok mit Einbau kostet hier 180,05 Euro. Unsere hatte nämlich einen Steinschlag abbekommen. Wir haben die Formalitäten in englischer Sprache erledigt. Bei der Abholung fragte die Mitarbeiterin der Werkstatt, woher wir überhaupt kommen: “Ja aus Deutschland”. “Dann hätten wir auch deutsch sprechen können” war ihre Antwort. Gesprochen wird ein ganz eigenartiger Dialekt, welcher wahrscheinlich von Generation zu Generation weitergegen wurde mit wenig Einfluss von außen (aus Deutschland).



Wandern im Parque Natural Municipal “Pedra do Segredo”

Im Gegensatz zu den Nationalparks sind „Parks Municipal“, Parks die von der Gemeinde verwaltet werden. Das hat unserer Wanderung nichts geschadet, denn sie war sehr schön. Drei Höhlen, der Sachse würde sagen „Bofen“, kleine Kletterpassagen und tolle Ausblicke.

Am Ende wurden wir mit 1, 2, 3, 4 Spaten in der Hängematte belohnt:

und machten eine Bekanntschaft mit Folgen. 



Eigentlich wollten wir überhaupt nicht nach Brasilien! 

In Montevideo haben wir erfahren, dass man auf jeden Fall beide Seiten, die brasilianische und die argentinische, der riesigen Iguazú-Wasserfälle besuchen sollte. Also Planänderung: Wir reisen nach Brasilien ein. Die Grenzformalitäten verliefen entspannt. Aber alles braucht so seine Zeit! Die Beamtin vom brasilianischen Zoll sprach kein Wort englisch und wir kein Wort portugiesisch. Das Interview, um die notwendigen Angaben zu übermitteln, haben wir dann per WhatsApp in englischer Sprache erledigt.

Noch schlimmer war, dass wir kein Internet hatten. Touristen können in Brasilien keine SIM-Karte kaufen. Dazu benötigt man zwingend eine Sozialversicherungsnummer. Bargeld hatten wir zunächst auch nicht und der Parkautomat wollte natürlich sofort ein paar Münzen haben. Den Parkautomaten ohne Übersetzer zu bedienen war die nächste Herausforderung. Es wurden 0,86 Euro von unserer Kreditkarte abgebucht und einen Strafzettel hatten wir nach unseren Erledigungen in der Stadt auch nicht an der Autoscheibe hängen.

Der Gaucho hat eingekauft.

Nach so vielen Hindernissen erreichten wir unser anvisiertes Ziel, Camping beim Gaucho erst im Dunkeln, wo 7 kläffende Hunde die Farm bewachten.