Archiv des Autors: Steffen

Weingut Sperling (Kelowna – British Columbia)

Bei unserer Weinverkostung beim “Sperling” im Okanagan Valley haben wir erzählt, dass wir für ein paar Tage nach Whistler zum Skilaufen wollen. Das sorgte für reichlich Unverständnis: “Warum fahrt ihr nicht nach Big White Mountain? Das ist nur ca. 45 Minuten von Kelowna entfernt und Ski fahren könnt ihr dort super.” Wir nahmen den Rat an und fuhren ins Big White Mountain Ski Ressort. Ins Hotel wollten wir nicht, obwohl man von jeder Hoteltür ins Skigebiet starten kann. Wir sind Camper (!) und für uns musste der etwas schlammige Parkplatz des Dorfliftes genügen.

Es gab 8 beheizte Toiletten mit warmen Wasser.

Und geheizt sind wir nach einem ganzen Winter Corona-Auszeit ganz ordentlich. Das Skigebiet liegt auf 1500 bis 2300 m. Es gibt nur Naturschnee, keine Schneekanonen. Ein Einheimischer erzählte uns, dass typischerweise um diese Jahreszeit 3,5 m Schnee liegen, aber in diesem Jahren 1,5 m fehlen. Die Bedingungen waren trotzdem traumhaft, toller Schnee bis zum Nachmittag, kein Anstehen und leere Pisten. Gefahren wird, typisch amerikanisch, innerhalb der Grenzen des Skigebietes überall, also auch zwischen den Bäumen und ganz legal außerhalb der Pisten. Manchmal liegt ein junger Felsen ohne Vorwarnung mitten auf der Piste, aber an Einmündungen wird angezeigt, wohin man blicken soll.

Nach dem Skitag war natürlich eine Stärkung erforderlich.

Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten und es heißt ja nicht umsonst: “Ohne Verpflegung keine Bewegung”.

Ski heil, jetzt kommt hoffentlich der Frühling.



Von 0 auf 1800 Meter

Im Olympic Nationalpark im Bundesstaat Washington kann man innerhalb einer Stunde von Meereshöhe

in die schneebedeckten Berge auf ca. 1800 m Höhe fahren. Dabei durchquert man den Regenwald, der meistens in dichten Wolken liegt.

Ohne Moos ist nichts los.
Im Hintergrund ist schon Vancouver Island in British Columbia, Kanada zu sehen.

Wenn man Glück hat, sieht es bei der Ankunft oben dann so aus:

Also, die Schneeschuhe raus und los geht es!



Strandleben

Jeder genießt das Meer und den Strand auf seine Weise:

auf dem Rücken der Pferde,

ganz amerikanisch in seinem Auto,
wieder andere beobachten den Strand aufmerksam von oben,
manche lümmeln nur herum,

Wir sind keine Fans vom tagelangem Herumliegen am Strand. Dazu ist es im Moment auch noch ein bisschen zu kalt. Aber für einen ausgiebigen Strandspaziergang sind wir jederzeit zu haben.

Grog oder Glühwein?


Groß, hoch, alt oder größer, höher, älter

It’s America! Wir haben sie jetzt alle gesehen:

1. Die ältesten Bäume der Welt sind ca. 4000 Jahre alt und stehen im Ancient Bristlecone Pine Forest nahe Bishop, Kalifornien.

Balfourianae auch Borstenkiefer

Wir sind gewandert und nicht den Scenic Drive entlang gefahren! Am Tag vorher haben wir Florin getroffen. Er stammt aus Sibiu (Hermannstadt) und ist heute Lehrer in Los Angeles: “Das müsst ihr unbedingt gesehen haben!”.

Tolle Formen

2. Die Dicken mit der größten Biomasse stehen im Sequoia NP und im Kings-Canyon. Sie werden ca. 2000 Jahre alt und “nur” 80 Meter hoch.

Sequoia auch Mammutbaum
Mark Twain Stumpf, Abbildung ähnlich (oben steht nicht Mark Twain!)

3. Die höchsten Bäume der Welt stehen küstennah in Nordkalifornien. Sie werden über 100 m hoch. Die Wälder sind riesig!

Wald aus Küstenmammutbäumen (Redwoods)

Durch ihre weit ausgetreckten Wurzeln sind sie sehr widerstandsfähig gegenüber starken Winden und starken Wasserströmungen.

Big Tree

Das kommt uns irgendwie

russisch vor.

Es gab, man glaubt es nicht, bis 1841 russische Siedler in Kalifornien. Das Ziel der Russen war weniger die Eroberung des amerikanischen Westens, sondern mehr die Versorgung der russischen Kolonien in Alaska vor allem mit Lebensmitteln und allem Notwendigen sicherzustellen. So wurde um 1810 Fort Ross gebaut.

Die Kanonen dienten der Verteidigung gegen die Spanier und wurden nie auf die indigene Bevölkerung abgefeuert.

Wartungsintervall 40000 km

und auch die sind einmal um. Wir brauchten frisches Motoröl und fuhren ohne Termin zum “Premier Oil Change” in Eureka, Kalifornien.

Typisch amerikanisch, “pull through” und ohne aussteigen

Den Amarok kennt hier niemand und auch nicht die VW Norm 50700. Aber trotzdem wurde uns sehr schnell und professionell geholfen. Das vorgeschlagene vollsynthetische Öl machten wir schnell auf der Liste der zugelassenen Öle ausfindig. Nächste Frage: “Wieviel Öl muss rein?”, unsere Antwort: “Ja wissen wir auch nicht, 2 Gallonen?”. Kraftstoff-, Luft- und Ölfilter hatten wir selbst dabei.

Und jetzt kommt es: bezahlt haben wir umgerechnet nur knapp 150 €, inklusive 8 Liter Öl, Scheibenreinigung, alle Filter wechseln, Türscharniere abschmieren, Reifendruck prüfen und Luft aufpumpen.

Thank you! Einziger Wermutstropfen, das Auto will immer noch einen Ölwechsel…



Max Schmidt – it doesn’t matter

Unser Zeltplatzgastgeber kann ein paar Worte deutsch. Wir verstanden dreimal “Max Schmidt” und guckten wohl etwas doof. Daraufhin die Frage: “Ja, was heißt bei euch, it doesn’t matter?”.

Unsere Antwort: “Das macht doch nix”. Und so war die Verständigung gesichert.



Wir sind am Tiefpunkt

unserer Reise angelangt, besser am tiefsten Punkt. Der liegt in Nordamerika ca. 82 m unter dem Meeresspiegel im Death Valley, dem Tal des Todes in Kalifornien. Im Februar ist es hier ganz angenehm mit Mittagstemperaturen um 25°C. Im Sommer herrscht eine unglaubliche Hitze mit bis zu 50°C.

Wir waren zwar noch nicht dort, aber so stellen wir uns die Landschaft auf dem Mond vor, natürlich ein paar Grad kälter.

Das Salz bildet schöne Kristalle.

Es gibt auch mehrere Vulkane. Dieser hier ist vor Kurzem (vor ein paar hundert Jahren) ausgebrochen.