ESO – die Europäische Südsternwarte

befindet sich auf dem Cerro Paranal (2635 m) in der Atacamawüste in Chile.

Der meist wolkenfreie Standort ermöglicht an mehr als 300 Tagen im Jahr die Himmelsbeobachtung. Die Luft ist trocken und es herrscht eine ruhige Luftströmung. Insgesamt gibt es 9 Teleskope: 5 größere, 4 kleinere und ein Rechenzentrum. In diesem werden die riesigen Datenmengen verarbeitet.

Die 5 großen Teleskope können gleichzeitig zur Beobachtung eines Objektes genutzt werden.

Dabei erhöht sich die Auflösung um das 25-fache! Der Spiegeldurchmesser des größten Teleskops beträgt 8,20 m. Der bewegliche Teil wiegt über 420 t und kann vibrationsfrei horizontal und vertikal bewegt werden.

Das ist notwendig, da es bis zu 1 Stunde dauert, bis die notwendige Lichtmenge “eingefangen” wird und da sich die Erde in dieser Zeit um ihre Achse weiterdreht. Die durch die Erdanziehung beim Schwenken auftretende Verbiegung des Spiegels wird durch mechanische Tastfinger korrigiert.

Die Geräte sind so empfindlich, dass schon das Einschalten eines Handydisplays in der Nähe der Teleskope die Beobachtung negativ beeinträchtigt. Das Dach des Hotels “La Residencia” auf dem Gelände wird deshalb abends vollautomatisch abgedunkelt.

Ein paar Kilometer weiter, auf dem Cerro Armazones, wird zur Zeit das ELT (Extra Large Telescop) mit einem Spiegeldurchmesser von 39 m gebaut. Die Baukosten betragen ca. 1,1 Milliarden Euro!

PS: Diese beiden aus den USA stammenden Steine gehören hier nicht hin. Sie sind Requisiten für die Filmaufnahmen des James Bond Films “Ein Quantum Trost”. Der Rücktransport in die Vereinigten Staaten war zu teuer und so ließ man sie als Geschenk zurück.

Den ESO-Hauptsitz in Garching bei München kann man besuchen, ohne nach Südamerika reisen zu müssen!

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