Archiv des Autors: Steffen

Déjà-vu an der Grenze zu Mexiko

Für die Einreise nach Mexiko braucht man mit einem deutschen Reisepass kein Visum. Man füllt online ein Dokument aus und druckt es dann am besten aus. Das erledigt man in den USA in den Bibliotheken oder auch in einer UPS-Filiale. Beim Grenzübertritt wird der Zettel abgestempelt und man darf sich ab sofort für maximal 180 in Mexiko aufhalten. Für das Auto benötigt man (als Ausländer) darüber hinaus eine Haftpflichtversicherung. Alle nicht so zahlungsfähigen Mexikaner fahren Schrottkarren mit abgelaufenen kalifornischen Kennzeichen. Die Polizei greift nicht ein, weil sie selbst solche Autos fahren. Die Versicherung kann man auch online abschließen. So weit so gut. Darüber hinaus muss man sein Auto zolltechnisch korrekt einführen. Sonst gibt es Schwierigkeiten bei der Ausreise. Der richtige Schalter war schnell gefunden. Benötigt wurden: Kopien von Reisepass, von der Einreiserlaubnis und vom deutschen Fahrzeugschein. Normalerweise sicher kein Problem, aber am 1.Januar in Mexiko schon. Cerrado! Alles geschlossen. Die Apothekerin hat für ein paar Peso geholfen. Also zurück zum Schalter. Nein, Sabine muss kommen, sie steht in den Papieren. Nochmal zurück nach Mexiko, dort steht unser Auto. Kosten: 55 US$ Gebühren und 400 US$ Pfand. Wir wollen Kartenzahlung. Nein, meine Kreditkarte geht nicht, Sabine muss bezahlen. Die Karte liegt im Auto in Mexiko, nochmal zurück. Die Kartenzahlung funktionierte trotz mehrmaliger Versuche nicht. So können wir nur bar bezahlen und nur in Dollar. Soviel Bargeld haben wir nicht. Angeblich kann man in Mexiko am Geldautomaten auch US$ abheben. Zurück nach Mex… Aber, es gibt nur Pesos am Automaten! Letzte Chance, erneute Einreise in die USA. Das ging, aber ich wurde nach meinen COVID-19 Impfungen gefragt. Der Impfnachweis lag im Auto in Mexiko. Ich habe dem Beamten erklärt, dass ich nur Cash brauche und er drückte ein Auge zu.

Jetzt endlich die Auflösung: Ich zählte dem Mexikaner in freudiger Erwartung die Dollars auf den Tisch und fragte nur zur Sicherheit, wie ich denn das Pfandgeld wiederbekommen würde. Er fragte: “Wo wollt ihr denn eigentlich hin?”. Ich: “Baja California” und “Baja California Sur”. Die Antwort lautete: ” ‘Baja’ ist frei, da braucht ihr gar keine Papiere.”

Ein paar Stunden sind weg, wie nichts.

Silvester in der Ferne

Auch wenn ich für Steff die denkbar untalentierteste Beifahrerin aller Zeiten bin, leitete ich uns mit geübtem Blick für die wichtigen Dinge des Lebens, zu einem Weingut im Warner Springs Valley, unweit von San Diego, mit einem Stellplatz für Wohnmobile.

Da noch ein weiteres Weingut in der Nähe war, und wir jeden Tag unseren „daily walk“ absolvieren wollen, gingen wir zum Frühschoppen dorthin.

Wir kosteten 8 Sorten Rotwein und 4 Sorten Weißwein…

Danach mussten wir erst einmal einen Zwischenstopp im Hallunken einlegen und kurz an der Matratze horchen. Nachdem wir ein paar Telefonate erledigt hatten (in Deutschland war es bereits Mitternacht), gingen wir zur zweiten Weinverkostung bei unseren Gastgebern vom Weingut „Sierra Roble“. Auf der beheizten Terrasse war bereits eine lustige Gesellschaft am Verkosten.

Unter der kalifornischen Sonne im Gepräch mit dem Hauselektriker

Bald saßen wir mit unseren kalifornischen WoMo-Nachbarn, Itzek, geboren in Israel und Annie aus Argentinien, zusammen.

Mit jedem Glas stieg die Qualität der Konversation in englischer Sprache. Unser Hebräisch war leider viel zu schlecht. Um 17 Uhr sollte eigentlich Schluss sein, um 18 Uhr wurde von den Gastgebern mit vielen Entschuldigungen das Licht gelöscht und die Heizstrahler abgeschaltet. Um 19 Uhr verließen wir, bei nur 6 °C Außentemperatur, den Ort des Geschehens und verzogen uns in unsere Häuschen. Mit einem WoMo-Silvestermenü, Sekt, Musik von Spotify und Wunderkerzen schafften wir es gerade so bis 22 Uhr, Licht aus und ein „Happy new year“.

Saguaro Riesenkaktus

Diese Kakteen wachsen in den Vereinigten Staaten nur in der Sonoran Wüste im Süden von Arizona. Und wer nicht weiß, wo das ist, da unten in der Hochebene das ist Tucson die zweitgrößte Stadt in Arizona.

Unsere amerikanischen Freunde genießen die Aussicht auf die “unberührte” Natur am liebsten von ihren ATVs aus.

Im Nationalpark ist das allerdings verboten und Hunde müssen an die Leine (maximal 6 Fuß lang).

Sandstein

heute waren wir in der Sächsischen Schweiz.

Nein, es ist Granit! Amerikanische Geschichte in den Stein gehauen. Die 4 für die Entwicklung des Landes wichtigsten Präsidenten: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.

Umgeben von den wunderschönen “Black Hills” in South Dakota (kennt man aus den Indianerbüchern, oder?).

Es wehen 56 Flaggen: 50 Bundesstaaten, 1 Bezirk, 3 Territorien und 2 “commonwealths of the United States of America”. Aber wo bitte sind die Northern Mariana Island???



Lesen bildet

Deshalb hat gefühlt jede Stadt in Kanada mit mehr als 1000 Einwohnern eine Bibliothek. Zu den Dienstleistungen gehören das Anfertigen von Kopien, Ausdrucken und Laminieren von Dokumenten. Es gibt PC’s mit schneller Internetverbindung und freies WLAN für alle.

Wir haben die Tagesschau und ein paar digitale Landkarten für unsere weitere Reise heruntergeladen.

PS: Ab 3000 Einwohnern gibt es zusätzlich ein “Recreation Center” fast immer mit Eishockeyhalle und meist auch mit Schwimmhalle. Bei den vielen Flüssen und Seen hier ist es auch sehr angebracht, wenn man Schwimmen kann…